„Bei einem Haushaltseinkommen von rund 3000 Dollar pro Jahr liegt eine Art Grenze. Bis zu diesem Betrag wird der überaus größte Teil des Geldes für Nahrungsmittel und Kleidung und andere Dinge des täglichen Gebrauchs benötigt. Wird diese Schwelle überschritten, steigt der Spar- und Konsumanteil stark und Autos sowie mobile Kommunikationsgeräte werden gekauft, oder es wird auch in die Ausbildung von Kindern investiert“, erklärt Patrice Lemonier, Head of Emerging Markets Equities bei Crédit Agricole Asset Management, der die Verwaltung des CAAM Funds Emerging Internal Demand verantwortet.
Inländische Nachfrage und Infrastrukturausgaben
Bis spätestens 2020 soll die Zahl jener Menschen in Brasilien, Russland, Indien und China, die über 3000 US-Dollar Jahreseinkommen verfügen, klar über einer Milliarde – und damit über der Bevölkerung der USA, Europas und Japans zusammengenommen – liegen, erklärt der Crédit Agricole Experte warum er in seinem Fonds auf Unternehmen setzt, die von der Nachfrage jener Konsumentenschichten in den Schwellenländern profitieren werden. Zudem investiert er in Titel aus dem Infrastruktur-, Pensionsvorsorge- und Sozialdienstleistungs-Sektor, da ein signifikanter Teil kommender staatlicher Ausgaben in diese Bereiche fließen wird.
Indien: 60 Millionen Mobiltelefone pro Jahr
„Derzeit noch hohe Sparquoten und geringe Verschuldung bei einer wachsenden, jungen Bevölkerung führt zukünftig zu beeindruckenden Absatzzahlen in einer Reihe von Wirtschaftsbereichen“, betont Lemonier und nennt das Wachstum im Finanzdienstleistungs-, Telekommunikationsbereich oder bei Automobil-Verkäufen als Beispiele. „Derzeit werden jedes Jahr rund 60 Millionen Mobiltelefone in Indien benötigt“, so der Fondsmanager im Gespräch mit e-fundresearch.com.
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„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Schwellenländer-Performance mit geringerer Volatilität
Neben dem wirtschaftlichen Potential spricht aber, laut Lemonier, noch ein zweiter Grund für die Aufnahme des CAAM Funds Emerging Internal Demand in ein Anlegerportfolio. Da der Fonds Anlagen in Unternehmen bevorzugt, deren Umsätze von der Entwicklung inländischer Nachfrage abhängt, sollte er mittel- bis langfristig eine Partizipation am globalen Schwellenländer-Wachstum, jedoch bei geringerer Volatilität, ermöglichen. Die Performance dieses Produktes hängt durch den Fokus auf den Inlandskonsum nämlich weit geringer von den Entwicklungen in den entwickelten Industrieländern – und damit beispielsweise von einer Rezession in den USA – ab, als dies bei klassischen Schwellenländer-Fonds der Fall ist, erklärt der Manager.
Der Fonds
Seit seiner Auflage am 16.10.2007 musste der Fonds eine schwierige Phase für die Schwellenländer erleben. Gemessen am MSCI Emerging Markets per 19.2.2008 verloren die Länder der Region 12,68 Prozent. Der Fonds konnte sich in diesem Umfeld behaupten und seine Benchmark bisher um 2,32 Prozent outperformen. Absolut musste der CAAM Funds Emerging Internal Demand aber ebenso einen Wertverlust von 10,36 Prozent hinnehmen (siehe Grafik).
Hinsichtlich der regionalen Ausrichtung, hat Lemonier aktuell in Brasilien, aber auch Indonesien und Thailand ein relatives Übergewicht gegenüber der Benchmark. Investments in den Schwellenländern Osteuropas sieht er skeptisch, da sich „mit Ausnahme vielleicht von Russland, in anderen Regionen der Welt bessere Gelegenheiten ergeben“.
Daten per 19.2.2008 in Euro
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