QE der EZB noch im ersten Quartal?

Laut einer aktuellen globalen Umfrage durch ING IM rechnet die deutliche Mehrheit der Investoren mit einer baldigen Umsetzung eines QE-Programms durch die EZB - ausgerechnet europäische Investoren zeigen sich jedoch am zuversichtlichsten, dass ein solcher Schritt vermieden werden könne. Markets | 12.01.2015 16:56 Uhr
©  EZB
© EZB
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Laut des jüngsten von ING IM durchgeführten Risk Rotation Survey gehen fast zwei Drittel (64 Prozent) der Anleger davon aus, dass die Europäische Zentralbank bald ein Programm der quantitativen Lockerung auflegen wird. Über ein Viertel (27 Prozent) meint sogar, dass dies bereits im ersten Quartal 2015 geschehen werde. 

Ist QE erforderlich? Geteilte Meinungen bei den Investoren

Bei Betrachtung auf regionaler Ebene zeigten sich europäische Investoren am zuversichtlichsten, dass ein solcher Schritt vermieden werden könne: Jeder Fünfte (22 Prozent) meint, dass ein Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen überhaupt nicht erforderlich sein werde. Demgegenüber sind nur acht Prozent der Befragten in Nordamerika und 13 Prozent der Befragten in anderen Teilen der Welt dieser Ansicht. 

Europa als Sorgenkind der Investoren

Mit Blick auf das Jahr 2015 gilt die Sorge der Investoren vor allem der Zukunft Europas; 60 Prozent nannten die Krise in der Eurozone als ein wesentliches Risiko für ihre Portfolios. Jeder Achte (13 Prozent) ist überzeugt, dass die Eurozone auf ein deflationäres Umfeld zusteuere, wie dies in Japan bereits seit mehreren Jahren besteht. Weitere 50 Prozent der Befragten meinen, dies sei „recht wahrscheinlich“, während lediglich 23 Prozent es für eher unwahrscheinlich halten. 

"Es wird noch lange dauern, bis Europa die Krise ausgestanden hat"

Valentijn van Nieuwenhuijzen
Valentijn van Nieuwenhuijzen

Von einer möglichen Krise in der Eurozone abgesehen, nannten Investoren auch eine Zinsanhebung (50 Prozent), eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft (47 Prozent) sowie einen Fiskalschock (37 Prozent) als die grössten Risiken für ihre Anlageportfolios. Die Anhebung der Verbrauchsteuer in Japan sowie Inflation werden als die am wenigsten akuten Risiken gesehen.

Risikokonsolidierung zu beobachten

 „All diese Faktoren haben anscheinend zu einer Phase der Risikokonsolidierung unter Investmentprofis geführt. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Risikopositionen während der vergangenen sechs Monate beibehalten haben. Europäische Anleger sind in puncto Risiko anscheinend am optimistischsten. 32 Prozent haben ihr Risiko-Exposure in den letzten Monaten ausgeweitet. Auf allen Märkten insgesamt sind es hingegen nur 29 Prozent“, kommentiert Valentijn van Nieuwenhuijzen die Ergebnisse.

Aktien, Alternatives und Immobilien am gefragtesten 

Was die Entwicklung während der nächsten drei bis sechs Monate betrifft, sind Aktien weiterhin die Anlageform mit dem günstigsten Risiko-Rendite-Verhältnis: 46 Prozent der Befragten nannten diese Assetklasse. Alternative Investments liegen mit 45 Prozent der Nennungen knapp dahinter. Die drittbeliebteste Anlageform sind Immobilien mit 29 Prozent.

USA mit bestem Risiko-Rendite-Verhältnis

Geografisch sehen 89 Prozent der Befragten im Hinblick auf das Risiko-Rendite-Verhältnis günstige Investmentchancen in den USA, 34 Prozent halten die USA sogar für das attraktivste Anlageziel. Investoren sehen auch Potenzial an den Emerging Markets (74 Prozent), Grossbritannien (73 Prozent) und Kontinentaleuropa (72 Prozent). Mit Ausnahme der Emerging Markets (25 Prozent der Nennungen) werden diese Regionen jedoch nicht als optimale Anlageziele eingeschätzt: Grossbritannien und Europa wurden nur von 14 Prozent bzw. 9 Prozent der Befragten genannt.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.