Die Outperformance-Weltmeister

Aktiv verwaltete Investmentfonds treten mit dem Ziel an, besser zu sein als der Marktdurchschnitt und damit Mehrwert für die Anleger zu schaffen. Welche Fonds in den letzten fünf Jahren ihre jeweilige Benchmark am Meisten schlagen konnten, hat e-fundresearch.com für Sie nachgerechnet. Funds | 26.06.2006 07:11 Uhr
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Vorweg gleich einmal die schlechte Nachricht: Nur eine Minderheit aller Fonds schlagen ihre jeweiligen Benchmarks. Je nach Assetklasse und Laufzeit, liegt die Outperformancequote, d.h. der Prozentsatz derjenigen Fonds die den Markt schlagen, relativ konstant bei etwa 20 Prozent (siehe auch „Wo man Mehrwert findet“ vom 19.4.2006).

Die gute Nachricht ist dabei, dass die wenigen Fonds die Outperformance generieren, den Markt teilweise um Längen schlagen. Ganz ins Korn werfen sollten Anleger die Flinte also nicht, wie folgende Zahlen zeigen:

29 Prozent aller Fonds besser als der Index

Ausgangsbasis für die von e-fundresearch durchgeführte Analyse waren die 5-Jahres-Performancezahlen aller in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zugelassenen Fonds  per 21. Juni 2006. Als Vergleichsindizes dienten die jeweiligen Fondsmanager-Benchmarks der Lipper-Fondsdatenbank. Von den 5626 Fonds (alle Tranchen) gaben knapp 3368 (also knapp 60 Prozent) ihre Benchmarks bekannt.

Auf den ersten Blick enttäuscht das Ergebnis: Nur 969 der 3368 untersuchten Fonds, also 28,8 Prozent, lagen auf Sicht der letzten fünf Jahre vor ihrer jeweiligen Benchmark. Im Schnitt generierten alle Fonds zusammen eine Underperformance von 82 Basispunkten (=0,8 Prozent) pro Jahr.

Outperformance-Weltmeister kommt aus Wien

Bei nochmaligem Hinsehen hellt sich das Bild aber auf: Denn die besten Manager konnten sich doch signifikant von ihren Benchmarks absetzen. Platz eins geht mit einer jährlichen Outperformance von herausragenden 18,6 Prozent gegenüber dem JP Morgan EMBI Global Index an den globalen Schwellenländer-Anleihenfonds ZZ1. Der Zins-Zyklus Fonds wird von Christian Hirschmann und Peter Pühringer in Wien verwaltet und investiert in Schwellenländer-Anleihen in lokaler Währung.

Drei der Top-10-Fonds investieren in China

Auf Platz zwei und drei folgen ebenfalls Fonds die in Schwellenländern investieren: Der CA Funds Thailand von Reginald Tan kauft ausschließlich thailändische Aktien, der Baring Hong Kong China von Lilian Co investiert dagegen in chinesische Dividendentitel. Beide Fonds konnten ihre jeweilige Benchmark (Thailand SET bzw. Hang Seng CR) über die letzten fünf Jahre um 15,7 bzw. 13,2 Prozent p.a. schlagen.

Und noch zwei weitere China-Fonds finden sich unter den Top-10-Outperformern: Der Comgest Growth Greater China von Yoon Lai Choo erzielte eine jährliche Mehrrendite gegenüber dem MSCI Golden Dragon Index von 10,9 Prozent, der CA Funds Greater China von Chau Yee Man schlug den Hang Seng Index um 10,1 Prozent pro Jahr.

Gut vertreten unter den Top-Fonds sind auch globale Aktienfonds: Der Astra-Fonds von Jens Lindhout schlug den MSCI World Index ebenfalls um Längen wie der StarPlus SICAV – Starpoint oder der WM Aktien Global UI-Fonds von Wolfgang Mayr.

Weitere Fonds unter den besten zehn sind: Der Vitruvius Japanese Equity auf Platz vier schlug den Nikkei 225 Index seit 2001 um 13 Prozent pro Jahr, der AIG Equity Fund Gold den FTSE Gold Mines Index um 10,2 Prozent (siehe Tabelle oben).

Fazit

Obwohl die besten Outperformer aus den unterschiedlichsten Anlagekategorien stammen, gibt es doch einige Gemeinsamkeiten: Teilweise starke Abweichungen von ihrer Benchmark nehmen alle Manager in Kauf. Nur so ist möglich sich langfristig (hoffentlich) positiv vom Markt abzuheben. Das Investmentuniversum ist ein zweiter Punkt: Ein Großteil der Manager legt in Schwellenländern an, wo die Märkte tendenziell noch weniger effizient sind als an den großen Börsen in New York, London oder Frankfurt.

Alle Daten per 21.6.2006 in Euro
Quelle:

 


 

 


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