Das Asset Allocation Rennen 2007

Der August war ein nervenaufreibender Monat. Welche Anlageklassen sich in dem Umfeld von Subprime- und Liquiditätskrise behaupten konnten, zeigt das Asset Allocation Rennen von e-fundresearch.com. Zwischen der besten und schlechtesten Anlagekategorie beträgt der Unterschied seit Jahresbeginn bereits 68 Prozent. Funds | 26.09.2007 06:33 Uhr
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Der August war ein nervenaufreibender Monat für Anleger: doch welche Spuren hinterließen der scharfe Fall von Aktienindizes in Europa und den USA und die Liquiditätskrise, die die Kreditmärkte ins Minus zog, in den Depots der Fondsinvestoren?

YTD: 70 Prozent aller Assetklassen im Plus

Die Folgen der Krise im August wirkten sich für Fondsanleger unterm Strich kaum aus, wie das aktuelle Asset Allocation Rennen von e-fundresearch.com zeigt. Seit Jahresbeginn liegen immerhin 171 von 244 Anlagekategorien im Plus, das entspricht ziemlich genau 70 Prozent. In den vergangenen Monaten waren es jeweils 180 beziehungsweise 190 von 244 Anlagekategorien, die einen positiven Ertrag erwirtschaften konnten.

Der vergangene Monat war für viele Fonds aber kein guter. Die einzelnen Anlagekategorien gaben um bis zu 9,2 Prozent nach (Malaysia Small und Mid Caps). Auch andere Aktien-Kategorien, die seit Jahresbeginn sehr gut gelaufen sind, gehörten im August zu den Verlierern: Indonesien: -8,5 Prozent, Taiwan: -6,8 Prozent bzw. Thailand mit -5,5 Prozent.

Auf der Gewinnerseite standen hingegen Anlagekategorien, die seit Jahresbeginn eher schlecht liefen. So gewannen nordamerikanische Immobilienaktienfonds 4,1 Prozent im August und japanische Anleihenfonds 3,5 Prozent. Erneut zu den Gewinnern zählten hingegen China-Aktienfonds (siehe Tabelle). Alles in allem verloren die Anlagekategorien im Schnitt 1,1 Prozent.

Die Gewinner unter den Anlagekategorien seit Jahresbeginn:

  • An erster Stelle stehen unangefochten China-Aktienfonds: 55,0 Prozent konnten Anleger im globalen Lipper-Durchschnitt in dieser Anlageklasse verdienen. Die Subprime-Krise hat dabei kaum eine Auswirkung auf den chinesischen Markt gehabt (siehe auch: „China: Hausse und sicherer Hafen“ von 30. August 2007). Bei den besten Einzelfonds seit Jahresbeginn führt der Atlantis China Fortune mit einem Plus von 53,3 Prozent vor dem Standard Life IG SICAV China Equities (+49,4 Prozent) und dem DWS Invest Chinese Equities LC (+48,9 Prozent).
  • Auch koreanische Aktienfonds gehören im Jahr 2007 zu den Gewinnern. Auch wenn sie im August 4,2 Prozent verloren, liegen sie seit Jahresbeginn mit einem Plus von 37,9 Prozent auf Rang 2 von 244 Anlagekategorien. Bei den Einzelfonds liegt der Atlantis Korea Opportunities mit 33,5 Prozent Ertrag vor dem HSBC GIF Korean Equity AD USD mit +33,3 Prozent und dem CAAM Funds Korea C Cap (USD) mit +33,2 Prozent.
  • Aktien mit dem Fokus auf Greater China konnten ebenfalls stark zulegen und gewannen 29,9 Prozent. Die besten Einzelfonds führt der Baring Hong Kong China USD mit einem Plus von 55,7 Prozent an, es folgen der UBS (Lux) Equity Fund - Greater China B mit 44,9 und der Martin Currie GF Greater China mit 44,6 Prozent Ertrag.
  • Brasilianische Aktienfonds liegen trotz eines schlechten Monats (-5,2 Prozent) auf Rang vier. Sie gewannen seit Jahresbeginn 25,3 Prozent. Dabei schnitten der ABN AMRO Brazil Equity Fund A USD (+27,0 Prozent) und die beiden passiv gemangten Fonds iShares MSCI Brazil USD und EMIF Brazil B Cap (Load) USD mit jeweils einem Ertrag von 26,9 Prozent am besten ab.
  • Ebenfalls einen schlechten Monat (-5,5 Prozent) mussten die Thailand-Aktienfonds verzeichnen. Sie liegen dennoch mit einer Performance von 24,8 Prozent seit Jahresbeginn auf Rang fünf. Am meisten hat dabei der CAAM Funds Thailand C Cap (+23,2 Prozent) gewonnen, danach folgen der HSBC GIF Thai Equity AD mit einem Plus von 22,9 und der Fidelity Funds - Thailand A mit 17,5 Prozent.

Die Performance-Schere geht auseinander

Die Anlagekategorien, die im Jahr 2007 bislang schlecht performt haben, fallen im Vergleich zu den bereits genannten Gewinnern immer weiter zurück. So hat der Unterschied zwischen der besten und der schlechtesten Anlagekategorie im Monat Juli noch 40,3 Prozentpunkte betragen, nach dem Monat August beträgt der Unterschied sogar 67,9 Prozentpunkte.

Die Verlierer seit Jahresbeginn im Überblick

  • Am meisten seit Jahresbeginn haben Aktienfonds verloren, die in japanische Small und Mid Caps investiert haben. Um 12,9 Prozent haben sie 2007 bislang nachgegeben. Dabei hat sich der Druck durch den schwachen Yen im August verringert, auf Jahressicht liegt die japanische Währung nur knapp im Minus (-0,6 Prozent).
  • Neben japanischen Aktienfonds zählen vor allem Immobilien-Aktienfonds zu den größten Verlierern 2007 und das, obwohl sie im Monat August zu den Gewinnern zählten. Gleich vier unterschiedliche Immobilien-Anlagekategorien sind unter den Flop-Fünf vertreten: Europäische Immobilienaktien-Fonds (-10,8 Prozent), Nordamerikanische Immobilienfonds (-10,2 Prozent), Nordamerikanische Immobilienaktien-Fonds (-9,9 Prozent) und globale Immobilienaktien-Fonds (-7,7 Prozent).

Alle Daten per 31.8.2007
Quelle:

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