Emerging Markets schnitten im letzten Quartal besser als hoch entwickelte Märkte ab

Auch wenn 2018 ein schwieriges Jahr für Aktienmärkte im Allgemeinen und Emerging Markets im Speziellen war, ist das Team des Magna Emerging Markets Dividend Fund optimistisch, dass sich die Verlagerung zu Aktien der Emerging Markets, die Ende letzten Jahres anlief, im weiteren Verlauf von 2019 noch beschleunigen wird. Fiera Capital | 23.01.2019 10:27 Uhr
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Der Dezember brachte einen passenden trübseligen Abschluss zu einem schwierigen Jahr für Aktienmärkte im Allgemeinen und Emerging Markets im Speziellen. Hinter der Schwäche standen globale Faktoren – der S&P 500 hatte seinen schlechtesten Dezember seit 1931 – und das auf breiter Basis: von den größeren Emerging Markets verbuchte im Dezember lediglich Mexiko einen signifikanten Zugewinn, hinter dem die Erholung der mexikanischen Währung stand, zu der es kam, nachdem der Haushalt der neuen Regierung gut ankam. Ganz ähnlich kam es auch über das gesamte vierte Quartal zu ausgedehnten Kursrückgängen quer durch unser Anlageuniversum. Die herausstechende Ausnahme war Brasilien, wo die wirtschaftsfreundliche Rhetorik des neuen Präsidenten, Jair Bolsonaro, die Entwicklung stützte. Die drei größten Märkte, gemessen an der Marktkapitalisierung, China, Korea und Taiwan, schnitten unterdurchschnittlich ab. China wegen Handelsbedenken, der Festnahme des CFOs von Huawei (dem größten Mobiltelefonhersteller der Welt) in Kanada auf Anweisung der USA und einem deutlichen Abflauen der Wirtschaft. Der Ölpreis und auch andere Rohstoffpreise fielen weiter. Aus Sektorsicht belastete das unterdurchschnittliche Abschneiden von Nicht-Basiskonsumgütern im Monatsverlauf unsere Performance: In diesem Sektor sind wir strukturell übergewichtet, und er stellte sich als schlechtester Performance-Bereich des Jahres 2018 heraus, der um 33% rückläufig war, im Vergleich zu einem Rückgang um 17% beim MSCI EM insgesamt. Im Gegensatz dazu war der Energiesektor – in dem wir aufgrund unserer Investmentverfahren untergewichtet sind – mit einigem Abstand der Sektor, der im letzten Jahr die beste Performance vorlegte, trotz der Verkaufstendenzen bei Ölwerten im vierten Quartal. 

Ermutigender war dagegen, dass die Emerging Markets im Dezember und im letzten Quartal besser als die hoch entwickelten Märkte abschnitten, eine Trendwende zu den ersten drei Quartalen des Jahres. In den letzten zwei Monaten konnten Mittelzuflüsse in Aktien der Emerging Markets verbucht werden, auch das ein Gegensatz zur Entwicklung über das restliche Jahr.

Matahari, der indonesische Kaufhauskonzern, beendete ein schlechtes Jahr mit einem starken Akzent. Der Großteil des Kursgewinns passierte an einem Tag, wahrscheinlich aufgrund von technischen Faktoren im Zusammenhang mit Indexfonds. Der Titel hat die letzten zwei Jahre enttäuscht, aber wir bleiben in Bezug auf den Ausblick des Unternehmens weiterhin zuversichtlich. Die Aktie wird mit einem zukünftigen KGV von unter 7x gehandelt und bietet einen Dividendenertrag von beinahe 10%. 

Indiabulls Housing Finance (IBHFL) legte im Dezember zu, da der Markt den Zahlungsausfall von IL&FS, einem Infrastrukturförder- und Finanzierungsunternehmen, zu dem es im September kam, bereits ausreichend einkalkuliert hatte. IBHFL besänftigte den Markt mit Angaben zu seiner Liquiditätslage: Wir erwarten, dass das Unternehmen sein Kreditportfolio ausdehnen und seine Gewinne steigern können wird, ohne dass dafür zuvor Unternehmensvermögenswerte abgestoßen werden müssen. 

Wie weiter oben erwähnt, schwächelten Energiewerte im Dezember. Dieser Makrofaktor führte zu einem Kursrückgang sowohl beim chinesischen CNOOC als auch bei Tenaris, dem in Argentinien notierten Hersteller von Stahlrohren. 

Die russische Wertpapierbörse Moscow Exchange schnitt wegen Unsicherheit in Bezug auf ihre Dividendenpolitik unterdurchschnittlich ab, nachdem das Unternehmen entschied, keine Zwischendividende auszuschütten. Wir haben zwar guten Grund anzunehmen, dass es auch dieses Jahr zu einer Ausschüttung im Umfang des Vorjahres kommen wird, aber der Markt bleibt hier skeptisch, da es diesbezüglich seitens des Vorstands bisher noch keine kategorische Zusage gibt. Wir erwarten hier nach der Bekanntgabe der Ertragszahlen zum vollen Jahr eine Klarstellung. Die Fundamentalwerte des Unternehmens sind gesund, die umgeschlagenen Volumen sind gut, und höhere Zinsen sollten der Ertragssituation zuträglich sein. 

Eine Schlüsselfrage zum Jahresbeginn ist für viele Anleger die folgende: Können die Emerging Markets gut abschneiden, wenn der US-Aktienmarkt nach knapp zehn Jahren Aktienboom ins Straucheln kommt? Unserer Meinung nach können Aktien der Emerging Markets florieren, falls es sich bei einer Schwäche der Wall Street um das Resultat einer sich etwas abflauenden Wirtschaft und einer Kontraktion der Kurs-Gewinn-Multiplikatoren handelt. Falls aber andererseits die geldpolitische Zügel in den USA aggressiv gestrafft wird bzw. falls das Land in eine ausgewachsene Rezession fällt, müsste der Dollar noch stärker anziehen, was dann für die Emerging Markets problematisch werden könnte. Beides scheint uns allerdings nicht wahrscheinlich, was wiederum optimistisch stimmt. Die Verlagerung zu Aktien der Emerging Markets als Vermögensklasse, die Ende letzten Jahres anlief, sollte sich im weiteren Verlauf von 2019 noch beschleunigen. 

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