Überschaubares Risiko
Als „überschaubar“ schätzt der Experte das aktuell mit Hochzinsanleihen verbundene Risiko ein. Die Default Rate – die so Näf, stark mit dem Wirtschaftswachstum korreliert ist – sieht er in einer Bandbreite zwischen 2 und 6 Prozent. „Investoren werden allerdings für eine Ausfallsrate von 10 Prozent kompensiert, zahlen aber für maximal 6 Prozent. Das ist ein guter Margin of Safety“, meint der Fondsmanager.Fokus auf Europa
Was das Anlageuniversum betrifft, wird ein klarer Fokus auf Europa – konkret, Kerneuropa – gesetzt. Das Exposure gegenüber der CEE-Region macht aktuell lediglich rund 5 Prozent aus, wie Näf erklärt. Die größte Position auf Länderebene ist Großbritannien mit einem Portfolioanteil von 20,38 Prozent, gefolgt von Luxemburg und Deutschland mit 14,07 bzw. 12,93 Prozent. (Stand per 31.01.2012)
B- und BB-Ratings im Vordergrund
Die meisten Anleihen im Nordea 1 – European High Yield Bond Fund – sprich, 33,32 Prozent – haben ein Kredit-Rating von B. BB geratete Titel kommen auf 29,82 Prozent. Weitere 6,48 bzw. 5,64 Prozent haben ein Rating von weniger als CCC bzw. von CCC. Näf spricht von einer „Veränderung bei den Charakteristika europäischer Hochzinsanleihen“ und meint damit die generelle Tendenz hin zu besseren Ratings. (Stand per 31.01.2012)
Exposure zu 50 bis 60 Unternehmen
„Wir sind traditionelle Bottum-Up-Bond-Picker und analysieren dementsprechend jedes einzelne Unternehmen im Anlageuniversum“, so Näf. So würden aus einem Anlageuniversum von 300 „Investmentkandidaten“ 100 herausgefiltert, die wiederum in einen weiteren Schritt auf ein Kernportfolio von 60 bis 80 aktiven Positionen reduziert werden. Aktuell habe der Fonds ein Exposure zu 50 bis 60 Unternehmen.
Beste Argumente zählen
Das Team, das seit nunmehr zehn Jahren zusammenarbeitet, setzt sich laut Näf aus neun Professionals zusammen. Die durchschnittliche Investmenterfahrung liege bei 16 Jahren. Ein wesentlicher Aspekt des Investmentansatz wären die flachen Strukturen. „Es zählt das beste Argument und nicht die Hierarchie. Das heißt, dass sich auch junge Teammitglieder einbringen können“, so Näf.
Makroumfeld wichtig
Obwohl der verfolgte Bottom-Up-Ansatz im Vordergrund steht, ist auch das Makroumfeld bei der Titelselektion wichtig. „Wir positionieren uns allerdings nicht nach Beta. Der Fonds kann sowohl in Down- als auch Up-Phasen Alpha generieren“, hält der Experte fest. Tatsächlich hat der Fonds seit der Auflage im Jänner 2002 Anlegern eine Performance von +121,80 Prozent (Stand 28.03.2012) gebracht.