Wirtschaftsforschung: Der homo oeconomicus hat ausgedient!

„In der Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung hat der homo oeconomicus ausgedient“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Ein weiterer Beleg dafür sei die Verleihung des Wirtschafts-Nobelpreises an den Verhaltensökonomen Richard Thaler. Damit werde nach Robert Shiller 2013 erneut ein Vertreter der sogenannten „Behavioral Finance“ mit dem wichtigsten Wissenschaftspreis im Bereich Wirtschaft geehrt. Markets | 13.10.2017 10:00 Uhr
©  Pexels.com
© Pexels.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Die etablierte Wirtschafts- und Kapitalmarkttheorie geht von effizienten Märkten aus. Das entspricht aber nicht der Realität“, so Rapp. Verantwortlich seien vielfältige Anomalien im menschlichen Informations- und Entscheidungsverhalten. Auch Nobelpreisträger Richard Thaler fordert, dass wirtschaftliche Modelle das Verhalten der Marktakteure berücksichtigen müssen, was eine zentrale Grundlage der „Behavorial Finance“ darstellt.

Von „Behavioral Finance“ zu „Cognitive Finance“

„Doch auch die Behavorial Finance lässt wichtige Fragen zum modernen Kapitalmarktverständnis offen“, betont Rapp. Genau an diesen Defiziten setze die „Cognitive Finance“ an, die zusätzlich auch Erkenntnisse der Neurowissenschaften und der sogenannten Komplexitätsforschung berücksichtigt. „Der Cognitive Finance-Ansatz rückt sowohl die menschliche Dimension als auch den kognitiven Aspekt ökonomischer Prozesse in den Vordergrund“, erläutert Rapp, der die maßgeblichen Grundlagen der Theorie entwickelt hat.

„Die Kapitalmarktforschung braucht heute revolutionäre Denkansätze“, so Rapp. Die Cognitive Finance betrachte Finanzmärkte als komplexe adaptive Systeme, in denen beschränkt rationale Verhaltensweisen vieler Akteure unter dynamischen, sich ständig verändernden Umweltbedingungen zusammentreffen. Im Ergebnis entstehe ein grundlegend neues Bild realer Kapitalmärkte, das auch typische Marktanomalien und Phänomene wie Blasen und Crashes sehr gut erklärt.

Diese neue Sichtweise ist ausführlich in dem Standardwerk „Cognitive Finance: Neue Sicht auf Wirtschaft und Finanzmärkte“ von Heinz-Werner Rapp und Alfons Cortés beschrieben, das im Springer Gabler Verlag erschienen ist und aktuell auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wird. (ISBN-10: 3658186429).

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.