BB Biotech: Starker Jahresauftakt für die Biotechbranche

Rekordzahlen bei den Produktzulassungen, klinische Durchbrüche bei neuen Therapien und weitere Übernahmen – auf ihrer wichtigsten Investorenkonferenz zum Jahresanfang präsentiert sich die Biotechbranche in einer starken Verfassung. Für etliche Portfoliofirmen von BB Biotech wird 2019 ein spannendes Jahr. Bellevue Asset Management | 23.01.2019 14:10 Uhr
Dr. Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech AG, Bellevue Asset Management / © BB Biotech
Dr. Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech AG, Bellevue Asset Management / © BB Biotech
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Auf der jährlichen Investorenkonferenz von J.P. Morgan im kalifornischen San Francisco trifft sich das Who is who der Gesundheitsbranche. Wissenschaftler, Manager und Investoren verfolgen zwischen dem 7. und 10. Januar die Präsentationen und Podiumsdiskussionen und tauschen sich an unzähligen Treffen aus. Für das Investment Team von BB Biotech bot die Veranstaltung die Chance, mit dem Management seiner Portfoliofirmen zu sprechen und darüber hinaus Gespräche mit einer Vielzahl potenzieller neuer Gesellschaften zu führen. 

Übernahmen und Lizenzdeals

Gesprächsthema Nummer eins waren zum Konferenzauftakt die zwei Übernahmen, die Anfang Januar bekanntgegeben wurden. In beiden Fällen traten US-Pharmakonzerne als Käufer auf. Eli Lilly übernimmt dabei für USD 8 Mrd. den Krebsspezialisten Loxo Oncology, der im November 2018 die Zulassung für sein erstes Produkt erhalten hatte. Noch weitaus spektakulärer ist die Akquisition der langjährigen BB Biotech Kernbeteiligung Celgene durch Bristol-Myers Squibb. Der Übernahmepreis von USD 74 Mrd. bedeutet die bislang größte Transaktion in der Geschichte der Biotechnologie und es entsteht auf der Umsatzseite einer der global größten Anbieter von Krebstherapien.   

Auch wenn weitere Pharmafirmen zu erkennen gaben, dass sie auf der Suche nach Übernahmeobjekten sind, werden nach der Einschätzung von BB Biotech Deals in dieser Größenordnung die Ausnahme bleiben. Als weitaus wahrscheinlicher erachtet das Team so genannte Bolt-on-Akquisitionen, mit denen Firmen über kleinere Zukäufe im einstelligen Milliardenbereich ihr Portfolio in einzelnen Indikationen verstärken. „Zu den Übernahmeinteressenten unter den Biotechschwergewichten zählen Gilead Sciences in den Bereichen Onkologie und Gentherapie sowie Biogen in der Neurologie, darüber hinaus auch Amgen. Die trotz der jüngsten Kurserholung weiterhin tiefen Bewertungen vieler Biotechfirmen werden sich auf den Abschluss solcher Transaktionen unterstützend auswirken“, so Dr. Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech.

Die Diskussion um die Akquisitionen überschatteten teilweise die zahlreichen Lizenzabkommen, die auf der Konferenz bekanntgegeben wurden. So unterzeichnete die Beteiligung Esperion Therapeutics eine Vereinbarung mit Daiichi Sankyo Europe. Der Vertrag sieht vor, dass der japanische Pharmakonzern USD 300 Mio. als Vorabzahlungen sowie weitere USD 900 Mio. als erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen entrichtet und sich im Gegenzug die Vermarktungsrechte für ein blutfettsenkendes Präparat sichert.   

Positiver Newsflow

Bei den kurstreibenden Nachrichten setzte Sage Therapeutics einen Glanzpunkt der Konferenz. Ihr Aktienkurs schoss um 40% in die Höhe, nachdem das Unternehmen sehr gute klinische Daten für ein Produkt zur Behandlung von schwerer Wochenbettdepression bekanntgab. Diese Nervenerkrankung ist die Folge von hormonellen Veränderungen nach der Geburt und betrifft alleine in den USA jährlich 400 000 Frauen. Der Vorteil der Substanz mit dem Namen SAGE-127 ist, dass sie über einen Zeitraum von zwei Wochen als Tablette eingenommen wird. In dieser Verabreichungsform könnte der Wirkstoff auch bei anderen Formen von Depression, in denen Sage das Mittel testet, angewendet werden. Sollte SAGE-127 die Zulassung erhalten, könnte die US-Biotechfirma sich eine lukrative Marktnische sichern, denn bereits am 19. März entscheidet die US-Behörde FDA über die Zulassung von Zupressa in derselben Indikation. Der Nachteil von Zupressa ist, dass diese Arznei über einen Zeitraum von 60 Stunden per Infusion verabreicht werden muss. In jedem Fall stehen die Chancen gut, dass Sage mit diesen Produkten jährliche Umsätze im Milliardenbereich erzielen kann.   

Anlagestrategie BB Biotech: Auf die Gewinner von morgen setzen

Die jüngsten Entwicklungen in der Branche bestätigen BB Biotechs Anlagestrategie, verstärkt auf kleinere und mittelkapitalisierte Firmen zu setzen, die mit neuen Therapieansätzen vor dem Durchbruch stehen. Krebstherapien bleiben hier das größte Themenfeld, gefolgt von den monogenetischen seltenen Erkrankungen und den neurologischen Erkrankungen. Das Team ist sehr zuversichtlich, dass einige der Portfoliofirmen in diesem Jahr positive kurstreibende Nachrichten liefern. Dazu zählt Alexion Pharma mit einem Nachfolgeprodukt für Soliris, ein Milliardenprodukt zur Behandlung einer seltenen genetischen Erkrankung in der Blutbildung. Zugleich arbeitet das Management daran, das Umsatzpotenzial von Soliris durch erweiterte Anwendungen in anderen Nischenindikationen zu vergrößern. Halozyme wird gegen Jahresende zulassungsrelevante Daten für sein Präparat zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs vorlegen. Von Vertex Pharma erwartet BB Biotech weitere Daten aus Kombinationsstudien in zystischer Fibrose.  

Intercept und Gilead Sciences werden im 1. Halbjahr 2019 zulassungsrelevante klinische Daten ihrer Kandidaten für die Behandlung von nichtalkoholischer Fettleber (NASH) vorlegen. Mit diesen Medikationen ließe sich der Krankheitsverlauf in seinen Früh- und Spätformen behandeln. Allein in den USA sind bis zu 2 Millionen Menschen von Leberzirrhose als Folge von Fettleber und mindestens dieselbe Zahl von Leberfibrose betroffen, die meistens nur noch über Lebertransplantationen behandelt werden kann. Das tatsächliche Umsatzpotenzial für diese bislang kaum behandelbare Krankheit wird sich erst nach der Zulassung der ersten Produkte zeigen. Hier kommt es in erster Linie darauf an, zu ermitteln, wie lange und intensiv die Medikation von NASH in ihren Frühformen ausfällt, wenn es darum geht, den Fettgehalt in der Leber zu reduzieren und das Blutbild zu verbessern, und in welchem Ausmaß die neuen Therapien einen kurativen Effekt in den Spätstadien der Krankheit haben werden.   

Wie in anderen Krankheitsfeldern hat sich BB Biotech hier frühzeitig positioniert, sobald der medizinische und kommerzielle Erfolg der neuen therapeutischen Ansätze überzeugen konnte. Die im Branchenvergleich überdurchschnittliche Performance der Aktie von BB Biotech untermauert diesen Investmentansatz. 

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