Oppenheim sieht Chancen im Telekomsektor

Frank Rothauge, Oppenheim Research GmbH, sieht aktuell einen günstigen Einstiegszeitpunkt für den Telekomsektor. Vor allem Unternehmen mit starkem Mobilfunkgeschäft werden bevorzugt. Einsparungen beim UMTS-Ausbau und Wachstum im Mobilfunk sind die Basis für eine Erholung. Funds |

Frank Rothauge präsentierte in Wien die aktuelle Einschätzung zum Telekomsektor. Das Bankhaus Sal. Oppenheim empfiehlt den Wiedereinstieg in Telekomunternehmen mit starkem Mobilfunkgeschäft.

Aktuelle Situation: Kurse der Telekoms unter Druck

Telekomunternehmen zählen zu den Flaggschiffen der Börsen. Die Privatisierungen und Börseneinführungen wurden zum Symbol der sich entwiickelnden Aktienkultur in Europa - vor allem in Deutschland wurde die Emission der T-Aktie zum Großereignis für viele.

Die aktuelle Situation wird durch negative Schlagzeilen geprägt. Der Kursverfall der Telekomaktien in den letzten Jahren war dramatisch.

Die Gründe dafür waren vielschichtig. Hohe Investitonen in Netze, Infrastruktur und Kundenakquisiton sowie in die dafür notwendigen Systeme führten zu einem dramatischen Anstieg der Verschuldung (Finanzschulden / EBITDA von 2 bis 4 für die größten europäischen Telekoms).

Weiters belasten laufende Verkäufe von großen Aktionären die Kurse an den Börsen. Strategische Beteiligungen der Unternehmen untereinander werden sukzessive aufgelöst.

Mobilfunk: Margen werden sich verbessern

Im Bereich Mobilfunk wird zumeist auf die hohen UMTS-Lizenzgebühren und den teuren Ausbau der notwendigen Netze verwiesen. Faktum ist, daß Mobilfunkanbieter verstärkt im Netzausbau kooperieren und damit dramatisch Kosten sparen können.

Weiters sinken die Kosten der Neukunden-Akquisition. Die Kundenbeziehungen stabilisieren sich. Die Marktführer haben damit die Möglichkeit diese Mittel für den UMTS Ausbau und die Verbesserung der Dienstleistungne zu verwenden, bzw. Kosten zu sparen.

Frank Rothauge sieht beispielsweise im Mobil-Segment der Deutschen Telekom eine Margenverbesserung seit dem 2. Quartal 2000 (10 %) bis zum 4. Quartal 2001 (knapp 40 %). Steigende Umsätze und höhere Margen werden den Beitrag zum Gesamtergebnis der Deutschen Telekom stark ansteigen lassen.

Telekom-Bewertungen attraktiv

Vergleicht man die Bewertungen der europäischen Telekom-Unternehmen mit denen der europäischen Versorgungsunternehmen, so ergibt sich folgendes Bild:

Telekom: EV / EBITDA 01 (geschätzt): zwischen 6,4 (Telefonica) und 11,1 (Vodafone)

Versorger: zwischen 8,2 (Wasserversorger) und 13,6 (Gasversorger)

Dabei muß man berücksichtigen, daß Vodafone gegenüber den anderen Telekomunternehmen auf Mobilfunk fokussiert ist. Die zweithöchste Bewertung weist France Telecom mit 9,3 auf.

Fazit: Telekoms sind zum Teil niederiger bewertet als klassische Versorger, haben jedoch weitaus höheres Wachstumspotential (> 10 %), gegenüber Elektrizitäts-, Wasser- und Gasversorgern, die mit 2-3 % Wachstum rechnen können. Die Prognosen auf Basis der Gewinne für 2002 ergeben ein ähnliches Bild.

Auf Basis dieser Bewertungsrelationen leitet Frank Rothauge die Attraktivität des Telekomsektors ab.

Weitere Risiken absehbar?

Die zu erwartenden Beteiligungsverkäufe von strategischen Telekom-Investoren in den nächsten Monaten könnten noch kurzfristig für Schwankungen sorgen. Diese Information sollte jedoch aufgrund der Kurswentwicklungen in den letzten zwei Wochen bereits von der Börse verarbeitet worden sein bzw. aufgrund der hohen Liquidität der Telekom-Aktien zu keinen weiteren Kurseinbrüchen führen.

Sinkende Zinsen reduzieren Kapitalkosten

Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld deutet eher auf weiterhin sinkende Zinsen - wovon vor allem der Telekomsektor profitieren würde.

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