Die besten Schwellenländer-Anleihenfonds

Immerhin 48 Prozent aller globalen Schwellenländer-Anleihenfonds schlugen auf 5-Jahres-Sicht den JP Morgan EMBI Global Diversified Index. Der beste Publikumsfonds kommt dabei von ING, auf Platz zwei folgt ein Siemens-Fonds. Verwaltet werden sie vom gleichen Manager: Rob Drijkoningen. Funds | 08.06.2005 09:30 Uhr
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Seit Auflage des ING (L) Renta Fund Emerging Markets (HC – Hard Currency) Fonds Ende 1993 erzielte dieser eine jährliche Rendite von 13,8 Prozent. Im Vergleich zum JP Morgan EMBI Global Diversified Index mit 10,6 Prozent bzw. dem Lipper-Sektordurchschnitt von 7,2 Prozent bedeutet dies eine jährliche Outperformance von 3,2 bzw. 6,6 Prozent. Auf Sicht der letzten fünf Jahre liegt der Fonds mit 16,9 Prozent sogar noch über diesem Schnitt und anhand der risikoadjustierten Rendite (Sharpe Ratio) auf Platz eins aller Publikumsfonds (der ZZ1 von Peter Pühringer ist erst ab einem Minimuminvestment von 100.000 Euro erhältlich) – siehe Tabelle links.

Auf die Währung kommt es an

Für den Fonds seit Mai 1999 verantwortlich zeichnet Rob Drijkoningen, Head of Emerging Market Debt bei ING Investment Management in Den Haag. Der Holländer verwaltet neben dem Hard Currency Fonds auch eine Local Currency Version, den ING (L) Renta Fund Emerging Markets (LC). „Anleihen in Hartwährungen profitieren von der fundamentalen Verbesserung einer Volkswirtschaft. Dadurch verringert sich das Kreditrisiko eines Landes, was die Renditen nach unten drückt“, beschreibt er. „Bei Lokalwährungen geht der Anleiheninvestor dagegen kein Kreditrisiko ein, sondern setzt eher auf die weitere Entwicklung der Währung bzw. lokaler Zinssätze“, unterscheidet Drijkoningen. Besonders deutlich zeigt sich das an der Performanceattribution der beiden Fonds: Während bei der Hartwährungsanleihenvariante rund 80 Prozent der Performance aus der richtigen Ländergewichtung stammt, stammt ein Großteil des Ertrages der Lokalwährungstranche aus der Währungsgewichtung.

Performance: Hartwährung schlägt Lokalwährung

Auf Sicht der letzten fünf Jahre haben Hard Currency Fonds die Nase klar vorn: Während der in Euro notierte ING (L) Renta Fund Emerging Markets (Hard Currency) Fonds kumuliert um 93 Prozent zulegen konnte, schaffte die Local Currency Variante (die in US-Dollar notiert) aufgrund des schwachen Dollars gerade einmal 19 Prozent Ertrag. Ihre Benchmarks schlugen aber beide Fonds seit dem Jahr 2000 deutlich.

Zukünftig rät er zu einer richtigen Mischung aus beiden Assetklassen: „Eine breite Streuung lohnt sich besonders in volatilen Märkten wie Schwellenländern“. Auf Basis risikoadjustierter Kennzahlen wie Sharpe oder Information Ratio erscheinen Drijkoningen Lokalwährungsanleihen aber interessanter: „Denn sieht man sich die Renditeverteilung genauer an, so weisen Hartwährungsanleihen eindeutig ein höheres Risikoprofil auf“.

Im zweitplazierten Fonds, dem siemens/emerging-markets.bonds, den Drijkoningen auch seit einigen Monaten für die Wiener Innovest verwaltet, versucht er deswegen neben dem Schwerpunkt auf Hartwährungsanleihen durch taktisches Engagement in Lokalwährungsanleihen auch von der Währungsphantasie dieser Länder zu profitieren.

Ausblick für Emerging Market Debt

Die guten Renditen der letzten Jahre seien bei Schwellenländer-Anleihen jedoch nicht wiederholbar: „Steigende US-Zinsen drücken besonders auf die Erträge von Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern“, so Drijkoningen, der deshalb in den nächsten 3-5 Jahren schon mit hohen einstelligen Renditen zufrieden wäre. „Außerdem stehen 2006 einige wichtige Wahlen, besonders in Lateinamerika, an“, bremst er allzu hohe Erwartungen.

48 Prozent der Fonds schlagen die Benchmark

Weitere Top-Fonds anhand der risikoadjustierten Rendite der letzten fünf Jahre sind: Der von JP Morgan verwaltete DekaTeam-EM Bond (Platz vier) oder der ADIG RentSpezial.(Platz fünf). Insgesamt schlugen im Zeitraum Juni 2000 bis Juni 2005 22 der insgesamt 46 Anleihenfonds mit Anlageschwerpunkt globale Schwellenländer die Benchmark JP Morgan EMBI Global Diversified.

Alle Daten per 3.6.2005 in Euro
Quelle:

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