2009: Jahr der Absolute Return Fonds
Wie Nettozuflüsse im Ausmaß von 100 Millionen Euro bestätigen, waren im Vorjahr vor allem Absolute Return Fonds stark gefragt. „Obwohl sich viele Kunden angesichts des niedrigen Zinsniveaus nach Alternativen zum Sparbuch umgesehen haben, sind sie konservativ geblieben“, so Co-Geschäftsführer Peter Pavlicek. Die Kombination aus sicheren Korsett mit Entwicklungspotenzial hat sich laut Steinböck eindeutig bewährt, weshalb die „Königsdisziplin im Asset Management“ auch in Zukunft forciert werden soll. „Die Kalkulierbarkeit der Verluste wird vor allem bei institutionellen Kunden in den nächsten Jahren verstärkt ein Thema sein“, so Pavlicek.Die Fondspalette der BAWAG P.S.K.
1996 wurde mit dem BAWAG P.S.K. Securo Rent der erste reine Anleihenfonds, der mit einem Absolute Return-Ansatz gemanagt wird, aufgelegt. Seit damals folgten elf Spezialfonds-Mandate und fünf weitere Publikumsfonds. Rund 30 Prozent der 3,6 Milliarden Assets under Management fallen mittlerweile auf Absolute Return Produkte. Für die Absolute Return Fonds – sowohl Publikums- als auch Spezialfonds – wurde eine eigene Managementstrategie konzipiert. In einem wöchentlichen Meeting legen Fondsmanager aus dem Anleihen- und Aktienteam gemeinsam die Strategie für sämtliche Absolute Return Fonds fest.
2010 ein aktienfreundliches Jahr?
„2009 war eines der besten Aktienjahre überhaupt. Die Frage, die sich jetzt stellt ist: wie kann es nach so einem guten Jahre weiter gehen“, so Erika Karitnig, Chief Investment Officer Aktien und Multi Assets. Die Expertin geht für 2010 von einem grundsätzlich aktienfreundlichen Jahr aus – wenn auch mit nicht ganz so starken Kursgewinnen wie 2009. In den ersten beiden Quartalen sieht sie durchaus noch Chancen. Ab der zweiten Jahreshälfte könne es dann ruppiger werden. Anleger würden sich dann zunehmend die Frage stellen wie nachhaltig der Aufschwung wirklich ist.
Es geht um die harten Fakten...
Bestimmende Fragen sind laut Karitnig 2010, wann in den USA oder Europa eine Leitzinserhöhung erfolgt und wie die Staaten ihre massive Verschuldung in den Griff bekommen. In den entwickelten Ländern rechnet sie heuer mit einer Performance zwischen fünf und sechs Prozent. Etwas mehr drin sei in den Emerging Marktets, weshalb Schwellenländeraktien als Beimischung in keinem Portfolio fehlen sollten. „Heuer wird es um die harten Fakten gehen. Besonders aktive Asset Allocation, Diversifikation und Stock-Picking werden gefragt sein“, bringt es Karitnig auf den Punkt.
Stabiles Jahr für Anleihen
Auf der Anleihenseite erwartet Martin Bohn, Chief Investment Officer Anleihen, ein stabiles Jahr. Mit Zinserhöhungen rechnet er – wenn überhaupt – erst gegen Ende des Jahres. Bis dahin würden geringes Wachstum und niedrige Inflation die Renditen auf einem niedrigen Niveau halten. „Aufgrund der Erholung der Weltwirtschaft und der damit einhergehenden Stabilisierung der Anleihenmärkte erscheinen Anleihen mit höherer Risikoprämie interessant. Obwohl diese Renditeaufschläge schon stark zurückgekommen sind, glauben wir, dass der nach wie vor hohe Mehrertrag das Risiko dieser Anleihenklassen rechtfertigt“, so Bohn.
Empfehlung der BAWAG P.S.K. Invest Experten
Der Experte empfiehlt risikobewussten Anlegern weiterhin auf Unternehmensanleihen zu setzen und unter Umständen auch High Yield-Anleihen beizumischen. „In diesen Assetklassen erwarten wir stabile Spreads und Ausfallraten, jedoch keine Marktrallye wie 2009. Allerdings sollten unsichere Sektoren und Einzeltitel generell vermieden werden“, so Bohn. Interessant wären etwa Emerging Markets-Staatsanleihen aufgrund der relativ geringen Verschuldung dieser Länder.