Deutsche Bank startet mit ETFs durch

Seit dieser Woche bietet die Deutsche Bank acht neue börsennotierte Exchange Traded Funds (ETF) an. Die neuen „db x-trackers“ bedeuten neben den 2005 aufgelegten DVG-ETFs den nachhaltigen Neueinstieg des Finanzhauses in den boomenden ETF-Markt in Europa. Diesmal soll es klappen… Funds | 24.01.2007 06:13 Uhr
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„Mit der Notierungsaufnahme unserer ETFs, welche die Wertentwicklung von Indizes bedeutender Länder und Regionen abbilden, an der Deutschen Börse, steigt die Deutsche Bank in das ETF-Geschäft in Europa ein“, so Thorsten Michalik, Head of Equity Exchange Traded Funds. Die börsennotierten Exchange Traded Funds auf den DAX®, SMI®, S&P/MIB, DJ EURO STOXX50®, MSCI USA, MSCI JAPAN, MSCI EUROPE und MSCI WORLD Index sind vorerst aber nur in Deutschland und Italien zum öffentlichen Vertrieb zugelassen.

Im Laufe des Jahres 2007 wird die Deutsche Bank die Auswahl an db x-trackers ETFs erweitern, um weitere Aktienindizes, andere Anlageklassen und Innovationen abzudecken. Nach der Notierungsaufnahme und Markteinführung in Deutschland werden db x-trackers ETFs bald ebenfalls in anderen bedeutenden europäischen Ländern angeboten.

Vorteile von ETFs

ETFs sind börsengehandelte passiv gemanagte Fonds, die die Wertentwicklung eines Index nachbilden. Für ETFs bestehen die gleichen Handelsmöglichkeiten wie für einzelne Aktien. Da diese Fonds kein aktives Portfoliomanagement erfordern, sind die Transaktionskosten geringer als bei traditionellen Fonds. In 2006 floss die Mehrheit an Neugeldern bei passiven Produkten in ETFs, was die hohe Attraktivität im Hinblick auf Kosten und Transparenz widerspiegelt.

So weist etwa der DAX ETF (ebenso wie der Deutsche Bank DAX DVG, Lyxor ETF DAX bzw. der DAX EX der Indexchange) nur eine jährliche Managementgebühr von 0,15 Prozent auf. Gleichteuer ist der ETF auf den DJ EURO STOXX50. Die Indexfonds auf den Schweizer SMI, den Italienischen S&P/MIB, MSCI Europe und MSCI USA kosten 0,3 Prozent p.a. Leicht teurer sind mit 0,5 Prozent die ETFs auf den MSCI Japan und den MSCI World Index. Aber auch hier liegt man in etwa gleichauf mit den günstigsten Anbieter: So weist der iShares MSCI World ebenso eine Management-Fee von 0,5 Prozent p.a., der UNICO i-tracker – MSCI World kostet um fünf Basispunkte mehr und der Lyxor ETF MSCI World ist mit 0,45 Prozent p.a. derzeit der günstigste Anbieter.

ETF-Boom in Europa

ETFs wurden erstmalig in den USA im Jahr 1993 und in Europa im Jahr 2000 aufgelegt. Zum Jahresende 2006 waren 769 ETFs weltweit gelistet mit einem verwalteten Vermögen von 445 Mrd. EUR. Dies bedeutet ein Anstieg von 18 Prozent. „In Europa nahm das Vermögen um 19 Prozent auf 67,9 Mrd. EUR zu. Bis zum Jahr 2011 wird geschätzt, dass das verwaltete Vermögen in ETFs weltweit 1500 Mrd. Euro überschreiten wird“, so die Deutsche Bank.

„Wir beobachten eine zunehmende Nachfrage nach passiv gemanagten Produkten von privaten und institutionellen Investoren in Europa und haben hierauf mit der Einführung von db x-trackers ETFs reagiert. Wir werden eine attraktive Auswahl an verschiedenen Produkten, welche die Wertentwicklung von Aktien-Indizes von Ländern, Sektoren und Regionen abbilden, anbieten und gewährleisten dabei ein permanentes Market Making“, so Michalik.

Volumensziele gäbe es keine, derzeit sind in den neuen Fonds etwas mehr als 140 Millionen Euro investiert: „Wir haben keine Volumenzeile für 2007, sondern wollen uns auf den Ausbau der Produktpalette und den Roll-out in Europa konzentrieren und sicherstellen, dass wir für unsere Produkte günstige  Management-Fees, geringe Tracking Errors und gutes Market Making anbieten können“, so Michalik.

Deutsche Bank mit zweitem „Neueinstieg“

Die Erfahrung in den USA habe gezeigt, dass ETFs sehr beliebt sind bei Privatanlegern, die ihre Vermögensanlage selbst managen“, fügt Michalik an. Hintergrund: Die Deutsche Bank machte bereits vor zwei Jahren mit ETFs Schlagzeilen, als sie über ihre Fondstochter DWS bzw. deren Schwestergesellschaft DVG an der Deutschen Börse zwei ETFs auf den DAX und den Euro Stoxx 50 auflegte und damit den Preiskampf enorm verschärfte (siehe auch „Aktiv oder passiv?“ vom 3.3.2005).

Damals wollte man bei ETFs zum Marktführer in Deutschland werden, mehr als die beiden ETFs wurden es aber schließlich nicht. Sie sollen laut einem Bericht des „Handelsblatt“ geschlossen und das Vermögen in die entsprechenden neuen Luxemburger Fonds überführt werden.


Weitere Informationen erhalten Sie unter dem
„db x-trackers“ Portal der Deutschen Bank.

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