Barbara Bertolini: „Segel setzen für die betriebliche Altersvorsorge!“

„Betriebliche Altersvorsorge als Best Choice – die staatliche und private Säule stößt an ihre Grenzen“. So lautet das Motto des am 18. Oktober stattfindenden Institutionellen Altersvorsorge Herbstdialoges, eine Folgeveranstaltung des jährlich stattfindenden Institutionellen Altersvorsorge- und Investorengipfels, der im deutschsprachigem Raum mittlerweile zum erfolgreichsten und bedeutendsten Fachkongress für Institutionelle Investoren zählt. Markets | 30.08.2017 11:00 Uhr
Barbara Bertolini veranstaltet am 18. Oktober 2017 die nächste Fachkonferenz für Pensions- und Vorsorgekassen, Versorgungswerke und Versicherungen. / ©  www.stefanjoham.com
Barbara Bertolini veranstaltet am 18. Oktober 2017 die nächste Fachkonferenz für Pensions- und Vorsorgekassen, Versorgungswerke und Versicherungen. / © www.stefanjoham.com
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Q & A: Barbara Bertolini mit Antworten auf wichtige Fragestellungen zum Themenbereich der betrieblichen Altersvorsorge und einen Ausblick auf neue Entwicklungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. 

Wie unterschiedet sich der Institutionelle Altersvorsorge Herbstdialog vom jährlichen Gipfeltreffen im Juni? 

Barbara Bertolini: Der Institutionelle Altersvorsorge Herbstdialog ist eine exklusiv ausgerichtete Tagung ausschließlich für Vorstände und Entscheidungsträger im Bereich Finanzen und Veranlagung von Pensions- und Vorsorgekassen, Versorgungswerken, Versicherungen und für die Führungsspitze von Corporates die sich mit betrieblicher Altersvorsorge beschäftigt. Beim Gipfeltreffen sind beispielsweise auch Teilnehmer aus Stiftungen, Family Offices usw dabei – entsprechend werden dort auch Themen für diese Gruppen behandelt. Zudem ist bei der Herbstkonferenz die Teilnehmerzahl auf 70 maximiert, im Vergleich zum Gipfeltreffen mit 120 zugelassenen Gästen. 

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Was ist das Ziel des Forums und was erwartet hier die institutionellen Investoren? 

Bertolini: Die Rentenpolitik ist sowohl in Österreich als auch in der Schweiz und in Deutschland in Bewegung gekommen. Wir benötigen Gesamtblick und Detailansicht, Analysen und Strategien, Fakten und Meinungen. Es geht um aufgeklärte und faire Diskussionen in Bezug auf alle drei Säulen. Die Altersversorgung soll sich nicht nur in guten Zeiten durch ein hohes Versorgungsniveau auszeichnen, sondern sie muss auch für stürmische Zeiten gerüstet sein. Diese Konferenz soll unter anderem auch dazu dienen, diese Themen mehr in die Öffentlichkeit zu bringen und insbesondere auch die betriebliche Altersvorsorge zu pushen. Ich habe den Eindruck, dass diese Säule leider von den allgemeinen Medien noch viel zu wenig Berücksichtigung findet. In Deutschland und in der Schweiz ist man da schon um einiges weiter. 

Wie sieht es in Deutschland und in der Schweiz im Vergleich zu Österreich aus? 

Bertolini: Um im Bild zu bleiben – Kennedy-Wetter haben wir in keinem der drei Länder, aber die Wolken lichten sich allmählich. Über die neu eingeführte deutsche Beitragszusage sollen beispielsweise vor allem Geringverdiener und KMU erfasst werden. Machen also die Sozialpartner mit, steht einer flächendeckenden Ausweitung der betrieblichen Altersversorgung nichts mehr im Wege. In der Schweiz ist die Altersvorsorge 2020 im Vormarsch. Kernbotschaft unter anderem ist hier die finanzielle Stabilisierung bei Erhalt des Leistungsniveaus der Altersvorsorge bis circa 2030. In Österreich ist eines der Ziele, die Anzahl der Firmenpensionsberechtigten in Österreich in drei Jahren zu verdoppeln. In der Tat, möglich wäre es, vorausgesetzt die Regierung spielt mit. Wir leben in einer Zeit der Veränderung. Wenn der Wind einem ins Gesicht bläst, ist es zwar auch gut einfach mal zur Seite zu gehen und abzuwarten, bis der Wind sich dreht, aber hier wäre es nicht verkehrt, jetzt die Segel zu setzen. Die österreichische Politik – es gibt darunter ein paar wenige Ausnahmen - redet sich dieses wirklich ernsthafte und auf uns unweigerlich zukommende Problem mit falschen Statistiken schön. Man könnte ja schließlich Stimmen in der Legislaturperiode verlieren. 

Bei der Konferenz wird auch das Thema Pan-European Personal Pension Product behandelt. Was kommt da auf die Fondsindustrie zu? 

Bertolini: Da hängt regelrecht eine Motivationskarotte vor unserer Nase: Die Europäische Kommission hat ein europaweites, privates Altersvorsorgeprodukt mit der fast schon lässig klingenden Abkürzung „PEPP“ vorgestellt, die eben für „Pan-European Personal Pension Product“ steht. Produktanbieter dürfen sich laut Schätzungen der Kommission bis zum Jahr 2030, also bereits in 13 Jahren, auf ein Gesamtvolumen von 2,1 Billionen Euro in privaten Altersversorgungsprodukten freuen – gegenüber 1,4 Billionen Euro ohne PEPP. 

Vertreter der Aufsichtsbehörde aus Deutschland, der Schweiz und aus Österreich werden bei Experten-Roundtables mitdiskutieren. 

Bertolini: Das Programm wurde nicht einfach mit der heißen Nadel gestrickt, sondern wurde konzeptionell ausgearbeitet. Da gehört eben auch das Thema europäische Aufsichtsharmonisierung dazu. Hier werden wir beim Expertengespräch herausarbeiten, wodurch die europäische Harmonisierung gefördert werden kann, was ihr entgegensteht, ob sie überhaupt gewollt ist, wie die Risiken aus Kapitalanlagen bewertet werden und insbesondere welche Assetklassen und Produkte von den Aufsichten besonders ins Visier genommen werden. 

Welche Kapitalmarkt- und Veranlagungsthemen werden bei der Konferenz diskutiert? 

Bertolini: Da nach wie vor Institutionelle Anleger vor Herausforderungen in deren Portfolio-Kompositionen stehen und eine Brücke zwischen Renditeausrichtung und Risiko geschlagen werden muss, beleuchten wir insbesondere die Bereiche Absolute Return und wie man kontinuierliche Aktienerträge mit geringem Verlustpotential erreichen kann. Hier freue ich mich nicht nur sehr, Fondsgesellschaften wie Fisch Asset Management, Robeco und AviaRent begrüßen zu dürfen, sondern dass auch e-fundresearch.com mit seiner Expertise die Moderation der Anlage-Podiumsdiskussion übernehmen wird. 

Können sich noch weitere Fondsgesellschaften daran beteiligen? 

Bertolini: Nein. Die Anzahl der Sponsoren ist beim Herbstdialog auf vier begrenzt und es haben auch nur die Fondsgesellschaften Zugang, die als Sponsor beteiligt sind.

Zu den Fondsgesellschaften: 

Fisch Asset Management:

Seit der Gründung im Jahr 1994 durch Kurt und Dr. Pius Fisch stehen die Zeichen auf Unabhängigkeit und Wachstum. Unabhängigkeit, weil alle Aktien der Fisch Asset Management AG im Besitz von Geschäftsleitung und Mitarbeiter sind. Wachstum, weil Fisch Asset Management heute 84 Mitarbeiter zählt – darunter eines der größten Wandelanleihen-Teams Europas. Per 30. Juni 2017 verwaltet das Unternehmen 10.2 Mrd. Schweizerfranken Anlagevermögen. Fisch Asset Management ist als Effektenhändlerin zugelassen und untersteht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Zudem ist das Schweizer Unternehmen Unterzeichner der UN Principles for Responsible Investment (UN PRI). 

Robeco:

1929 - nur wenige Wochen nach dem Börsenkrach an der Wall Street gründeten sieben Geschäftsleute aus Rotterdam eine Gesellschaft, um die Ersparnisse von anderen Personen anzulegen und Gelder gemeinsam zu verwalten. Sie nannten sich Rotterdamsch Beleggings Consortium, was später als Robeco bekannt wurde. Robecos erster Geschäftsführer, Wim Rauwenhoff, legte großen Wert auf Research und war bestrebt, einen wissenschaftlichen Ansatz für das Investieren zu finden. Bis ins Jahr 2000 überschritt das verwaltete Vermögen bereits die 100 Milliarden Euro-Grenze. Mit der Übernahme der später in RobecoSAM umfirmierten Sustainable Asset Management mit Sitz in Zürich und der Integration von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsfaktoren (ESG-Faktoren) in den Anlageprozess baute Robeco seine Kapazitäten für Sustainability Investing weiter aus. Auf dem Gebiet der Altersvorsorge wurde im Jahr 2007 in der Schweiz das Unternehmen, Corestone Investment Managers, gegründet. 

AviaRent Group:

Als spezialisierter Asset Manager mit einer Milliarde Euro under Management konzentriert sich die AviaRent Group in deren Fonds auf nachhaltige und ethisch unbedenkliche Immobilien mit gesellschaftlichem Mehrwert. Das Portfolio besteht in erster Linie aus Immobilien, die den geänderten Bedürfnissen unserer im demografischen Wandel begriffenen Gesellschaft gerecht werden: Pflegeimmobilien, Kindertagesstätten, Mikro-Apartments und Schulen. Als solche bedienen sie einen echten Bedarfsmarkt, der nahezu keine Korrelation mit anderen Immobiliensegmenten aufweist. Gegründet wurde das Unternehmen von Dan-David Golla. 

LMM Investment Controlling:

Die LMM Investment Controlling AG mit Hauptsitz in Vaduz und Niederlassungen in Zürich, Dubai und Wien ist als eigentümergeführter Anbieter seit dem Jahr 2000 auf Investment Controlling spezialisiert. Zu ihren Kunden zählen Privatstiftungen, gemeinnützige und öffentliche Institutionen, Vorsorgeeinrichtungen sowie vermögende Privatpersonen. Als unabhängiger Investment Controller stellt LMM im Interesse ihrer Kunden die auftrags- und mandatskonforme Umsetzung der Anlagestrategie sicher. Durch Kontrollen und Berichte werden Kosten-, Risiko- und Ertragstransparenz ermöglicht und auf diese Weise die Ergebnisse der Vermögensverwaltung optimiert.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: http://barbarabertolini.com/veranstaltung/institutioneller-altersvorsorge-herbstdialog-2017/

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