Warum Google Dividende zahlen sollte

Warum es der Wettbewerbsfähigkeit des Suchmaschinen-Giganten gut tun würde trotz oder gerade wegen der exzessiven Investitionen in Forschung & Entwicklung Dividendenzahlungen anzudenken, konnte e-fundresearch.com in einem exklusiven Gespräch mit Alex Crooke, Head of Global Equity Income bei Henderson Global Investors, diskutieren. Markets | 18.04.2015 15:12 Uhr
Alex Crooke, Head of Global Equity Income, Henderson / ©  Henderson Global Investors
Alex Crooke, Head of Global Equity Income, Henderson / © Henderson Global Investors
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Fördern Dividendenzahlungen die Disziplin des Managements?

Für Alex Crooke, Head of Global Equity Income bei Henderson Global Investors sowie Manager des Henderson Horizon Global Equity Income Fund (LU1059380391) ist es nach wie vor verwunderlich, warum sich der US-Suchmaschinen-Riese Google bis dato immer noch vehement gegen die Einführung von Dividendenzahlungen wehrt. Laut Crooke gehe es hierbei aber nicht nur um die Befriedung der langjährigen Forderungen der Aktionäre, sondern vielmehr auch um die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens: „Dividendenzahlungen können die Disziplin eines Managements signifikant steigern, da die danach verbleibenden Ressourcen üblicherweise nur noch den ökonomisch wirklich sinnvollsten Investitionen zugutekommen“, so der Fondsmanager im Rahmen eines Gesprächs mit e-fundresearch.com.

Zwar macht sich Crook keine konkreten Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft Googles, geht aber dennoch davon aus, dass sich die Einführung von Dividendenzahlungen positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit und eine effizientere Kapitalallokation des US-Unternehmens auf Kerngeschäftsfelder auswirken könne. Insbesondere kostspieligen Forschungsprojekten mit wenig Bezug zum Kerngeschäft (beispielsweise „Google Self-Driving Car“) steht der Dividendenfondsmanager kritischer gegenüber.

Dividenden vs. Investitionen: Die goldene Mitte als Ziel?

Trotz obiger Aussagen warnt Crooke davor, sich bei der Suche nach langfristig attraktiven Dividendentiteln direkt auf die aktuell bestzahlendsten Unternehmen zu stürzen. „Es ist nicht nachhaltig, sich einfach auf die höchsten Dividend-Yields zu fokussieren – ähnlich wie bei Junk-Bonds kann sich eine übertriebene Gier nach Rendite schnell rächen“,  so der Fondsmanager.

Crook ist es durchaus bewusst, dass sich jedes Unternehmen (und so auch Google) trotz eines gut funktionierenden und profitablen Kerngeschäftsmodells auch mit Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie M&A-Transaktionen auseinandersetzen muss, um die Wettbewerbsposition langfristig halten zu können und deshalb nicht ausschließlich auf eine hohe (und weniger nachhaltige Dividende) abzielen sollte. Im Gespräch mit e-fundresearch.com erachtet der Experte (je nach Sektore und Reifegrad eines Geschäftsmodells) eine Allokation des Free Cash Flows eines Unternehmens auf 50% M&A-Transaktionen/Forschung&Entwicklung und 50% Dividende als erstrebenswert.

Seit 1997 für Dividendenstrategien verantwortlich

Alex Crook (seit 1994 bei Henderson Global Investors) wurde bereits im Jahr 1997 mit dem Management von dividendenorientierten Fondsprodukten betraut. 2013 wurde Crook zum Head of Global Equity Income befördert und ist in dieser Rolle auch für das Management des globalen Dividendenaktienfonds von Henderson Global, dem Henderson Global Equity Income Fund (OEIC) verantwortlich (seit 31.03.2014 auch als SICAV-Fonds „Henderson Horizon Global Equity Income Fund“ (LU1059380391) erhätlich).

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