Finger weg von Kapitalgarantien

„Wir sind davon überzeugt, dass man sich und seinem Portfolio mit kapitalgarantierten Produkten keinen Gefallen tut“, so Uwe Zöllner, Fondsmanager bei Franklin Templeton Investments. Euphorie ortet er außerdem bei Metallaktien, Ölwerten und auch im Solarbereich. Funds | 16.03.2006 07:43 Uhr
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„Bullenmärkte werden im Pessimismus geboren, wachsen in Skepsis, reifen in Optimismus und sterben in Euphorie. Die Zeit des stärksten Pessimismus ist dabei die beste Zeit für Käufe“, drückte es Sir John Templeton, Gründer von Templeton Investments, bereits im Februar 1994 aus.

Euphorie bei Metall-, Öl- und Solaraktien

„Derzeit befinden wir uns für den Gesamtmarkt eher in einer Phase des Optimismus, die Phase des Pessimismus ist aber vorüber“, glaubt Uwe Zöllner, Fondsmanager bei Franklin Templeton Investments in Edinburgh. Eine Euphorie ortet er dagegen nur in Teilbereichen, etwa bei Energie-Aktien. „Der Metallbereich preist Aktien ein, als ob das Wachstum ununterbrochen weitergehen würde. Klassische Fragen, wie man Metalle, zum Beispiel Kupfer, aber auch Öl überhaupt nur untergewichten kann, häufen sich“, so der Deutsche, der neben dem Templeton Global Smaller Companies seit Januar krankheitsbedingt auch für Templeton Euroland Fund und Templeton European Fund von Ken Cox verantwortlich zeichnet.

Ähnlich sei die Lage bei Solaraktien: „Um die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen, muss man schon sehr viel Phantasie mitbringen“, warnt er. Eher wenig kann er als Value-Investor mit Japan anfangen: „Es fällt einem schwer in Japan, besonders im Small-Cap-Bereich, Schätze zu finden“. Kritisch steht Zöllner weiters dem derzeitigen M&A-Trend gegenüber: „Am liebsten habe ich Firmen die gar nicht akquirieren“, meint Zöllner.

Papier, Medien und Telekom im Value-Fokus

Aufgrund seiner Einschätzung gewichtet Zöllner in seinen Fonds die Branchen Energie bzw. Metalle und Bergbau auch unter. Viel mehr Potential sieht er dagegen bei Pharma-Titeln: „Da die meisten Aktien nahe bei den historischen Tiefstständen liegen, vor allem aufgrund von Patentstreitigkeiten und einer unzureichenden Produkt-Pipeline, finden wir hier als Value-Investoren attraktive Möglichkeiten“, so Zöllner. Auch positiv ist er für die Papier- und Forstindustrie gestimmt: „Die globale Nachfrage nach Papier dürfte sich weiter verbessern und diese Aktien sind auf dem tiefsten Stand ihres Schweinezyklus angelangt“. Die Top-Favoriten Zöllner´s stammen dagegen aus dem Sektor Medien und Telekom: „In dem Maße, wie die globalen Sektorbewertungen zusammen laufen, finden wir neue Möglichkeiten auch in solchen Branchen, die bisher nicht als traditionelle Value-Sektoren galten“. 

Finger weg von Kapitalgarantien

Finger weg sollten Anleger von kapitalgarantierten Produkten lassen: „Wir sind davon überzeugt, dass man sich und seinem Portfolio damit keinen Gefallen tut“, so der Experte. Die meisten Leute würden übersehen, wie viel Potential nach oben sie sich mit diesen Produkten wegnehmen. „Die langfristig gute Performance von Aktien ist getrieben von starken Anstiegen in wenigen relativ kurzen Perioden. Wenn man diese Perioden nicht voll investiert mitmacht, verliert man mehr als man glaubt“.

Aktien langfristig mit bestem Ertrag

Denn wer langfristig Geld anlegen will, käme um die Aktie als Anlagekategorie sowieso nicht herum: „In allen 32 roulierenden 20-Jahres-Perioden seit 1954, erzielte man zum Beispiel mit dem Templeton Growth Fund nie weniger als 8,1 Prozent pro Jahr“, äußert sich Zöllner zum Ertrag des weltbekannten Value-Fonds. Ähnlich sei das Bild über die untersuchten 10 bzw. 15-Jahres-Perioden: „Auch hier lag der Jahresertrag nie unter 7,1 Prozent“. Der Durchschnittsertrag über alle Perioden lag übrigens zwischen 12,7 und 13 Prozent p.a. 

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