Korrektur, aber keine Trendwende

Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession beziffern die Experten von DWS Investments inzwischen mit 80 Prozent. „Dennoch sehen wir Chancen aller Orte“, meint Michael Sieghart, Manager des DWS Invest European Equities, mit Blick auf die Finanzmärkte. Funds | 12.02.2008 06:00 Uhr
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Er setzt vor allem auf Large-Caps aus den Sektoren Industrie, Versorger, Telekom und alternative Energie. Meiden sollten Anleger Finanz- und zyklische Konsumtitel, so Sieghart.

Schock-Jahresbeginn 2008

Das Jahr 2008 begann für viele Anleger mit einem Schock. Der Januar bescherte den Börsen im Januar die stärkste Korrektur seit September 2001 und die viert stärkste Aktienmarktkorrektur in den letzten 20 Jahren. Inzwischen haben sich die Märkte etwas beruhigt, die Unsicherheit allerdings ist geblieben. Michael Sieghart, Managing Director und Fondsmanager für europäische Aktien, geht weiter davon aus, dass die Korrektur noch nicht  vorbei sein könnte. „Es gibt auch noch den Prime Markt“, so der DWS-Experte vor Journalisten in Wien.

80% Wahrscheinlichkeit einer Rezession

Zudem beziffern führende Analyse- und Investmenthäuser die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession mittlerweile mit rund 80 Prozent, wenn sich auch beobachten lässt, dass gerade Präsidentschaftswahljahre in den USA überwiegend gute Börsenjahre sind. In diesen Perioden gibt es nämlich große Bereitschaft der politischen Seite für aggressive Zinssenkungen und  eventuelle Fiskalpakete.

US-Rezession mit geringen Auswirkungen

Mit Blick auf die globale Entwicklung zeigt sich Sieghart dennoch zuversichtlich: „Die Entwicklung an den Aktienmärkten ist eine Korrektur, aber keine Trendwende. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte sollten sich die Märkte – wenn auch bei höherer Volatilität – beruhigen. Die befürchtete Rezession in den Vereinigten Staaten sollte geringere Auswirkungen auf die Weltkonjunktur als früher haben, da der Anteil der USA am internationalen Bruttosozialprodukt ist in den letzten Jahren zugunsten der BRIC-Staaten gesunken ist. „Eine komplette Abkoppelung der Weltwirtschaft von einer Rezession in den USA ist zwar undenkbar“, so Sieghart, „allerdings bleiben die Aussichten trotz der schlechten Vorgaben aus den USA für die jetzt erstarkten Schwellenländer gut. “ Insgesamt erwartet der DWS-Fondsmanager ein globales Weltwirtschaftswachstum zwischen 3 und 3,5 Prozent für das Jahr 2008.

Empfehlung: Large-Caps aus defensiven Sektoren

Für 2008 empfiehlt Sieghart defensivere Sektoren wie Industriegüter, Telekommunikation und Versorger. Besondere Chancen bieten Agrar- und Infrastrukturunternehmen. Auch Unternehmen, die vom Trend zu alternativen Energien profitieren, sind langfristig zu bevorzugen. Dabei sind vor allem die großkapitalisierten Unternehmen, so genannte Large-Caps, interessant, nachdem in den letzten Jahren übermäßig viele Investitionen in Small- und Mid-Caps geflossen sind, glaubt der Fondsmanager. „Den Unternehmen geht es zudem großartig. Sie haben gesunde Bilanzen und die Taschen voller Geld“, führt Sieghart einen möglichen Grund für kommende M&A Transaktionen an. Von Finanz- und zyklischen Konsumwerten sowie eben Nebenwerte-Aktien sollten Anleger besser die Finger lassen, empfiehlt er.


Weitere Informationen zu folgenden im Text genannten und von Citywire gerateten Fondsmanagern finden Sie hier:

Michael Sieghart (AAA)

Eine Liste aller von Citywire gerateten Fondsmanager finden Sie hier.

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