Es geht nicht immer nur um Wachstum

Dass es sich bei den asiatischen Emerging Markets nicht ausschließlich um eine Wachstumsstory handelt, ist vielen Anlegern nach Ansicht von Francis Chung, Asian Product Specialist bei HSBC Global Asset Management, nicht bewusst. Funds | 10.12.2010 04:30 Uhr
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So sei hier etwa der Anteil der Dividenden an den Aktienrenditen weitaus größer als in anderen Regionen. „Die Unternehmen haben sich in den letzten Jahren bei steigenden Umsätzen entschuldet und verfügen deshalb über ausreichend Cash“, so der Experte.

Nicht nur auf Wachstum sondern auch auf Bewertung achten

Nach Angaben von Chung sollten Investoren in der Region Asien ex Japan sich nicht nur auf den Wachstumsaspekt konzentrieren, sondern vor allem die Bewertungen berücksichtigen – für ihn der weitaus wichtigere Faktor: „Zahlt man den falschen Preis für eine Aktie, dann kann es sehr lange dauern, um wieder zu seinem Geld zu kommen.“
Wichtig sei es auch einen langfristigen Anlagehorizont zu haben. Die aktuellen Bewertungen in Asien schätzt er als „nicht wahnsinnig billig aber auch nicht teuer“ ein.

Reger innerasiatischer Handel

Eine wichtige Entwicklung sei, dass sich ein reger innerasiatischer Handel herausgebildet habe. Nichtsdestrotz würden Investoren nicht darum herum kommen zu berücksichtigen was in der Welt passiert. So habe sich in der Vergangenheit ein steigender ISM Index stets positiv auf die Performance der Region ausgewirkt. Nicht auszuschließen sei es, dass sich auch die EU-Schuldenproblematik auf den Risikoappetit in Asien auswirke. „In fundamentaler Hinsicht jedoch nicht. Die Region könnte sogar profitieren.“

In Abwärtsphasen nicht zu viel Geld verlieren…

Unerlässlich ist es für den Experten auch sich ein Bild über den Risikoappetit der Investoren zu machen: „In Aufwärtsphasen kann man an den asiatischen Märkten viel Geld verdienen. Werden die Märkte allerdings von Liquidität getrieben, kann das Ganze schnell in Tränen enden“. Ziel sei es auch in fallenden Märkten Alpha zu generieren. „Mit einem diversifizierten Portfolio kann ein möglicher Abschwung sanfter ausfallen“, so Chung. Bei einem KBV von 3x sei es wiederum sinnvoll auszusteigen.
 
Portfolio mit Dividenden ausgleichen

Die beste Möglichkeit um die Zyklizität eines Portfolios auszuglätten sind für den HSBC-Experten Dividenden. Die Mittel dafür wären vorhanden: „Während sich die asiatischen Unternehmen in den letzten Jahren entschuldet haben, konnten sie gleichzeitig ihre Umsätze erhöhen und somit Cash generieren.“ Insgesamt würde sich eine Dividendenpolitik positiv auf die Profitabilität eines Unternehmens auswirken. „Gewinne und hohe Auszahlungen sind ein Zeichen guter Corporate Governance.“

Dividenden haben sich gut entwickelt, Kursrenditen leider nicht

Laut Chung haben sich die Dividenden in der Region Asien ex Japan seit 1997 anhaltend positiv entwickelt – die Kursrenditen bekanntlich bei weitem nicht. Mit einem langfristigen Anteil von 56 Prozent an den Aktienrenditen würde Asien noch vor Europa (54 Prozent), den USA (45,2 Prozent), Japan (45 Prozent) sowie den globalen Emerging Markets (45,6 Prozent) liegen. Nachsatz: „Es geht in der Region Asien ex. Japan doch nicht so sehr um Wachstum wie viele vielleicht denken.“

Südkorea und Taiwan besonders interessant

Besonders interessant wären aus Bewertungssicht in der Region Asien ex Japan derzeit Südkorea und Taiwan. Was die Dividendenrenditen und das Dividendenwachstum betrifft, haben wiederum Thailand und ebenfalls Taiwan die Nase vorn. Die HSBC-Strategie – die unter anderem im HGIF Asia Pacific ex Japan High Dividend Fund (LU0197773673) umgesetzt wird – fasst Chung mit dem Überbegriff „Dividende und Qualität“ zusammen. „Das stellt höhere Gewinne bei gleichzeitig niedrigerem Risiko sicher.“

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