2012 und 2013: Politik gibt Ton an

Neil Dwane, Chief Investment Officer bei Allianz Global Investors, sieht gute Chancen bei europäischen Dividendenaktien. Investoren würden zunehmend auf reale Einkommenszuwächse schauen, wovon auch europäische Dividendentitel profitieren könnten. Funds | 27.04.2012 04:30 Uhr
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2011: USA und Japan outperformen

Laut Dwane haben Dividendenaktien im Vorjahr sowohl in den USA als auch in Japan den Markt um +4 bis +8 Prozent outperformed. „Europa hat dagegen trotz signifikant höherer Renditen underperformed“, so der Experte. Das sei allerdings auf die Eurokrise zurückzuführen und nicht die fundamentale Ausgangslage. „Europäische Dividendentitel punkten mit attraktiven Renditen und realen Gewinnwachstum“, sagt er.

Europa: Weniger Leverage

Den Unterschied zwischen europäischen und US-Unternehmen beschreibt Dwane folgendermaßen: „Europäische Unternehmen weisen weniger Leverage auf und haben in den letzten sieben bis zehn Jahren auch mehr an ihre Aktionäre ausgeschüttet.“ In den USA habe sich dagegen eine „exzessive Kultur an Aktienoptionsprogrammen für Führungskräfte“ durchgesetzt, was letztlich Aktienrückkäufe zur Folge habe.

Probleme zu lösen dauert

Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Europa und den USA liege in der Tatsache, dass in der EU rigorose Sparmaßnahmen umgesetzt bzw. geplant werden würden. Die Probleme zu lösen könne bis zu 15 Jahre dauern. „Sowohl die USA als auch Japan scheinen bislang den durch exzessive Ausgaben- und Geldaufnahmepolitik entstehenden Druck zu ignorieren, in der Hoffnung, dass es irgendwie zu einer Lösung kommt“, so Dwane.

Zu rigoroses Sparen gefährlich

„Wie wir es im Falle von Griechenland gesehen haben, können rigorose Sparmaßnahmen auch zu Ausfällen führen. Es geht ganz einfach nicht, dass sowohl der Staat als auch der Privat- und Finanzsektor zur gleichen Zeit sparen“, warnt der Experte. Er weist darauf hin, dass die griechische Wirtschaft in den letzten drei Jahren um 17 Prozent eingebrochen ist. „Wir sehen dort noch immer kein Anzeichen von Wachstum.“

Schwellenländer: Mehr Spielraum für Maßnahmen

Anders als in den entwickelten Ländern hätten die Schwellenländer – allen voran China, Brasilien und Indien – noch genügend Spielraum um Maßnahmen zu setzen, um die Wirtschaft am laufen zu halten und auch die soziale Harmonie nicht aus den Augen zu verlieren. „Die Emerging Markets werden in den kommenden Jahren ein wesentlicher Treiber des Weltwirtschaftswachstums sein“, bringt er es auf den Punkt. 

2012: Phasenweise Unsicherheit

Dwane glaubt, dass 2012 und 2013 Politik und Politiker die Märkte entscheidend prägen werden. So würden im April bzw. Mai in Frankreich bzw. Griechenland Wahlen anstehen. „Dadurch könnten sich die politischen Rahmenbedingungen entscheidend ändern. Dementsprechend ist es möglich, dass die Anleihen- und Aktienmärkte phasenweise von Unsicherheit und Volatilität gekennzeichnet sein werden“, sagt er.

Dividendentitel profitieren

Anleger stehen laut Dwane vor denselben Herausforderungen wie in den letzten zwei Jahren. „Die Möglichkeiten in Wachstumsstories zu investieren sind begrenzt. Dementsprechend ist es auch möglich, dass die Emerging Markets höher bewertet werden als die entwickelten Länder.“ Nachsatz: „Investoren werden auf reale Einkommenszuwächse schauen, wovon auch europäische Dividendentitel profitieren werden.“

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