Entrepreneure in Asien: Wachstum wie gewohnt

Geschäftsreisen nach Asien sind immer ein anregendes Erlebnis. Neben Grossstadthektik, leuchtenden Farben und würzigen Speisen beeindruckt immer wieder die Einstellung der Geschäftsleute: Sie sind bodenständig, optimistisch, entspannt. Bellevue Asset Management | 03.05.2012 14:19 Uhr
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Bei meiner letzten Reise nach Bangkok und Hongkong hatte ich Gelegenheit, mich mit Entrepreneuren von über 30 asiatischen Unternehmen zu treffen. Bei diesen Treffen wurde ein krasser Gegensatz zu denen in Europa deutlich. Für asiatische Unternehmen, ob thailändische Banken oder indonesische Immobilienentwickler, herrscht wie gewohnt Wirtschaftswachstum: Die Kreditbestände in Thailand sollen 2012 um rund 15% anwachsen, und die Immobilienpreise in Jakarta werden nach Preissprüngen von über +30% im Jahr 2011 Erwartungen zufolge 2012 um weitere 15-20% steigen. Nicht ein einziger asiatischer Unternehmer sprach davon, dass ihm die Schuldenproblematik in Europa, die Verlangsamung der US-Konjunktur oder das Szenario einer harten Landung in China schlaflose Nächte  bereiten würde. Das erinnert an ein bekanntes persisches Sprichwort: Die Hunde bellen, die Karawane aber zieht weiter.

Entrepreneure in ASEAN mit ungebremstem Wachstum

ASEAN-Länder stehlen sogar China zunehmend etwas die Schau. Rund 40% der Bevölkerung in den ASEAN-Ländern sind unter 20 Jahre alt, was die Basis für einen robusten Anstieg des Arbeitskräfteangebots in diesem Jahrzehnt schafft. Chinas Erwerbsbevölkerung dürfte aber infolge der Ein-Kind-Politik schrumpfen. Die Produktionskosten in ASEAN-Ländern sind niedrig, die Durchdringung der Konsummärkte ist unterdurchschnittlich, und ein grosser Teil des Handels innerhalb der Region ist zollfrei. Die Transparenz und die Qualität der Unternehmensführung ist in der Regel höher – eine Folge der Lehren aus der Asien-Krise 1997. Unternehmer haben in diesem Umfeld Erfolg. Auf meinem Asien-Trip traf ich unter anderem auch auf das Management von AirAsia. AirAsia ist eine der ersten Billig-Fluglinien, die dank des Engagements des Mehrheitsaktionärs und Entrepreneurs Tony Fernandes kräftig durchstartete. Tony Fernandes leistete 2003 Lobbyarbeit beim damaligen malaysischen Premierminister und warb bei diesem für den „offenen Himmel“ zwischen Malaysia und den Nachbarländern Thailand, Indonesien und Singapur. Seitdem hat AirAsia in diese Länder sowie in die Philippinen und zuletzt nach Japan expandiert. Das Gespräch mit den Entrepreneuren bestärkte mich darin, dass die starke Marke, die grosse Reichweite und die straffe Kostenstruktur von AirAsia ihren Aktionären in den nächsten Jahren positive Renditepotenziale bescheren dürfte.

Indonesische Infrastrukturentwickler profitieren vom neuen Landerwerbsgesetz

Ein weiterer attraktiver Sektor, wie sich bei meinem Treffen mit der Führung des indonesischen Immobilienentwicklers Lippo Karawaci bestätigte, sind indonesische Industrieimmobilien. Mit 230 Mio. Einwohnern ist Indonesien ein attraktiver Markt. Immer mehr Unternehmen verlegen ihre Produktionsstätten dorthin, um Zugang zu günstigen Arbeitskräften und einem grossen Konsummarkt zu erlangen. Das kürzlich verabschiedete Landerwerbsgesetz dürfte die Infrastrukturentwicklung im Land beschleunigen und das Investitionsklima daher weiter verbessern. Lippo Karawaci (von der Familie Riady gegründet) und Surya Semesta, ein anderer indonesischer Immobilienentwickler (von der Familie Sampoerna gegründet), sind gut aufgestellt, um von diesem Trend zu profitieren.

Beachtung verdient auch die jüngste Entwicklung in der Region ASEAN – der drastische Wandel in Myanmar. Aktienanleger werden zwar noch einige Jahre warten müssen, bis ein für Anlagen geeigneter Markt entsteht, doch befindet sich das Land im Umbruch von einer Militär- zu einer Zivilregierung und von einer isolierten zu einer frei handelnden Volkswirtschaft. Unternehmen aus dem benachbarten Thailand dürften davon profitieren.

Elena OgramPortfolio Manager

IN KÜRZE

  • Die asiatische Wirtschaft wächst trotz Schuldenproblemen in den Industrieländern weiter
  • Kleinere ASEAN-Länder sind eine attraktive Beimischung zu Anlagen in den Schwergewichten der Region China und Indien
  • Von Unternehmern geführte Unternehmen sind in Südostasien weiter verbreitet (65% der börsennotierten Unternehmen gegenüber 37% in Nordasien)
  • Die Anlagemöglichkeiten in ASEAN-Ländern reichen von regionalen Billig-Fluglinien über indonesische Immobilien bis hin zu Myanmar
  • Performance YTD des BB Entrepreneur Asia Fonds (B-USD): +18.5% vs. MSCI ex Japan +13.8% (per 30.04.2012)


FAKTEN ZUM FONDS

Investment Manager: Bellevue Asset Management
Depotbank: RBC Dexia, Luxemburg
Lancierung: 30. April 2011
Länderzulassung: Luxemburg, Deutschland, Schweiz, Österreich, Spanien
Volumen 30.04.2012: USD 11.7 Mio.
Benchmark: MSCI AC Asia ex Japan
NAV-Berechnung: Täglich “Forward Pricing”
Management Fee: 1.6%
ISIN-Nummer: LU0605289262
Valoren-Nummer: 012727118
Bloomberg: BBEASBU LX Equity

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