Konjunktur
Die globale Konjunktur zeigt sich in guter Verfassung. Die Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass es 2017 zu einer Wachstumsbeschleunigung in den Industriestaaten kommen kann. In den Schwellenländern entwickeln sich nicht nur die Stimmungsindikatoren, sondern vor allem auch die harten Konjunkturindikatoren positiv.
Finanzmärkte
Global besteht bislang kaum Inflationsdruck. Wir erwarten daher, dass vorerst lediglich die US-Notenbank stetig, aber behutsam an der Zinsschraube drehen wird. Nachdem eine europafeindliche Politik Frankreichs in der kommenden Legislaturperiode nahezu ausgeschlossen scheint, feiern viele Aktienmärkte Jahres- oder gar Allzeit-Höchststände.
Anlagepolitik
Globale Wachstumsbeschleunigung ohne nennenswerten Inflationsdruck – für das Aktienmarktumfeld bedeutet dies die beste aller Welten. Wir finden daher Aktien weiterhin attraktiv. Von dieser Wachstumsbeschleunigung werden insbesondere Schwellenländer-Aktien profitieren, während die Entwicklung des britischen Aktienmarktes durch die Pfund-Aufwertung getrübt wird.
Fundamental intaktes Börsenumfeld
Obwohl nach den jüngsten Kursavancen eine vorübergehende Konsolidierung möglich ist, sollte das fundamental intakte Börsenumfeld nun auch von politischen Risiken im Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen in Frankreich nicht mehr gestört werden. Denn nach der ersten Runde zeichnet sich ein Wahlsieg des EU-freundlichen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron ab. Aktien bleiben attraktiv: Das global breit abgestützte Wirtschaftswachstum dürfte in den nächsten Monaten noch einmal Fahrt aufnehmen. Damit hellen sich die Gewinnaussichten der Unternehmen weiter auf. Und erfahrungsgemäß stellen Gewinnaussichten die entscheidende Größe für eine wieder lebhaftere Investitionstätigkeit dar. Insbesondere für die US-Volkswirtschaft mit ihren weitgehend ausgelasteten Kapazitäten garantieren Erweiterungsinvestitionen einen fortgesetzten Konjunkturaufschwung ohne nennenswerten Preisdruck. Eine schärfere Gangart seitens der amerikanischen Notenbank ist nicht zu befürchten. Das „Beste aller Welten“-Aktienmarktumfeld kann entsprechend anhalten.
GBP-Anleihen attraktiver als GBP-Aktien
Die britische Premierministerin Theresa May beabsichtigt am 8. Juni via vorgezogene Neuwahlen ein gestärktes Mandat vom Volk einzuholen. Damit will sie ihre Verhandlungsposition gegenüber der EU festigen. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich auch ein Erstarken des sehr deutlich unterbewerteten britischen Pfunds (GBP) ab. Zusammen mit einer unverändert lockeren Politik der Bank of England profitieren hiervon die GBP-Anleihen. Anders präsentiert sich die Situation der GBP-Aktien. Sie werden von einem stärkeren GBP belastet und ihre Aussichten sind durch die sich abzeichnende spürbare Wachstumsabschwächung in Großbritannien ohnehin getrübt.
Gemischte Aussichten bei alternativen Anlagen
Das globale Wirtschaftswachstum und das risikofreundliche Umfeld hellen die Aussichten von Rohstoffen auf, nicht aber von Gold.