2011 auf Aktien setzen

Die Experten der Spängler IQAM Invest empfehlen 2011 auf Aktien zu setzen. Interessant wären vor allem Titel aus den Emerging Markets. Staatsanleihen sollten Anleger hingegen deutlich untergewichten. Funds | 22.12.2010 04:45 Uhr
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Voraussetzung für eine positive Performance der Finanzmärkte ist laut Spängler IQAM-Geschäftsführer Thomas Steinberger die finanzielle Stabilität der Eurozone. Dies schließe sowohl die Mitgliedstaaten als auch den europäischen Bankensektor ein.

Positiver Ausblick für den privaten Sektor

Steinberger hat einen positiven Ausblick für den privaten Sektor, der 2011 in den Industriestaaten in eine breite Expansionsphase übergehen soll. Dessen Wachstum werde im kommenden Jahr von Exporten und steigenden Realeinkommen getrieben. „Die Investitions-Wachstumsraten sind wieder positiv und führen zu weiteren Produktionsausweitungen und Produktivitätssteigerungen“, so Steinberger. Der
Privatkonsum befinde sich in den USA und in Kerneuropa auf einem guten Niveau.

Wachstum in G3-Staaten wird gebremst

„Die Wachstumsdynamik wird in den G3-Staaten im kommenden Jahr durch die Konsolidierung der Staatshaushalte gebremst werden“, so Steinberger weiter. Ein Rückgang der Staatsausgaben um ein Prozent bedeute gleichzeitig 1,1 Prozent weniger Wachstum. Die realen Wachstumsraten in den Industrienationen sollen 2011 zwischen einem und zwei Prozent liegen, weshalb auch die Arbeitsmärkte in einer schlechten Verfassung bleiben. „Die Konjunktur bleibt anfällig gegenüber negativen Schocks“, so Steinberger

Schwellenländer bleiben Wachstumsmotor der Welt

Anders als in den G3-Staaten wird die wirtschaftliche Dynamik in den Emerging Markets auch 2011 stark ausfallen, wie Steinberger meint. Die Schwellenländer würden der Wachstumsmotor der Welt bleiben, vor allem die asiatischen Märkte sollen sich weiter stark entwickeln. Großes Potenzial sieht der Experte aber auch in Lateinamerika – etwa in Ländern wie Argentinien oder Mexiko. „Das starke Wachstum in den Emerging Markets wird jedoch auch zu steigenden Zinsen und Währungen führen“, so Steinberger.

Inflation ist kein Thema

Inflation sei in der Eurozone im kommenden Jahr kein Thema. „Die Preisentwicklung wird 2011 weiter von der hohen Arbeitslosigkeit und den relativ hohen Überkapazitäten in den Industriestaaten gebremst“, so der IQAM-Geschäftsführer. Dadurch wären auch die Spielräume der Geldpolitik größer als die der Fiskalpolitik. Dementsprechend wären auch Zinserhöhungen im kommenden Jahr weder in den USA noch im Euroraum zu erwarten.

Steigende Zinsen und Wechselkurse in den Emerging Markets

Anders sei die Situation in den Emerging Markets, deren Wachstum weiter Druck auf die Rohstoffpreise macht: Angesichts der sich beschleunigenden Inflation erwartet Steinberger steigende Zinsen und Wechselkurse. Bereits im gesamten abgelaufenen Jahr sei die Geldpolitik in den Schwellenländern angesichts der Inflationsgefahr deutlich restriktiver ausgefallen. „Inflation könnte das Wachstum in den Emerging Markets stark einbremsen“, warnt der Experte.

Eurozone ist finanziell stabil

Zu den Downside-Risiken zählt Steinberger die finanzielle Stabilität der Eurozone. Diese sei Voraussetzung für eine positive Performance der Finanzmärkte. „Dies schließt sowohl die Mitgliedstaaten als auch den europäischen Bankensektor ein.“ Er rechnet jedenfalls damit, dass eine politische Lösung gefunden werden kann. Wichtig sei darüber hinaus, dass die Budgetkonsolidierung in den USA erfolgreich verläuft und der Dollar stabil bleib.

Empfehlung zu Übergewichtung von Aktien

Die Implikationen für die Asset Allokation? Josef Zechner, Aufsichtsratsvorsitzender der IQAM, empfiehlt das Aktienexposure überzugewichten. Signifikant gewichtet sollten – sowohl über Aktien als auch über Anleihen – die Emerging Markets sein. Staatsanleihen sollten deutlich unter- und das Kreditexposure neutral gewichtet werden. Cashveranlagungen empfiehlt der WU-Professor gering zu halten. „Wir sind Währungen gegenüber eher bearish eingestellt.“

Spängler IQAM Invest

Spängler IQAM Invest ist die gemeinsame Dachmarke der Carl Spängler Kapitalanlagegesellschaft und des Wiener Instituts für Quantitatives Asset Management. Markus Ploner, Geschäftsführer der Carl Spängler KAG gibt sich zufrieden mit der Entwicklung der Kundenbasis, zuletzt konnten viele Institutionelle gewonnen werden: „Ende November haben wir die fünf Milliarden Euro-Marke überschritten.“ Die Carl Spängler KAG selbst konnte ihre Anteile am österreichischen Investmentfondsmarkt seit 2007 auf knapp drei Prozent steigern.

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