Frontier Markets: Die Rolle neuer Technologien im Demokratisierungsprozess

Politische Stabilität, Demokratie und ein unabhängiges Rechtssystem sind wesentliche Voraussetzungen für die Bereitschaft zu investieren: "Frontier Markets stellen zwar kein einheitliches politisches und wirtschaftliches Bild dar, einige Länder sind jedoch aus unserer Sicht auf einem guten Weg. Ein Weg, der für uns als Investor unabdingbar für eine Investitionsbereitschaft ist", sagt Michael Levy, Fundmanager des Baring Frontier Markets Fund. Barings | 08.06.2015 10:00 Uhr
Michael Levy, Barings
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Mit dem Sieg von Muhammadu Buhari bei den Präsidentschaftswahlen am 28. März 2015 in Nigeria wird eine neue Zeit eingeleitet – der Machtwechsel stellt den ersten Schritt für eine demokratische Regierung dar. Die friedlichen Machtwechsel in Pakistan (2013) und in Sri Lanka (2015) zeigten bereits eine Entwicklung hin zu einer demokratischen Regierung. Gemäß des jährlichen “Ease of doing business”-Rankings der Weltbank verabschiedeten im Jahre 2014 mehr als 74% aller afrikanischen Länder südlich der Sahara mindestens eine Reform, um die Geschäftstätigkeiten in ihren Ländern zu erleichtern. Einige Länder, wie beispielsweise Vietnam, wollen durch ambitionierte Unternehmensprivatisierungen wirtschaftsfreundlicher werden. Zum Vergleich: Nur 65% der OECD-Länder haben im Jahr 2014 eine ähnliche Reform verabschiedet.

Ein unabhängiges Rechtssystem ist  eine weitere, wenn nicht die wichtigste Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum. Obwohl es bei den Frontier Markets große Unterschiede zwischen den Ländern gibt, haben viele von ihnen trotz ihres niedrigen Pro-Kopf-BIPs ein effektives Rechtssystem. Dies schließt Vietnam, Kenia, Sri Lanka, Marokko, Jordanien und Tunesien ein.

Technologie, am Beispiel von biometrischen ID-Karten, spielt ebenfalls eine bedeutsame Rolle im Demokratisierungsprozess. Mit der Einführung biometrischer Ausweise, wie sie in Pakistan, Sri Lanka, Kenia und Nigeria erfolgt ist, kann die Transparenz und Glaubwürdigkeit der Wahlen in den Frontier-Markets erhöht werden, wobei gleichzeitig das Risiko eines Wahlbetrugs reduziert werden kann. Ebenfalls ermöglichen biometrische ID-Karten es der Regierung, Sozialleistungen genauer zuzuteilen. In Nigeria und Pakistan ging die Regierung außerdem eine Partnerschaft ein, die Individuen einen Zugang zu Prepaid-Finanzdienstleistungen ermöglicht. Dies ist besonders für diejenigen interessant, die über kein eigenes Bankkonto verfügen. Auch für Finanzdienstleister ist dies eine willkommene Entwicklung, denn dadurch wird das Risiko einer betrügerischen Kreditvergabe gesenkt. Zugleich schafft dieser Wandel einen Technologiesprung in das Mobile Banking, von dem besonders Banken und Mobilfunkanbieter profitieren werden. Nigeria will bis Juni 2015 rund 34 Millionen Bürger mit solchen Karten ausstatten.

Darüber hinaus führte die erhöhte Stabilität, die durch den Demokratisierungsprozess und die Verkündung eines geschäftsfreundlichen Umfelds entstanden ist, zu erhöhten Investitionen in das Bildungswesen.

Michael Levy, Baring Frontier Markets Fund

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