Markt-Entwicklung dämpft 9-Monatsergebnis

- Wirtschaftliches Ergebnis bei 341 Mio. Euro
- Provisionsergebnis mit 768 Mio. Euro wichtigster Ertragsbringer
- Harte Kernkapitalquote beträgt 9,1 Prozent
- Intensivierung des Fondsabsatzes bleibt Hauptaufgabe
DekaBank | 23.11.2011 11:10 Uhr
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*) Hierin enthalten ist die Risikovorsorge für Wertpapiere der Kategorien lar und htm von rund - 72 Mio. Euro (Vorjahr: - 1 Mio. Euro).
**) Die Vorjahreszahlen wurden angepasst. Details siehe Halbjahresfinanzbericht 2011.

Der DekaBank-Konzern hat angesichts schwieriger Marktbedingungen im dritten Quartal ein leicht positives wirtschaftliches Ergebnis in Höhe von 4,1 Mio. Euro erzielt. Auf Neunmonatssicht summiert sich diese Kennzahl auf 340,7 Mio. Euro und liegt damit, wie bereits im Frühjahr erwartet, unter dem stark von Sondereffekten beeinflussten sehr guten Vorjahreswert (625,6 Mio. Euro). Das Ergebnis resultiert aus zwei gegenläufigen Entwicklungen. Positiv wirkten sich aus:

  • ein stabiles Provisionsergebnis, das mit knapp 770 Mio. Euro nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau liegt, sowie
  • eine gute Entwicklung des Ergebnisses aus Kundenhandelsaktivitäten, die 159,8 Mio. Euro (86,3 Mio. Euro) erzielten.

Dem gegenüber steht das schwierige wirtschaftliche Umfeld, das die Ergebnisentwicklung im dritten Quartal deutlich belastet hat: So haben die Staatsschuldenkrise und die damit verbundenen Marktturbulenzen zu negativen Bewertungsergebnissen, die sich teilweise auch als Risikovorsorge auf Wertpapiere niedergeschlagen haben, geführt. Die Kreditrisikovorsorge blieb zum Quartalsende mit - 60 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen (Vorjahr + 29,6 Mio. Euro).

Franz S. Waas, Vorstandsvorsitzender der DekaBank, sieht sein Institut trotz der aktuellen Rahmenbedingungen in einer stabilen Verfassung: „Wir sind gut kapitalisiert durch die Finanzmarktkrise 2008 gekommen und liegen auch aktuell über der zum 30.6.2012 von der Bankenaufsicht geforderten Mindestkapitalquote von voraussichtlich 9 Prozent.“ Ende September betrug die harte Kernkapitalquote 9,1 Prozent (Ende 2010: 10,7 Prozent). Darin sind stille Einlagen in Höhe von 552 Mio. Euro, die nach Inkrafttreten von Basel III voraussichtlich nur noch mit kontinuierlich abnehmendem Anteil dem Kernkapital zugerechnet werden können, nicht enthalten. „Trotz der soliden Ausgangslage rechnen wir damit, dass die Eigenkapitalanforderungen in den nächsten Jahren noch deutlich steigen werden“, so Waas. „Darauf müssen wir uns mit einer vorausschauenden Kapital- und Risikoplanung einstellen.“

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat ihr ungarantiertes Rating für langfristige Verbindlichkeiten der DekaBank von A bestätigt, es jedoch vor allem wegen der durch den Erwerb eigener Anteile im Wert von 1 Mrd. Euro vorübergehend niedrigeren Kapitalausstattung mit einem negativen Ausblick versehen. Moody’s hat im Zuge einer methodischen Überprüfung der systemischen Unterstützung bei Landesbanken und der DekaBank Mitte November das Langfristrating um eine Stufe von Aa2 auf Aa3 gesenkt; alle Ratings, die die Finanzkraft der DekaBank widerspiegeln, wurden beibehalten.

Die Verunsicherung durch die EU-Schuldenkrise führte insgesamt auch zu einer deutlichen Zurückhaltung der Anleger bei der Wertpapieranlage. Diese Entwicklung spiegelt sich in der gesamten Branche in den Mittelabflüssen bei den Publikumsfonds im dritten Quartal wider, so auch bei der DekaBank. Im Geschäftsfeld Asset Management Kapitalmarkt (AMK) verzeichneten die Wertpapierfonds in den ersten neun Monaten 2011 eine Nettovertriebsleistung von - 6,0 Mrd. Euro (Vergleichszeitraum 2010: - 185 Mio. Euro). Der Wunsch nach nachhaltig stabilen und sicheren Wertanlagen führte dagegen bei den Immobilienfonds des Geschäftsfeldes Asset Management Immobilien (AMI) – trotz der belasteten Branchensituation – zu einer Nettovertriebsleistung von + 699 Mio. Euro (+ 1,5 Mrd. Euro) an Kundengeldern. Die Nettoabflüsse insgesamt und die ausgeprägten Kursrückgänge an den Kapitalmärkten hatten in den vergangenen neun Monaten einen Rückgang der gesamten Assets under Management von AMK und AMI um 12,6 Mrd. Euro auf 142,6 Mrd. Euro (Ende 2010: 155,2 Mrd. Euro) zur Folge.

Nach Ansicht der DekaBank werden die allgemeinen Rahmenbedingungen das Fondsgeschäft auch in Zukunft weiter erschweren und damit den Ergebnisbeitrag aus dem Asset Management temporär limitieren. Aus diesem Grund sieht Franz S. Waas Handlungsbedarf:„Die hohen Nettoabflüsse können uns nicht ruhen lassen. Deshalb bleibt die Intensivierung des Fondsabsatzes unser wichtigstes Thema.“ Die DekaBank hat bereits im Sommer eine Vertriebsoffensive gestartet und auch zusätzliche Stellen für Fondsspezialisten geschaffen, die die Kundenberater der Sparkassen vor Ort beim Vertrieb von Investmentprodukten unterstützen werden. „Wir gehen die Herausforderung gemeinsam mit den Sparkassen an, um verloren gegangenes Terrain wieder zurückzugewinnen“, so Waas.

Bei den einzelnen Ergebniskomponenten hat sich das Provisionsergebnis in den ersten neun Monaten 2011 als sehr stabil erwiesen. Mit 768,2 Mio. Euro konnte der gute Vorjahreswert (778,3 Mio. Euro) fast wieder erreicht werden. Sowohl die Provisionen aus dem Fondsgeschäft als auch die aus dem Bankgeschäft lagen nahezu auf Höhe des Vergleichwertes 2010. Das Zinsergebnis verringerte sich dagegen um 4,9 Prozent auf 275,8 Mio. Euro (290,1 Mio. Euro), vor allem aufgrund niedrigerer Bestandsvolumina bei Krediten und Wertpapieren. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft bewegte sich per Saldo mit - 60,0 Mio. Euro (+ 29,6 Mio. Euro) im Rahmen der Erwartungen. Das Finanzergebnis, das die Trading- und Non-Trading-Positionen umfasst, verringerte sich um 64,6 Prozent auf 42,0 Mio. Euro (118,8 Mio. Euro). Das Finanzergebnis aus Non-Trading-Positionen in Höhe von - 117,8 Mio. Euro (32,5 Mio. Euro) enthält auch Einzelwertberichtigungen in Höhe von rund - 75 Mio. Euro auf eine griechische Staatsanleihe und portugiesische Bankschuldverschreibungen, die der Kategorie „Held to Maturity“ (htm) zugeordnet sind. Das Finanzergebnis aus Trading-Positionen verbesserte sich dagegen um 85,2 Prozent auf 159,8 Mio. Euro (86,3 Mio. Euro). Zu diesem Plus beigetragen haben hier unter anderem der Handel mit Anleihen und Aktienderivaten sowie das Repo-/Leihegeschäft. Der Anstieg der Aufwendungen um 16,6 Prozent ist nahezu vollständig auf planmäßig höhere Projektkosten für die Erneuerung der ITInfrastruktur, den erstmaligen Anfall der Bankenabgabe und die höheren Kosten durch die Übernahme von Aktivitäten der LBBW und der WestLB in Luxemburg zurückzuführen.

Im vierten Quartal geht die DekaBank bestenfalls von geringen positiven Impulsen für das Jahresendergebnis 2011 aus. Die EU-Schuldenkrise dürfte bis zu einer absehbaren Beherrschung noch einige Zeit zu Unsicherheiten an den Wertpapiermärkten und zunehmend auch in der Realwirtschaft führen. In Folge dieser Unsicherheiten und der dadurch erwarteten wirtschaftlichen Abschwächung wird es bis auf Weiteres bei einer eher verhaltenen Fondsnachfrage bleiben.

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