Noch besser erging es dem KEPLER Emerging Markets Rentenfonds, der eine Performance von 39,4 % erzielte. Doch gibt es angesichts dieser Anstiege noch genug Potenzial für 2010?
KEPLER-Fondsmanager Heimo Flink (Bild), Spezialist für Emerging Markets Anleihen, meint ja, und führt die Leistungsbilanzüberschüsse, niedrige interne und externe Verschuldung sowie hohe Devisenreserven als Argumente für ein Investment in Schwellenländeranleihen an.
Flink: „Das starke Fundamentalgerüst und das rasche Handeln der Notenbanken federten die negativen Folgen der Finanzmarktturbulenzen auf die Emerging Markets etwas ab. Nach der Rezession werden die Ökonomien der Schwellenländer wieder schneller an Fahrt zulegen als die meisten entwickelten Länder.“
Der internationale Währungsfonds hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets Ländern deutlich nach oben revidiert und schätzt für heuer 6 %. Die im vergangenen Jahr wieder gestiegenen Rohstoffpreise haben vor allem rohstoffreichen Ländern geholfen.
Flink: „Positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die meisten Länder in ihrem Budget den Ölpreis sehr konservativ ansetzen und daher für eventuelle Preisrückgänge gut abgesichert sind.“
Generell hat sich die Assetklasse der Emerging Markets im Vergleich zu früheren Jahren deutlich etabliert. Der Anteil der kurzfristig orientierten Anleger zugunsten langfristig ausgerichteter Investoren nahm sukzessive ab. Nachdem die Ratingagentur Moody’s die Bonitätseinstufung für die Türkei zuletzt erhöhte, stieg das Durchschnittsrating der gesamten Assetklasse (gemessen am JP Morgan EMBI Global Diversified Index) auf Baa3. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich somit die durchschnittliche Bonität von B auf Investmentgrad verbessert, was diese Anleihen für immer mehr Anleger interessant macht.