Das Umfeld für High Yield Fonds war auch schon mal leichter. Während der Durchschnitt aller globalen Fonds (gemessen am betreffenden Lipper-Index) in den letzten fünf Jahren gerade einmal 2,4 Prozent p.a. verdient hat, gab es seit Beginn der Subprime-Krise Anfang Juli ein deutliches Minus von rund 12 Prozent.
Auch „sichere“ High Yield Bonds im Minus
Auch Fonds, die eigentlich noch das sicherste Segment des High Yield Universums abbilden, leiden unter diesem Umfeld. Wenn auch zu einem geringeren Ausmaß. Ein gutes Beispiel dafür ist der von Stuart Stanley verwaltete INVESCO Extra Income Bond, welcher sich auf Anleihen von Unternehmen mit einem Mindestrating von BB-/Baa3 konzentriert. Bei BB handelt es sich um das bestmögliche Rating im Non-Investment-Grade-Segment. „Dieser Bereich ist besonders deswegen interessant, weil er noch relativ ausfallsicher ist. So liegen die Ausfallsraten im Zeitraum 1970-2006 nur bei 1,1 Prozent. Im B-Segment liegt dieser Wert schon bei 6,1 Prozent und steigt dann rasant an“, erklärt Stanley. Zudem gebe es hier große Marktineffizienzen. Denn viele Investment Grade Fonds müssen Anleihen verkaufen, wenn diese in den BB Bereich heruntergeratet werden.
Performanceprognose für 2008
Seit Beginn der Krise Anfang Juli verlor der Fonds 4,3 Prozent, was im Vergleich zum Fondsdurchschnitt mit 11,7 Prozent noch relativ wenig ist. Seit Anfang des Jahres liegt der Fonds mit 3,8 Prozent im Minus (Durchschnitt: 7,2 Prozent), bis Jahresende rechnet Stanley aber noch mit einem positiven Ertrag. „Aktuell liegt der Spread von BB-Anleihen bei 550 Basispunkten und sollte bis Jahresende auf 600 Basispunkte ansteigen. Bei einer aktuellen Duration im Fonds von 3,75 und unveränderten Zinsen für langfristige Staatsanleihen dürften wir bis Jahresende noch rund 4,9 Prozent dazu gewinnen“, prognostiziert er einen Kalenderjahresertrag 2008 von knapp 1,1 Prozent.
Langfristige Outperformance gegenüber dem Fondsdurchschnitt
Seit Auflage erzielte der INVESCO Extra Income Bond einen jährlichen Ertrag von 4,5 Prozent und schlug damit den Fondsdurchschnitt um 200 Basispunkte p.a. Auch seitdem Stanley den Fonds im Mai 2005 von Kurzzeit-Manager Adam Harnetty übernommen hat, lag die Outperformance bei rund zwei Prozent p.a. Vom Start bis Ende Mai 2004 zeichnete Adam Cordery für den Fonds verantwortlich (siehe: „Managersterben bei INVESCO“ vom 15.3.2004). An die Performanceerwartungen rund um die Auflage („7-8 Prozent p.a. langfristig“) kam der Fonds aber trotz der Outperformance nie heran (siehe auch: „100% Chance für positiven Return im nächsten Monat“ vom 17.6.2002).
Alle Daten per 28.3.2008 in Euro
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