Konjunktur
Global präsentiert sich die Konjunktur weiter in guter Form. Im 2. Quartal 2017 verzeichnete die Weltwirtschaft sogar die höchste Wachstumsrate seit 2010. Die Aufwertung des Euro dürfte die wirtschaftliche Dynamik der Währungsunion in den kommenden Monaten jedoch dämpfen. Dagegen profitieren die USA von einem schwächeren Dollar. Dies spricht für eine Erstarkung der US-Wirtschaft. In Japan überraschte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal positiv und übertraf die Konsensuserwartungen deutlich. Trotz Brexit-Unsicherheit deuten die konjunkturellen Frühindikatoren in Großbritannien nicht auf einen deutlichen Abschwung in naher Zukunft hin. Die gute globale Wirtschaftslage sollte nicht zur Ausblendung der konjunkturellen Risiken verleiten. In der Eurozone werden wirtschaftspolitische Reformen nur zögerlich vorangetrieben, und in den USA sind Investitionen und Steuerreformen auf der politischen Agenda in den Hintergrund gerückt.Finanzmärkte
Die global starke Konjunktur widerspiegelt sich auch in der Gewinnberichterstattung der Unternehmen. Ein Ende dieser erfreulichen Entwicklung ist noch nicht in Sicht, was weiterhin für einen Auftrieb an den Aktienmärkten spricht. Den jüngsten Renditerückgang bei Anleihen erachten wir angesichts dieses konjunkturellen Umfelds als vorübergehend.
Anlagepolitik
Bei den Aktien bevorzugen wir aufgrund des schwächeren Dollar, der intakten globalen Konjunktur und ihrer vergleichsweise günstigen Bewertung weiter die Schwellenländer. In der Region Europa sind Anleihen aufgrund der Eurostärke relativ gesehen attraktiver geworden. Dies im Gegensatz zu US-Anleihen, bei denen die erwartete Kürzung der Notenbankbilanz sowie höhere Leitzinsen für einen Renditeanstieg sprechen.
Aktien profitieren von Konjunkturentwicklung
Die global gute Konjunktur widerspiegelt sich auch in der Gewinnberichterstattung der Unternehmen. Ein Ende dieser erfreulichen Entwicklung ist noch nicht in Sicht und spricht weiterhin für Aktien. Den jüngsten Renditerückgang bei Anleihen erachten wir angesichts dieses konjunkturellen Umfelds als vorübergehend. Größere Wechselkursverschiebungen sorgen allerdings für Veränderungen der relativen Attraktivität einzelner Regionen. So dürfte die Eurostärke die wirtschaftliche Dynamik der Währungsunion in den kommenden Monaten dämpfen und dafür sorgen, dass die Wachstumsraten im 2. Halbjahr nicht mehr so hoch ausfallen. Dagegen profitieren die USA von der anhaltenden Dollarschwäche, die sich bereits in wieder stärkeren Konjunkturdaten bemerkbar macht.
US-Anleihen verlieren an Glanz
CHF-Anleihen bleiben angesichts des vorherrschenden Negativzinsumfeldes in der Schweiz unattraktiv. In der Region Europa profitieren Anleihen hingegen von der Eurostärke. Dies im Gegensatz zu US-Anleihen, wo die erwartete Kürzung der Notenbankbilanz sowie höhere Leitzinsen für einen Renditeanstieg sprechen. Anleihen der Schwellenländer haben weiterhin einen deutlichen Zinsvorteil gegenüber den «sicheren Häfen».
Aktien aus den Schwellenländern favorisiert
Aufgrund der Wechselkursverschiebungen sind nordamerikanische Aktien attraktiver und europäische Dividendentitel, mit Ausnahme des Schweizer Marktes, unattraktiver geworden. Begehrt bleiben aufgrund des schwächeren US-Dollar, der guten globalen Konjunktur und ihrer vergleichsweise günstigen Bewertung Schwellenländeraktien.
Goldpreis mittlerweile ausgereizt
Die politischen Spannungen mit Nordkorea haben den Goldpreis nochmals deutlich ansteigen lassen. Dies erachten wir aber als ein vorübergehendes Phänomen. So spricht auch die Normalisierung der globalen Geldpolitik gegen einen höheren Goldpreis. Bei den übrigen Rohstoffen dürfte die vorteilhafte konjunkturelle Großwetterlage für steigende Preise sorgen.