Japan bleibt trotz Krise interessant

„Wenn Japan eine Aktie wäre, dann würden wir zu den größten Käufern zählen“, zeigt sich Robert Brooke, Consultant des Japan CoreAlpha Teams der Societee Generale vom aktuellen Umfeld überzeugt. Im Gespräch mit e-fundresearch.com spricht er über die Marktlage Japans und den von ihm verwalteten Fonds. Funds | 27.11.2008 05:54 Uhr
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Der Brite beschäftigt sich seit knapp einem Vierteljahrhundert mit dem japanischen Markt – unter anderem als Analyst und strategischer Berater für eine Reihe von international tätigen Investmentbanken. Derzeit gibt es seiner Meinung nach an der Tokioter Börse eine Reihe von Werten von sehr hoher Qualität, die zu einen sehr gute Preis gehandelt werden.

Japans wichtige Marktposition

„Trotz einer Vielzahl von Schwierigkeiten in den letzten 20 Jahren, bleibt Japan ein hochinteressanter Markt“, so Brooke. Man dürfe nicht vergessen, dass das Land ungeachtet des China-Booms noch immer die zweitgrößte und –wichtigste Volkswirtschaft der Welt bleibt. Unzählige japanische Unternehmen würden zu den globalen Top-Spielern auf ihrem Gebiet zählen – eine reichhaltiger Fundus aus dem das Management des Japan CoreAlpha schöpfen kann. Konkret zählen derzeit 300 Aktien zum deklarierten Anlageuniversum des Fonds.

Einem Wirtschaftsaufschwung steht nichts mehr im Wege

Für Brooke sind die Voraussetzungen für einen neuerlichen Höhenflug der japanischen Wirtschaft gegeben. Einerseits seien die Aktien äußerst billig, zum anderen stehen die Banken nach einem einzigartigen Konsolidierungsprozess in den letzten Jahren – von den 19 großen Instituten aus dem Jahr 1989, gibt es heute nur noch eine Handvoll – heute gut da.

Das beweist nicht zuletzt auch die Einkaufstour japanischer Banken in den letzten Monaten, als vielen Konkurrenten in den USA und Europa schwer in die Bredouille gerieten. Trotzdem gingen auch die weltweiten Entwicklungen zuletzt nicht spurlos an der japanischen Bankwirtschaft vorüber.

Die Frage, die sich für den Experten stellt ist, ob der japanische Markt im Begriff ist sich zu verengen oder zu expandieren. „Als contrarian Investoren analysieren wir einen Markt auf Basis von wiederkehrenden Zyklen, versuchen möglichst billig zu kaufen und umso teurer wieder zu verkaufen“, erklärt Brooke. Als Beispiel führt er die Automobilbranche an, wo die Zahl der Neukäufe auf das Niveau von 1985 gefallen ist. Nicht nur in diesem Bereich erwartet das Team um Fondsmanager Stephen Harker eine signifikante  Trendumkehr. „In Japan dauert es länger als in anderen Ländern bis sich das Vertrauen neu aufgebaut hat. Ist dies einmal vorhanden, dann bewegen sich die Preise jedoch schnell nach oben“, so Brooke.

Ausrichtung des SGAM Fund Japan Core Alpha

Der Fonds sei so ausgerichtet, dass das Exposure zu Aufwärtswellen besonders groß ist, Abwärtstrends gilt es hingegen zu vermeiden. Dementsprechend sind Aktien die auf Höchstständen notieren kein Thema für das Fondsmanagement. Als Beispiel führt Brooke den Baumaschinenhersteller Komatsu an. Hier komme dazu, dass die Kurse unter dem aktuellen Unternehmenswert liegen. „Wir sehen bessere Chancen an der Teilnahme an neuen Aufwärtszyklen. Daher versuchen wir Aktien zu identifizieren, die seit längeren eine Underperformance aufweisen“, so Brooke. Dies treffe zurzeit besonders auf den Bereich TMT (für Technologie, Medien und Telekommunikationswerte, Anmerkung) zu.  Kein Thema sind zyklische Werte, Rohstoffwerte und Unternehmen mit einem hohen China-Exposure.

Seit seiner Auflegung im Jahr 2006 hat der Japan CoreAlpha Höhen und Tiefen durchgemacht. In den ersten elf Monaten des Jahres war die Performance mit einem Minus von 45,05 Prozent rückläufig. Für Brooke kein Grund zur Beunruhigung, da seiner Meinung nach die Rahmenbedingungen für eine starke Aufwärtsbewegung zweifellos gegeben sind. „ Außerdem habe der Fonds im Oktober seine Benchmark um 25 Prozent outperformt. „Das ist eigentlich einzigartig für einen Large Cap Fonds“, so Brooke.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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