„Die Auswertung auf regionaler Basis zeigt, dass Bayern mit Dividendenzahlungen von insgesamt 15,3 Milliarden Euro die ausschüttungsstärkste Region in Deutschland ist“, erklärt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte bei der DekaBank. Den zweiten Platz belegt Nordrhein-Westfalen mit Ausschüttungen in Höhe von 14,3 Milliarden Euro. „Die Stärke der beiden Regionen ist hauptsächlich mit der Anzahl der börsennotierten Unternehmen in der Region begründet“, erklärt Schallmayer. 35 haben ihren Hauptsitz in Bayern; 33 stammen aus NRW. Den dritten Platz belegt Baden-Württemberg mit 6,5 Milliarden Euro Ausschüttungsvolumen, was einem Anteil an den gesamtdeutschen Dividendenzahlungen von 13 Prozent entspricht.
Baden-Württemberg ist die einzige Region in Deutschland, in der die Ausschüttung niedriger ausfällt als im Vorjahr. Schallmayer führt dies auf ein herausforderndes Jahr für die gesamte Automobilbranche zurück. So lagen die Gewinne 2018 mit insgesamt etwas mehr als 16 Mrd. Euro in Baden-Württemberg unter dem Vorjahr. 2017 waren diese noch rund 900 Millionen Euro höher ausgefallen. Die Gewinnentwicklung hiesiger Unternehmen konnte in den vergangenen Jahren mit der insgesamt rasanten Kursentwicklung Schritt halten. Auch wenn die Kurse vieler Aktien im vergangenen Jahr deutlich gefallen sind, konnten sich die Unternehmensgewinne positiv entwickeln. „Die gestiegenen Dividendenzahlungen sind insofern durch die solide operative Geschäftsentwicklung fundamental gut unterfüttert“, weiß Schallmayer. Dementsprechend haben sich auch die Bewertungen der Aktiengesellschaften nicht ausgeweitet, seien fair bewertet und liegen auf dem Niveau der historischen Durchschnittswerte. „Gemessen an der aktuellen Dividendenrendite erweisen sich gerade Titel aus der ersten Reihe als besonders attraktiv“, sagt Schallmayer.