Fed: Bernanke eine gute Wahl

Tony Dolphin, Director of Economics and Strategy, kommentiert in seiner aktuellen Analyse zur Geldpolitik den Fed-Führungswechsel. Der Henderson-Experte kommt zu dem Schluß, dass Greenspan-Nachfolger Ben Bernanke die Geldpolitik in den USA fortsetzen dürfte und erwartet keine Änderung der kurzfristigen Zinsperspektiven. Managers | 04.11.2005 11:14 Uhr
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Seit einigen Tagen hält der Machtwechsel an der obersten Spitze der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Finanzmärkte in Atem. Nun ist klar: Ab Februar 2006 übernimmt Ben Bernanke, derzeit noch Vorsitzender in Bushs Rat der Wirtschaftsberater, den Platz von Alan Greenspan, der dieses Amt bereits seit 18 Jahren bekleidet. "Was die beiden Finanzgurus unterscheidet, ist, dass Bernanke ein Inflationsziel befürwortet", kommentiert Tony Dolphin, Director of Economics and Strategy bei Henderson Global Investors. Daher könnte der Machtwechsel in der Fed zur Folge haben, dass künftig ein Inflationsziel festgelegt werde. "Das Ziel für die Kerninflationsrate könnte unter zwei Prozent liegen - mit einem Korridor von einem bis 2,5 Prozent", vermutet Dolphin.

Während seiner Karriere als Chef der amerikanischen Notenbank habe Greenspan gutes Krisenmanagement und außergewöhnliches Führungstalent bewiesen, lobt der Experte von Henderson. Ob Bernanke es schaffe, diesem Maßstab gerecht zu werden, bleibe offen.  Dolphin sieht insgesamt viele Ähnlichkeiten im Führungsstil von Greenspan und Bernanke. Seiner Einschätzung nach ändert die Berufung Bernakes nichts an den kurzfristigen Aussichten für die amerikanischen Zinsen. Dolphin geht davon aus, dass der US-Leitzins bis Ende 2005 auf 4,25 Prozent steigen wird, was eine Erhöhung um 25 Basispunkte auf den beiden noch in diesem Jahr anstehenden Treffen des geldpolitischen Ausschusses FOMC voraussetzen würde. 2006 könnten weitere Zinserhöhrungen anstehen. Viele Marktbeobachter vermuten, dass sich der Leitzins noch auf 4,50 Prozent erhöhen wird. Dies wiederum würde implizieren, dass Bernanke in den ersten Monaten seiner Amtzeit keine Änderungen vornehmen müsse, sagt Dolphin.

Bernanke: Eine gute Wahl für den Posten

"Insgesamt erscheint Bernanke als gute Wahl für den Posten", urteilt der Stratege. Seine Ansichten ähnelten denen von Greenspan, was darauf schließen lasse, dass sich auch in Zukunft keine einschneidenden Änderungen in der amerikanischen Geldpolitik ergeben würden. In einer Wirtschaftskrise müsste sich Bernanke jedoch erst bewähren - in so einem Fall könnte es sein, dass es zeitweise zu höheren Risikoprämien für Finanzanlagen kommen werde.

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