Wer gewinnt, wer verliert?

Das österreichische Investmentfonds-Volumen stieg in den ersten drei Quartalen 2007 nur um magere 1,25 Prozent. Die BAWAG PSK Invest verlor 1,1 Mrd. Euro und ließ damit viel Raum für teilweise gravierende Marktanteils-Verschiebungen unter den 24 heimischen KAGs. Funds | 18.10.2007 13:30 Uhr
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Das Fondsvolumen der österreichischen Investmentfonds konnte seit Jahresbeginn bis zum 30.09.2007 um 1,25 Prozent auf rund 169,4 Mrd. Euro gesteigert werden. Berücksichtigt man die durchschnittliche Performance aller in Österreich domizilierten Fonds von 2,25 Prozent im selben Zeitraum, mussten die 24 heimischen Kapitalanlagegesellschaften sogar Nettomittelabflüsse verkraften. Im Vergleich zu den Vorjahren eine klare Trendwende. „Die volatile Marktentwicklung auf den Kapitalmärkten, die Folgewirkungen der US-Hypothekenkrise sowie das relativ niedrige Zinsniveau im Rentenbereich, haben in den ersten acht Monaten die Anleger zurückhaltend agieren lassen“, schildert VÖIG-Präsident und Erste-Sparinvest-Geschäftsführer Heinz Bednar.

Er ist aber zuversichtlich, dass die Fondsbranche im vierten Quartal deutlich an Schwung gewinnen wird. „Die Aktienmärkte sind weltweit attraktiv bewertet und das Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA und in Europa macht nicht nur die in österreichischen Depots nach wie vor dominierenden Rentenfonds wieder zu einer interessanten Anlageklasse“.

Die Gewinner und Verlierer im Überblick

Bei den einzelnen Fondsgesellschaften gab es in den ersten neun Monaten aber relativ signifikante Verschiebungen bei den Marktanteilen. Die BAWAG PSK Invest verlor 0,7 Prozent  oder 1,1 Mrd. Euro (bzw. 22 Prozent ihres Volumens) und liegt nur mehr auf Platz zwölf (Jahresende 2006: Platz neun, Jahresende 2005: Platz fünf). Der Abstand zur Carl Spängler KAG auf Platz 13 beträgt zudem nur noch hauchdünne 650.000 Euro.

Hauptprofiteur dieser Entwicklung scheinen DWS (Austria), Constantia Privatbank und Erste-Sparinvest gewesen zu sein. Die DWS (Austria) konnte ihren Marktanteil um 0,52 Prozent auf 3,6 Prozent steigern und sich vom 8. auf den 7. Platz vorarbeiten. Auch die Constantia Privatbank KAG kam auf ein Marktanteilsplus von 0,52 Prozent und liegt mittlerweile auf dem 6. Rank. Gegen den Trend zulegen konnte außerdem die Erste-Sparinvest, welche ihren Marktanteil um 0,31 Prozent auf 18,2 Prozent ausbauen konnte. Die beiden anderen Top-3-KAGs, Raiffeisen und Pioneer Investments Austria, verloren nämlich rund 0,3 Prozent ihrer Marktanteile.

Weitere positive Ranking-Verschiebungen gab es bei der Volksbank-Invest, welche vom 10. auf den 9. Rang vorrücken konnte bzw. C-Quadrat (von 20. auf 19.) und Julius Meinl Investment (von 21. auf 20.). Verloren haben dagegen 3-Banken-Generali (von 6. auf 8.) und Tirolinvest, welche gleich zwei Plätze auf den 21. Platz abrutschten.

Konzentration nimmt seit längerem wieder ab

Die Konzentration der Top-3 Fondsgesellschaften (Raiffeisen, Erste-Sparinvest, Pioneer Investments Austria) nahm laut den aktuellen VÖIG-Zahlen aber erstmals wieder etwas ab. Während die Top-3 Ende 2004 noch 54,9 Prozent des Gesamtmarktes repräsentierten, stieg der Anteil per Ende Dezember 2005 auf 55,3 Prozent und lag Ende 2006 bei 57,2 Prozent. Aktuell machen die Top-3 nur noch 56,9 Prozent des Marktes aus. Denn während die Erste-Sparinvest weiter zulegt, verlieren Raiffeisen und Pioneer Investments Austria.

Top-5Marktanteile* österreichischer KAG´s per 30.09.2007

Raiffeisen KAG 23,2%
ERSTE-SPARINVEST KAG 18,2%
Pioneer Investments Austria 15,5%
Allianz Invest KAG 6,3%
KEPLER-FONDS KAG 4,7%

Top-3Gewinner Marktanteile* (31.12.2006-30.09.2007)

DWS (Austria)  +0,52%
CPB Kapitalanlage +0,52%
ERSTE-SPARINVEST KAG +0,31%

Flop-3Verlierer Marktanteile* (31.12.2006-30.09.2007)

BAWAG PSK Invest -0,69%
Raiffeisen KAG -0,31%
Pioneer Investments Austria -0,30%


Alle Daten per 30.9.2007 in Euro
Quelle: VÖIG, Lipper, eigene Berechnungen 

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