Auch in diesem Jahr und künftig rechnet der Manager der nachhaltigen Aktienfonds von Swisscanto, Pascal Schuler, mit überdurchschnittlichen Zuwächsen:
"In 2010 erwarte ich vom europäischen Absatzmarkt, mit Deutschland an der Spitze, ein Wachstum von 60 bis 70 Prozent. Die Herstellung von Solaranlagen bleibt weltweit auf der Überholspur und die Nachfrage kann schon jetzt kaum mehr befriedigt werden. Zum Beispiel herrscht Knappheit bei der Herstellung von Wechselrichtern – jenen Teilen, die für die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in den benötigten Wechselstrom verantwortlich sind. Trotz der kommenden Verringerung der Einspeisevergütung in Deutschland scheint für Solarenergie weiterhin die Sonne und die Branche bleibt für nachhaltige Investments hochinteressant. Neben Marktführer Europa lohnt sich dabei immer häufiger der Blick nach Asien".
Wasser mit Nachholbedarf als Investmentthema
Während für die Solaranlagen die momentan heißen Tage in unseren Gefilden ideal sind, ächzen viele Menschen unter den Temperaturen. Der Körper benötigt nun noch mehr Flüssigkeitszufuhr und ist es denn auch Wasser, das für die nötige Abkühlung sorgt. Während im täglichen Leben das "blaue Gold" von größter Bedeutung ist, hat es als Investmentthema noch Nachholbedarf. Doch das ist ungerechtfertigt, wie Gerhard Wagner, Fondsmanager des Swisscanto-Wasserfonds, meint:
"Die Lösung der weltweiten Wasserprobleme gehört zu den größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Wichtige Beispiele sind die Infrastruktur und Wassereffizienz. In den Industrienationen verlieren wir aufgrund überalterter Leitungssysteme enorm viel Wasser und in großen Teilen der Entwicklungsländer muss die Infrastruktur erst hergestellt werden. Regierungen investieren daher künftig enorme Summen für die Erneuerung oder für den Neubau und Anleger können von den entsprechenden Unternehmen in diesem Sektor profitieren."
Wird die Weltwirtschaft generell bei der Verwendung von Wasser nicht deutlich effizienter, dann steigt der jährliche globale Wasserverbrauch bis 2030 von heute 4500 auf 6900 Kubikkilometer an. Doch das Angebot an Frischwasser, so Prognosen, liegt dann allerdings nur in der Größenordnung von 4000 bis 4500 Kubikkilometer. Damit ist offensichtlich, dass allen Unternehmen, welche einen effizienteren Gebrauch von Wasser ermöglichen, die Zukunft gehört. In diese Bereiche fallen effiziente Bewässerungssysteme, aber auch Wasseraufbereitungstechnologien, welche die Wiederverwendung von Abwässern ermöglichen.
Raubbau fossiler Energieträger ist nicht nachhaltig
Wasser ist für Mensch und Tier in vielerlei Hinsicht lebenswichtig. Ob als Nahrungsmittel, als Existenzgrundlage oder als Lebensraum. Umso schlimmer ist es, dass sich derzeit eine der größten Umweltkatastrophen der Menschheitsgeschichte ausgerechnet im Golf von Mexiko abspielt. Das verantwortliche Unternehmen steht seither am Pranger. Und mit ihm Fonds, die das Label "Nachhaltigkeit" tragen und diesen Wert im Portfolio haben oder hatten. BP galt für manche Fondsanbieter bislang als nachhaltig im Vergleich zu Branchenkonkurrenten. "In diesem Fall zeigt sich das Problem mit dem reinen "Best-in-class-Ansatz" bei nachhaltigen Fonds. Wir haben deshalb bei Swisscanto seit jeher klare Ausschlusskriterien definiert, damit die aus unserer Sicht "nicht-nachhaltigen" Branchen erst gar keinen Einzug in die nachhaltigen Portfolios finden können. Und der Raubbau an fossilen Energieträgern ist bei uns ein wichtiges Ausschlusskriterium", so Bernhard Engl, Nachhaltigkeitsexperte von Swisscanto.