Investmentfonds erfreuen sich weiter steigender Beliebtheit: Nach dem ersten Quartal 2007 ist das bei der Erste-Sparinvest veranlagte Fondsvolumen über die 30 Milliarden Euro-Marke geklettert. Vor allem bei den Aktienfonds gab es beträchtlichen Zuwachs: „Mittlerweile verfügen wir mit rund 20 Prozent über den höchsten Aktienfondsanteil unter den drei großen österreichischen Kapitalanlagegesellschaften. Die Anleger zeigen sich besonders an neuen Anlagethemen interessiert“, berichtet ESPA-Geschäftsführer Franz Gschiegl. Das große Interesse der Investoren an den Fondsinnovationen spiegelt sich auch in Marktanteilsgewinnen wider: „Bei Publikumsfonds hat sich der Marktanteil von Jänner bis März signifikant auf 21,9 Prozent erhöht“, so Gschiegl weiter. „Die ESPA ist damit seit 42 Jahren durchgehend der Marktführer in diesem Segment“. Insgesamt konnte mit Spezialthemen seit Jahresbeginn ein Anlagevolumen von rund 300 Mio. Euro eingesammelt werden.
Zwei neue ESPA-Rentenfonds
Dabei hat die ESPA seit Jahresbeginn allein in den letzten Wochen eine Reihe neuer Produkte aufgelegt. Der ESPA Select Bond Dynamik von Fondsmanager Karl Brandstätter ist eine Alternativen zu reinen Euro-Staatsanleihenfonds. Sein Ziel: Über einen Zeitraum von drei Jahren, einen um mindestens ein Prozent p.a. höheren Ertrag zu schaffen als mit reinen Euro-Staatsanleihen. Deshalb befinden sich auch Unternehmensanleihen, Emerging-Markets-Anleihen und alternative Investments (sofern sie mit Zinsentwicklungen zusammen hängen) im Portfolio. Mit dem Fremdwährungsanteil von bis zu 20 Prozent soll das Ertragspotenzial der Devisenmärkte ausgeschöpft werden. Brandneu ist auch der ESPA Bond Convertible, ein globaler Wandelanleihenfonds mit einem Emittenten-Rating von durchschnittlich BBB. Der Fonds ist in Euro währungsgesichert und wird von Gerhard Beulig verwaltet.
Mit gutem Gewissen vom Klimawandel profitieren
Das neueste Produkt der ESPA ist aber der ESPA WWF Stock Climate Change, welcher am 2. Mai startet und von Wolfgang Pinner und seinem Team bei der VINIS verwaltet wird. Wie bereits beim am 9. Oktober 2006 umbenannten ESPA WWF Stock Umwelt, kommt ein Teil der Einnahmen, in diesem Fall 0,3 Prozent des Fondsvolumens p.a., dem WWF Österreich zugute. Die Erträge des Kunden werden nicht geschmälert, da die Erste-Sparinvest auf einen Teil ihrer Einnahmen zugunsten der Natur verzichtet. Mit den Einnahmen werde das Klimaschutzprogramm des WWF unterstützt, wobei dem Schutz der Regenwälder eine besondere Bedeutung zukommt. „Allein im Amazonas ist so viel an CO2 gebunden, wie in den letzten 15 Jahren in den Industrieländern zusammen ausgestoßen wurden“, zeigt sich die Geschäftsführerin des WWF, Hildegard Aichberger, besorgt.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...„Gigantischer Investitionsboom steht bevor“
Aber auch die Anleger sollen von dem neuen Fonds profitieren: „Die Rahmenbedingungen für ökologische Investments sind günstiger denn je“, so Wolfgang Pinner, Geschäftsführer VINIS und Leiter des nachhaltigen Fondsmanagements in der Erste-Sparinvest. Bis 2020 dürften weltweit mehr als 400 Milliarden Euro in alternative Energien investiert werden: „Ein gigantischer Investitionsboom steht bevor“. Nachholdbedarf gäbe es vor allem in China, Indien und den USA. Mit dem neuen Fonds gibt es nun erstmals in Österreich einen Investmentfonds, der in Aktien von Unternehmen investiert, die dazu beitragen, den globalen Klimawandel zu verlangsamen. „Die Investitionen konzentrieren sich überwiegend auf Unternehmen im Small- und Mid Cap-Bereich, die aus der Steigerung der Energie-Effizienz Gewinne erwirtschaften“, so Pinner weiter, der deshalb zukünftig mit einen Mehrertrag von zwei Prozent p.a. gegenüber globalen Blue Chips rechnet. Denn vor allem in den USA schlummern viele Wachstumschancen: „Dort sind die Märkte gegenüber dem Klimawandel noch nicht so aufgeschlossen gegenüber“.
Überschneidungen mit bestehenden Nachhaltigkeits-Fonds
Das Startportfolio werde zu 45 Prozent aus dem Bereich erneuerbare Energien bestehen, 15 Prozent sind in Energie-Effizienz und 14 Prozent in alternative Transportsysteme investiert. Der Rest verteilt sich auf Luftverschmutzung und alternative Antriebssysteme. Gegenüber den ebenfalls global anlegenden nachhaltigen Aktienfonds ESPA WWF Stock Umwelt und ESPA VINIS Stock Global unterscheide sich der neue Fonds stark. „Unser Portfolio überschneidet sich mit dem Stock Umwelt zu rund 50 Prozent, wobei wir fokussierter auf das Thema Klimawandel abzielen und zum Beispiel die Branchen Wasser und Abfall gar nicht gewichten“, erklärt Pinner. Noch weniger Überschneidungen, nämlich rund 15 Prozent, gäbe es mit dem auf Large-Caps ausgerichteten ESPA VINIS Stock Global. Gegenüber anderen Klimawandel-Fonds grenz man sich durch die Kooperation mit dem WWF ab: „Bei uns werden nur Unternehmen gekauft, die vom Klimaschutz, nicht vom Klimawandel profitieren. Klimaanlagen-Hersteller haben bei uns zum Beispiel nichts zu suchen. Darüber wacht neben unserem Umweltbeirat der WWF“ (siehe auch Fondsvergleich „Klimawandel-Fonds unter der Lupe“ vom 18.4.2007).