Banken dürften verstärkt CoCo-Bonds emittieren

Der Markt der Contingent-Convertible-Anleihen, kurz CoCos genannt, ist mit einem Volumen von rund 19 Milliarden US-Dollar der kleinste im Anleihenuniversum. Aber in punkto Rendite und Wachstumsprognosen sind CoCos groß im Kommen. Die Kupons der bedingten Wandelanleihen betragen in der Regel zwischen sechs und acht Prozent und geraten daher verstärkt in den Fokus der Investoren. Swisscanto Invest | 22.05.2013 11:19 Uhr
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"Im Niedrigzinsumfeld, welches uns seit Jahren begleitet und wohl noch länger begleiten wird, sind CoCos eine interessante Alternative, um eine adäquate Rendite zu erzielen. Vor allem institutionelle Anleger wie Pensionskassen oder Versicherer, die bestimmte Zinserträge generieren müssen, sehen in CoCos ein attraktives Risiko-Rendite-Profil. Zumal deren Anlagerichtlinien nach wie vor häufig ein deutliches Anleihenübergewicht im Gesamtportfolio verlangen", so Benno Weber, Leiter Anleihen bei Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken.

Regulierungspaket CRD4 dürfte Emissionen von CoCos forcieren

Die Einführung von CoCos ist auf die Stärkung von Pufferkapital der Banken zurückzuführen. CoCos sind daher so konstruiert, dass sie im Krisenfall - also beim Unterschreiten einer bestimmten Grenze des Aktienkapitals der Bank - in Aktien umgewandelt werden müssen. Dieser Effekt führt zur Umwandlung von Fremdkapital (Wandelanleihe) zu Eigenkapital (Aktien) und erhöht folgerichtig den Eigenkapitalanteil der Bank. Sowohl für die Besitzer der CoCos als auch für Aktionäre ist eine Wandlung unerwünscht, weshalb beide Gruppierungen ein Interesse daran haben, dass die Bank keine zu großen Risiken eingeht.

Nachdem das Europäische Parlament das Regulierungspaket CRD4/CRR (Capital Requirements Directive IV / Capital Requirements Regulation) angenommen hat, rechnet Daniel Björk, Manager des Fonds "Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo", mit größerem Wachstum der noch jungen Anlageklasse: "Die bessere Eigenmittelausstattung im Rahmen von Basel III dürfte die Banken dazu bewegen, verstärkt CoCos zu emittieren und das Marktvolumen um ein Vielfaches zu erhöhen. Im ersten Quartal 2013 kamen mit CoCo-Emissionen von der KBC Bank und von Swiss Re bereits zwei volumenstarke CoCos und kürzlich von der spanischen Bank BBVA ein Neunprozenter auf den Markt."

Fonds erhöht Anteil CoCos entsprechend Marktwachstum

Der vor knapp zwei Jahren lancierte Fonds "Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo" hat gemäß der Bezeichnung das Ziel, vorwiegend in CoCos zu investieren. Bis der CoCo-Markt eine Größe erreicht, welche eine sinnvolle Diversifikation zulässt, legt der Fonds hauptsächlich in nachrangige Anleihen von Finanzinstituten an. Der Anteil von CoCos im Gesamtportfolio wurde aufgrund der jüngsten Neuemissionen von zehn auf 12,5 Prozent erhöht.

"Trotz der starken Rally in der zweiten Hälfte 2012 bleiben wir weiterhin optimistisch betreffend des Ertragspotenzials. Diese Erwartung stützt sich auf zwei Faktoren: Zum einen, da die EZB unseres Erachtens die Extremrisiken in den Märkten erheblich reduziert hat. Und zum anderen, da selbst ein bescheidenes Anziehen um 50 Basispunkte bei einer laufenden Rendite von über sechs Prozent und einer Spread-Duration von rund acht Jahren zu einer Jahresrendite von beachtlichen acht bis zehn Prozent führen würde. Unsere Einschätzung wird dadurch bestätigt, dass die Wahlen in Italien und die Krise in Zypern zu keinen nennenswerten Volatilitäten geführt haben", so Björk.

Der Fondsmanager zählt CoCos und nachrangige Finanzanleihen weiterhin zu den Hauptgewinnern einer lockeren Zentralbankpolitik. "Für Investoren sind CoCos eine attraktive Anlagemöglichkeit, da sie ein attraktives Renditepotenzial aufweisen bei einer geringeren Volatilität im Vergleich zu Aktien von Finanzinstituten", meint Björk.

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