„Währungen werden wichtiger“

Die steigenden Volatilitäten eröffnen Investoren neue Chancen. „Währungen werden dadurch ein immer wichtigerer Teil der Asset Allocation“, so Adrian Jarvis, Fondsmanager des Aviva Morley Absolute TAA Fund. Während der Yen bereits ein Kauf sei, erscheine der US-Dollar erst in 6-9 Monaten interessant. Funds | 23.11.2007 06:00 Uhr
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2007 war wahrlich kein einfaches Jahr für Vermögensverwalter, besonders im Hinblick auf die richtige Asset Allocation:  Während sich Weltaktien, gemessen am MSCI World Index, um 3,6 Prozent verbilligten, legten Weltanleihen (Citigroup World Government Bond Index) nur um magere 0,2 Prozent zu. Wieder stark angestiegen ist dagegen die Volatilität an den Finanzmärkten. So stieg der deutsche VDAX seit Jahresbeginn um 60 Prozent, der Chicagoer CBOE Market Volatility Index sogar um 102 Prozent.

„Yen ist bereits ein klarer Kauf“

Die steigenden Schwankungen eröffnen Investoren aber neue Chancen. „Währungen werden dadurch ein immer wichtigerer Teil der Asset Allocation“, so Adrian Jarvis, CIO und Fondsmanager des Aviva Morley Absolute TAA Fund. Während der Yen bereits ein klarer Kauf sei, erscheine der US-Dollar erst in 6-9 Monaten interessant.

Keine US-Rezession in Sicht

Denn mit einer Rezession in den USA rechnet Steven Robertson, Senior Economist bei Morley, nicht: „Die Chance dafür beträgt unserer Meinung nach nur 20 Prozent“. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet er mit einem BIP-Wachstum von 2,6 Prozent, wobei der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Dynamik im 4. Quartal 2007 bzw. 1. Quartal 2008 liegen sollte. Die aktuellen Probleme am US-Häusermarkt seien zwar ernst zu nehmen, aber nicht gravierend. „Ein größerer Risikofaktor ist der hohe Ölpreis. Sollte dieser lange um die 100 US-Dollar pro Barrel bleiben, wird sich das auf die Inflation auswirken“, so Robertson. Da man aber zukünftig bei Morley nur mit einem Ölpreis um die 70-80 US-Dollar rechnet, dürfte die Inflation kein größeres Problem für die US-Konjunktur darstellen. „Die momentane Lage erinnert an 1998, als wir uns in einer kurzen Abschwungphase in der Mitte eines Konjunkturzyklus befanden. Da wir 2008 wieder mit einem stärkeren Wachstum rechnen, dürfte die US-Notenbank in etwa sechs Monaten wieder die Zinsen senken“, prognostiziert Robertson.

Volkswirtschaftliche Analyse als Startpunkt 

Für Fondsmanager Adrian Jarvis, der bereits seit dem Jahr 2000 bei Morley tätig ist, spielt die richtige Einschätzung des globalen Wirtschaftsumfeldes eine bedeutende Rolle: „Das ist für uns der Startpunkt um zukünftige Renditen der wichtigsten Assetklassen zu prognostizieren. Denn in unserem Absolute Tactical Asset Allocation Fund, kurz ATAA, versuchen wir Ineffizienzen der Märkte auszunutzen und den Anlegern damit zu ermöglichen hohe, absolute Renditen zu erzielen. Angesichts des gegenwärtigen Marktumfeldes – niedrige Erträge und hohe Volatilitäten – gewinnen solche Strategien zunehmend an Bedeutung“, so Jarvis. „Da sich TAA-Strategien vor allem auf Asset-Class-Timing, Market Selection und Relative-Value-Opportunities konzentrieren, war in der Vergangenheit eine geringe Korrelation zu Aktien als auch Anleihen vorhanden“, so der Experte weiter, dessen Fonds in den letzten 12 Monaten eine  Korrelation des Fonds gegenüber Weltaktien von 0,65, gegenüber Weltanleihen von -0,24 aufweist.

Fonds seit Auflage auf Platz 1/36

Auch die Performance war erfreulich: Der Aviva Morley Absolute TAA Fund hat seit Auflage am 26.1.2006 eine Performance von 7,5 Prozent p.a. erzielt. Im Vergleich zu seiner Benchmark, da der Fonds in britischen Pfund notiert ist das der 1-Monats-LIBOR in GBP, bedeutet dies eine durchschnittliche jährliche Outperformance von 4,5 Prozent. Innerhalb seiner Lipper-Vergleichsgruppe „Mixed Asset USD Balaced – Global“ liegt er damit auf Platz eins von 36 Fonds mit einer diesbezüglichen Historie. Dahinter folgt der Templeton Global Income (3,9 Prozent p.a.) vor dem MLIIF Global Allocation Fund (2,7 Prozent p.a.). Die am 13. August 2007 aufgelegte, und in Euro abgesicherte, Anteilsklasse B liegt seit Start allerdings mit 2,6 Prozent im Minus.

Wie der Fonds positioniert ist

Aktuell ist der Aviva Morley Absolute TAA Fund, welcher nur über Derivate in die jeweiligen Anlageklassen investiert, in Aktien und Anleihen aus Großbritannien übergewichtet, den EuroStoxx50 bzw. besonders französische Aktien ist man dagegen short. Auch auf den S&P 500 Index setzt man bei Morley, für japanische Aktien ist man aber weniger optimistisch.

Über Morley

Morley ist der größte aktive Asset Manager in Großbritannien und gehört zur weltweit fünftgrößten Versicherungsgesellschaft der Welt, der Aviva Gruppe. Die Firmen der Morley-Gruppe verwalteten per Jahresmitte 2007 ein Vermögen von 250,3 Mrd. Euro, wobei rund je ein Drittel auf Aktien und Anleihen entfällt. Asset Allocation Strategien werden bei Morley bereits seit dem Jahr 1999 eingesetzt, das verwaltete Vermögen beläuft sich auf 120 Mrd. Euro. Seit der Einführung von UCITS III ist es seit einigen Jahren auch möglich, diese als spezielle Fonds anzubieten. Der Aviva Morley Absolute TAA Fund weist momentan ein Volumen von 56,2 Millionen Euro auf. 

Alle Daten per 19.11.2007 in Euro
Quelle:  

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