Vor allem seit März 2009 gab es eine äußerst positive Entwicklung bei Anleihen von Finanzunternehmen, die zu überdurchschnittlichen Ergebnissen auf Ebene des Fonds geführt haben. Henrik Østergaard: "Wir hatten in der Vergangenheit keine Finanzwerte in unserem Fonds, doch heute beträgt der Anteil der Finanzunternehmen in unserem Universum rund 25 Prozent." Finanzwerte waren in der Vergangenheit nur sehr selten im High Yield Markt präsent. Dies hatte sich jedoch seit Oktober 2008 deutlich geändert und neue Chancen für aktive Fondsmanager geschaffen.
Portfoliostruktur des Fonds
Henrik Østergaard: "Aktuell sind 20 Prozent des Fondsvermögens in Finanzwerten investiert, weil ausgewählte Finanzunternehmen ein attraktives Risiko-/Ertragsprofil aufweisen. Dafür wurden Anleihen mit niedrigeren Renditen abgebaut. Aktuell sind 88 Positionen im Fonds enthalten. Die durchschnittliche Duration liegt bei 3,32 Prozent vs. 4,22 im Index. Die Spread-Duration liegt bei 4,90 vs. 5,39 im Index und die durchschnittliche Restlaufzeit beträgt 8,60 im Fonds vs. 8,69 im Index. Das durchschnittliche Rating der Positionen im Fonds liegt mit B+ leicht über dem Durchschnitt des Index, der bei B liegt. Die guten Ergebnisse der Finanzwerte sowie erfolgreiche Einzeltitelselektion waren für den Erfolg ausschlaggebend."
Zins-Spread immer noch auf Spitzenwerten
Obwohl sich der Spread von Europa High Yield Anleihen gegenüber Staatsanleihen von den absoluten Spitzen im Oktober 2008 bei rund 18 Prozent auf 9,6 Prozent Ende des 3. Quartals bereits fast halbiert hatten, liegt dieser Wert - historisch betrachtet - immer noch sehr hoch. Mittlerweile hatte sich der Spread auf Richtung 8 Prozent weiter verringert. Henrik Østergaard: "Im Jahr 1991 und auch im Jahr 2002 konnten wir die bislang höchsten Spreads beobachten, die zwischen 10 und 12 Prozent lagen. So gesehen, sind die heutigen Spreads immer noch sehr attraktiv. Im Vergleich dazu war der Spread im Sommer 2007 bei 2,5 Prozent."
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Im Laufe des Jahres wurde auch ein sehr hohes Aktivitätsniveau auf der Seite der Unternehmen beobachtet. Zahlreiche Anleihen wurden gekündigt, zurückgekauft oder restrukturiert um von den geänderten Marktbedindungen zu profitieren. Zusätzlich gab es auch eine Reihe von Neuemissionen.
Ausfallsraten bei rund 8 Prozent
Henrik Østergaard: "Die Ausfallsquoten liegen aktuell bei rund 8 Prozent insgesamt und bei rund 6 Prozent im Segment der Value Titeln. Dies bedeutet insgesamt sicherlich einen Anstieg von der Marke von 2 Prozent zu Beginn des Jahres, liegt jedoch noch deutlich unter der in den Marktpreisen der Anleihen implizierten Ausfallsrate von 15 Prozent." Rating-Agenturen und Investmentbanken hatten in den letzten Monaten die prognostizierten Ausfallsraten laufend reduziert. Moody´s geht für die kommenden 12 Monate von einer globalen Ausfallsrate von 4,3 Prozent aus. JPMorgan schätzt für das Jahr 2010 eine Ausfallsrate in Europa auf dem Niveau von 6-7 Prozent. Während in der Spitze die 12-Monatsprognose von Moody´s für europäische High Yield Anleihen im März 2009 noch bei 22 Prozent lag, war diese zuletzt auch schon auf einem Niveau von 6-7 Prozent.
Mögliche Szenarien für die Zukunft
Für die Prognose von Erträgen bei High Yield Investments werden zumeist die zwei wichtigsten Faktoren herangezogen: Spread und Ausfallsrate. Diese beiden Faktoren können mit zusätzlichen Annahmen zur Simulation von Erträgen kombiniert werden. Henrik Østergaard: "Unsere Basis-Szenarien zeigen dass sich auch in den kommenden 12 Monaten ein sehr attraktives Rendite/Risikoverhältnis für europäische High Yield Anleihen ergibt. Bei einer Ausweitung des Spreads auf 14,5 Prozent und einer extrem hohen Ausfallsrate von 20 Prozent würde dies rechnerisch eine Performance von -15,6 Prozent ergeben. Der andere Extremfall wäre eine Reduktion des Spreads auf 5,50 Prozent und ein Absinken der Ausfallsrate auf 2 Prozent. In diesem Fall könnte man mit 26,7 Prozent Performance rechnen. Bei 10 Prozent Spread und einer Ausfallsrate von 8 Prozent würde dies 7,6 Prozent Performance bedeuten und bei 6 Prozent Ausfallsrate dann bereits 9 Prozent Performance."
Aktuell sind noch zu hohe Ausfallsraten in den Marktpreisen impliziert. Die Fondsmanager von Capital Four gehen zwar davon aus, dass es in den kommenden Monaten zu Gewinnmitnahmen kommen kann, die Nachfrage jedoch weiterhin sehr hoch bleiben wird und derzeit nur teilweise durch Neuemissionen abgedeckt werden kann.