Die Fondsmanager der Strategic Investment Advisors Group sind überzeugt, dass ihr Anlagekonzept auch einen möglichen Rückgang des Ölpreises überstehen wird. Seit ihrer Gründung vor rund sechs Jahren setzt die SIA wesentlich auf von Prof. Carlos Jarillo und Walter Scherk entwickelte Konzepte des strategischen Investments wonach nicht der Kurs einer Aktie sondern das Unternehmen hinter dem Wertpapier entscheidend ist.
Aktienpreis spiegelt nicht unbedingt den Wert eines Unternehmens wieder
“Der Aktienpreis spiegelt nicht unbedingt immer den Wert eines Unternehmens wieder,” erläutert Alex Rauchenstein, Partner und General Manager bei SIA. Gerade in zyklischen Industriezweigen würden immer wieder verschiedenste Firmen in einen Topf geworfen. So komme es zu Unterbewertungen, die Chancen für Investoren bieten – wie derzeit im Finanzsektor, so Rauchenstein. “Viele zyklische Unternehmen sind sehr unkorreliert was einem diversifizierten Portfolio erlaubt gute Erträge mit weniger Volatilität als erwartet zu erzielen.”
Auch im Bereich Energie hält Rauchenstein die derzeit vorherrschende Subsummierung für “zu einfach”. Sowohl im hauseigenen Energiefonds als auch im LTIF (SIA) – Classic Fonds wird die “Energiesparte” im Portfolio in "Öl & Gas" einerseits und "Öl Dienstleistungen" unterteilt. “Dienstleistungen im Öl Bereich sind viel weniger vom Ölpreis abhängig als andere Firmen in diesem Industriezweig”, betont Rauchenstein. Deshalb sind er und die SIA Analysten auch davon überzeugt, dass ihre Fonds, in denen diese zwei Sektoren viel Gewicht haben, auch bei einem Rückgang des Ölpreises noch gut abschneiden werden.
Classic Fonds schlägt Index um 22%
Der Classic Fonds hat über die letzten drei Jahre den Referenzindex um 22% pro Jahr geschlagen. Rauchenstein warnte jedoch, dass auch ein solcher Fonds nicht jeden Monat positive Resultate liefern könne – der Fonds zeigt eine hohe Volatilität – aber auf lange Sicht immer besser als der Index abschneiden sollte.
"Wichtig ist vor allem jedes einzelne Unternehmen in dem investiert wird zu verstehen und seinen tatsächlichen Wert zu bestimmen." Rauchenstein nannte das Beispiel eines brasilianischen Eisenerzproduzenten, der eine Mine direkt am Meer besitzt. Wegen der geringeren Transportkosten werde dieser Produzent langfristig auch Preisdumpings anderer Anbieter überstehen.
Keine "künstlichen Nachhaltigkeits-Aufkleber"
“Wir schauen auf den nachhaltigen Wert einer Firma,” erklärte der SIA Manager. Von künstlichen “Nachhaltigkeits-Aufklebern” hält er jedoch wenig. “Wenn eine Firma gegen gewisse soziale Standards oder Umweltauflagen verstößt, dann zeigt sich das auch in ihrem Wert” – einen "Nachhaltigkeitsansatz" im Sinne von sozialen oder umwelttechnischen Ausschlusskriterien verwende SIA deshalb nicht. (Barbara Ottawa)