Asiatische Outperformer aus Schottland

Wer Asien investiert war, konnte sich seit Jahresbeginn besonders freuen: Mit über 21 Prozent Plus schlägt der MSCI AC Asia Pacific ex Japan Index alle restlichen Weltregionen um Längen. Die besten Fonds konnten dies noch deutlich übertreffen. Langfristig liegen aber vor allem zwei schottische Fondsmanager ganz vorne… Funds | 22.07.2005 09:03 Uhr
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Insgesamt sind in Österreich, Deutschland bzw. der Schweiz derzeit 109 Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Asien ex Japan zum Vertrieb zugelassen. Davon verfügen 86 über eine Historie von fünf Jahren oder mehr. Der Anteil der Fonds die in diesem Zeitraum den Vergleichsindex MSCI AC Asia Pacific ex Japan schlagen konnten lag bei 20 Prozent. Über drei Jahre liegen dagegen nur noch sieben Prozent der Fonds vor dem Index.

Welche Fonds an der Spitze liegen

Die anhand der risikoadjustierten Kennzahl Sharpe Ratio besten Portfolios der letzten fünf Jahre stammen aus dem Hause First State bzw. Aberdeen. Sowohl der First State Asia Pacific als auch der Aberdeen Global Asia Pacific Equity weisen aber nicht nur die besten Sharpe Ratios sondern auch die besten absoluten Ertragszahlen auf: Während der von Angus Tulloch in Edinburgh verwaltete First State im Zeitraum Juli 2000-2005 eine jährliche Rendite von 8,7 Prozent aufweist, schaffte der von Hugh Young und seinem Team in Singapur Aberdeen Fonds 8 Prozent. Zum Vergleich: Der MSCI AC Asia Pacific ex Japan Index liegt mit 0,8 Prozent im Minus.

Woher die Outperformance kommt

Bei der Analyse der Outperformances der beiden Top-Fonds (siehe Tabelle unten) fällt vor allem das Jahr 2001 auf: Während der Aberdeen Fonds in diesem Jahr nur ein Plus von 4,5 Prozent erzielte, schaffte Angus Tulloch beachtliche 24,3 Prozent. Im Vergleich zur Benchmark mit einer Kalenderjahresperformance von 2,9 Prozent eine enorme Leistung.

Was die Schotten so erfolgreich macht

Beide Fonds verbindet aber vor allem eines: Sie werden nach einem strikt fundamentalen Value-Ansatz verwaltet. Zudem kommen die Manager beider Fonds aus Schottland. Ähnlich wie Warren Buffet kaufen beide Asset Manager nur Aktien von Firmen die sie verstehen bzw. die sie bewerten können. Und obwohl beide Long Only Manager sind, versuchen Sie jedes Jahr einen absolut positiven Ertrag zu erzielen. Bei Aberdeen setzt man stärker auf das gesamte Investment-Team: Neben Team-Leiter Hugh Young sind zehn Fondsmanager für 11,5 Mrd. US-Dollar in asiatischen Aktien verantwortlich. „Anlageentscheidungen werden ausschließlich im Team getroffen“, beschreibt Fondsmanager Jeremy Whitley, der mit Hugh Young in Singapur zusammenarbeitet.

Problematik Fondsvolumen?

Sowohl der First State als auch der Aberdeen Fonds verfügen bereits über ein relativ großes Fondsvolumen. Da Angus Tulloch schon Ende 2003 den First State Asia Pacific einem Soft-Closing unterzogen hat, verfügt der Fonds seit damals über einen kleineren Bruder: Der ebenso erfolgreiche Blue Chip lastigere First State Asia Pacific Leaders konnte seit Auflage am 1. Dezember 2003 38,7 Prozent erwirtschaften, der „alte“ State Asia Pacific nur 37,6 Prozent.

Bei Aberdeen gibt es – obwohl sich das Volumen innerhalb der letzten Monate auf 1,4 Mrd. Euro verdoppelt hat – aber keine konkreten Überlegungen in diese Richtung.

Weitere Top-Fonds in Asien

Neben dem schottischen Duo Tulloch und Young stachen in den letzten fünf Jahren anhand der risikoadjustierten Performance vor allem der AXA Rosenberg Pacific ex Japan Equity Alpha bzw. der Vontobel Far East Equity von Rajiv Jain positiv hervor.

Alle Daten per 15.7.2005 in Euro
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