Lektionen aus der Eurozone-Schuldenkrise

Nach zahlreichen Last-Minute-Deadlines und vielen Wendungen und Drehungen, ein Zahlungsausfall gegenüber dem IWF inbegriffen, scheinen wir uns schließlich einer Lösung in der letzten Episode der Schuldenkrise in der Eurozone zu nähern. Salman Ahmed, Global Strategist bei Lombard Odier Investment Managers, fasst zusammen, welche generellen Lektionen man aus den brisanten Entwicklungen der letzten Monate und Jahre ziehen kann. Lombard Odier Investment Managers | 13.07.2015 17:58 Uhr
Salman Ahmed, Global Strategist, Lombard Odier Investment Managers / ©  LOIM
Salman Ahmed, Global Strategist, Lombard Odier Investment Managers / © LOIM
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Nach zahlreichen Last-Minute-Deadlines und vielen Wendungen und Drehungen, ein Zahlungsausfall gegenüber dem IWF inbegriffen, scheinen wir uns schließlich einer Lösung in der letzten Episode der Schuldenkrise in der Eurozone zu nähern (einmal mehr mit Griechenland im Mittelpunkt). Es bleibt zwar noch immer eine Unsicherheit, da die Reformen, die Tsipras nun angenommen hat, der Zustimmung des Parlaments bedürfen. Mit dem abgehaltenen Referendum aber gibt es Anzeichen dafür, dass Tsipras nun eine stärkere Position im eigenen Land genießt, als das noch vor ein paar Wochen der Fall war.   

Insgesamt glauben wir, dass wir die folgenden Lektionen aus dieser Saga mitnehmen können:

1.) Aus Marktsicht scheinen die Sicherheitsnetze, die nach der Krise in 2011/12 eingezogen wurden, recht gut zu halten. Die Kursschwankungen in den Peripheriemärkten gerieten, auch als die Unsicherheit um Griechenland in der Zeit direkt nach dem Referendum ihren Höhepunkt erreichte, nicht außer Kontrolle. Darin zeigt sich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu der Zeit vor der „What-ever-it-takes“-Rede von Mario Draghi. 

2.) Die Unterstützung für das europäische Projekt bleibt stark. Und das gilt, trotz der wirtschaftlichen Misere, selbst für Griechenland.

3.) Die Verfahrensweise der EU scheint darin zu bestehen, die Dinge erst bis an die Grenzen zu bringen, bevor sie Reformen angeht. Krisenartige Situationen heraufzubeschwören, scheint der Hauptweg zu sein, um sich gegen politische Widerstände durchzusetzen.

4.) Die USA und der IWF scheinen ein starkes Interesse daran zu haben, dass die EU intakt bleibt. 

Wenn wir vorausschauen, bleiben Implementierungsrisiken. Allerdings scheint Deutschland eine härtere Gangart bezüglich weiterer Hilfsgelder für Griechenland anzuschlagen. Das heißt, es ist gut absehbar, dass es wieder zu Lärm um Griechenland in den kommenden Monaten kommen wird. Sollte solch eine Situation auftreten, dann müssten die oben genannten Lektionen natürlich noch einmal überprüft werden.

Aus Sicht der Märkte denken wir, dass die Einpreisung das Grexits in risikoreichere Assets zunächst einmal umkehren wird, bevor sich die Aufmerksamkeit wieder auf andere Faktoren richtet (zum Beispiel dem Zustand der chinesischen Wirtschaft).  

Salman Ahmed, Global Strategist, Lombard Odier Investment Managers

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