Gröschls Mittwochskommentar: 09/2019

Der wöchentliche Blick auf die Märkte, (Geo-)Politik, Known Unknowns und andere wichtige Entwicklungen. Verfasst von e-fundresearch.com Gastautor Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH. Markets | 27.02.2019 10:42 Uhr
Florian Gröschl, Absolute Return Consulting GmbH / © interfoto
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Erst mal am Ende angekommen, ist die eigene Überzeugung, so man sich den Luxus einer solchen überhaupt leisten kann/mag, das was man wohl am leichtesten aufgibt. Insbesondere dann, wenn man ohnehin keine Wahl mehr hat. :-) Nun kann man Frau May einiges vorwerfen, was wohl von völlig verbockt bis hin zu ganz daneben durchaus einige Facetten hat, aber zu ihrem Deal ist sie gestanden, bis zuletzt. Nun hat sie aber doch noch die Realität eingeholt und die Frist zum Austritt dürfte verlängert werden. Soweit so (noch) unaufgeregt. Ist man allerdings einmal den ersten Schritt gegangen und dafür auch noch gelobt worden, dann geht sich der zweite gleich viel leichter und so weiter… Wir können also davon ausgehen, dass das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen wurde. Was wahrscheinlich gut ist, weil nur durch Zeitablauf die meisten Dinge ja oft nicht besser werden… ;-) Mein Tipp: Ganz ohne ein weiteres Referendum wird´s wohl nicht abgehen. Die Frage ist nur, worüber abgestimmt werden wird. Über den May-Deal, über das Zurückziehen des Artikel 50? Und nicht minderwichtig: was passiert, wenn das Referendum durchfällt? Doch ein harter Brexit? Noch scheint also nichts gewonnen, außer ein bisserl Zeit, aber die ist ja bekanntlich höchst flüchtig…

 

Unterdessen in Vietnam: DJ Trump entsteigt erholt der Air Force One, bisserl wird´s ihn wahrscheinlich schon magerln, dass das House seine Notstandserklärung nicht ganz unterstützt, aber Gegenwind ist er ja bereits gewohnt und ein Veto hat er ja am Ende auch noch. Also trägt er´s mit Fassung. Sein nordkoreanischer Amtskollege musste derweil leider mit dem Zug anreisen, weil der Air Force Un, wie aus Kreisen (sagt man jetzt so, oder ;-)) zu vernehmen ist, leider am Boden festsitzt, weil kaputt. Später wird´s dann zum Essen gehen, man wird sich des wechselseitigen Respekts versichern, Trump wird Kim versprechen, dass er aus NK ein Economic Powerhouse mit lauter Trump Towers und Golfplätzen machen wird und Kim wird im Gegensatz versprechen weiter abzurüsten. Siehe dazu auch: https://www.newyorker.com/news/news-desk/how-civilian-firms-fact-check-north-koreas-denuclearization-efforts Eventuell kommt es sogar zu einer gemeinsamen Erklärung. Aber dann können wir das Thema ergebnisfrei wieder getrost schubladisieren.

 

Ein bisserl weniger entspannt geht es aktuell zwischen Indien und Pakistan zu. Zwar ist der Konflikt um die Region Kaschmir wirklich nichts Neues, allerdings ist die Lage dort in den letzten Tagen deutlich eskaliert und hat heute mit dem Abschuss zweier indischer Kampfflugzeuge durch die pakistanischen Streitkräfte ein neues Level erreicht. Beide Länder verfügen seit den 1980er Jahren über Atomwaffen in ausreichendem Ausmaß, um damit richtigen, auch überregionalen Schaden anzurichten. Pakistan behält sich in seiner Nukleardoktrin explizit die Möglichkeit eines nuklearen Erstschlags vor, was Indien seit 1999 nicht mehr tut. Leider ist Pakistan ein klassischer Schurkenstaat, wie er im Bilderbuch steht, hat die sechst größte Armee der Welt, sonst aber von allem anderen recht wenig bis gar nichts… Man darf sich also ruhig ein bisserl Sorgen machen!

 

Keine Sorgen müssen sich hingegen die Protestanten in unserer Alpenrepublik mehr machen, haben wir doch endlich eine Lösung gefunden, wie wir mit der prolongierten Ungleichheit bezüglich des Karfreitags umgehen können. Wie´s ausschaut kann sich jetzt  jeder, der will einen Urlaubstag nehmen und diesen, wenn er´s denn rechtzeitig erkennt, was beim Karfreitag, der ja gewöhnlich eher nicht sehr überraschend daher kommt (hat was mit dem Mond zu tun, oder? ;-)), recht einfach sein dürfte, dann zu seinem persönlichen Feiertag erklären. Also ich find die Lösung charmant, persönlich werd ich vielleicht am 23. Mai den Tag des Grillers ausrufen und dem hinteren (langen) Schweinskotelett huldigen, oder so… Die Evangelische Kirche, in diesem Zusammenhang offensichtlich die Wurzel des Problems, findet das auch gut, wohl aber eher aus anderen Gründen, nur die Abeiterkammer motzt noch rum, wobei ich sicher bin, die grillen auch gern!

 

Und aus! :-)

Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH


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