Emerging Markets: Risiken für BIP-Wachstum scheinen abzunehmen

Im Februar waren auf den Emerging Markets vorsichtigere Töne zu vernehmen, da die Währungen dieser Märkte dem US-Dollar gegenüber im Allgemeinen schwächer notierten. China stach als Ausnahme heraus,da der Markt aufgrund von Hoffnungen zulegte, dass US-Präsident Trump seine Zollpolitik nicht noch weiter verschärfen würde. Fiera Capital | 02.04.2019 11:45 Uhr
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nach einem starken Januar, entkoppelte sich Russland wiederum von der Entwicklung des Ölpreises und schnitt unterdurchschnittlich ab, während die Sorte Brent im Preis um 7% anstieg. Auch die Türkei und Brasilien, wo das Jahr ebenfalls stark angelaufen war, schnitten unterdurchschnittlich ab, ebenso Südafrika. Bei Letzterem war der Rückgang hauptsächlich die Folge eines schwächeren Rands.

Neben optimistischeren Tönen bei den Handelsgesprächen erhielt China am letzten Tag des Monats noch einen Schub, da es bei MSCI zu einem Hochstufen des Marktes für A-Aktien kam (chinesische Titel, die in China und nicht in Hongkong oder New York an einer Börse notiert sind). Der Inklusionsfaktor wird entsprechend in drei Schritten zwischen Mai bis November von 5% auf 20% steigen. Im MSCI Emerging Markets Index werden in der Folge dann China A-Aktien von einer Gewichtung von 0,8% auf 3,3% ansteigen.

Aus Indien wurde bestätigt, dass der neue Gouverneur der Zentralbank einen sanfteren Kurs als sein Vorgänger vertritt, als der Eckzinssatz unerwarteterweise um 25 Basispunkte auf 6,25% gesenkt wurde. Das sollte die Stimmung vor den Parlamentswahlen verbessern. Wir verbrachten diesen Monat fast zwei Wochen in Indien und statteten Unternehmensbesuche ab, bei denen uns das, was wir erfuhren, ermutigte.

Der Fonds hatte, verhältnismäßig gesehen, wiederum einen guten Monat, und es überrascht auch nicht, dass chinesische Aktien hier federführend waren. Vor allem Titel mit einem Bezug zur heimischen Nachfrage schnitten gut ab.

Auch die Aktien von Wuliangye, einem Getränkehersteller, schnitten diesen Monat nach einer optimistischen 2018er Vorankündigung gut ab. Das Umsatzwachstum war zwar nicht außergewöhnlich, aber die Margen legten zu, und die Geschäftsführung gab an, dass sie ein Umsatzwachstum von 25% prognostiziert, was ganz klar über den Konsenserwartungen liegt. Ping An, der Versicherer, stieg nach einem starken Trading Statement für Januar an und nach Gerüchten, dass er OneConnect, seinen Geschäftsbereich für ‚Smart City‘-Cloud-Anwendungen und andere Finanzmanagementaktivitäten für kleinere Unternehmen, an die Börse bringen würde. Die Assekuranz profitiert ebenfalls von der Stärke des A-Aktienmarktes, da das Unternehmen dort stark mit seinem Investmentportfolio engagiert ist. JNBY, der Modeeinzelhändler, konnte von einem starken Geschäftsergebnis profitieren: sowohl der Umsatz (einschließlich Online-Geschäft) als auch der Gewinn lagen deutlich über den Erwartungen. Der Nettoertrag für den Zeitraum Juli bis Dezember kletterte um 22% im Vergleich zum Vorjahr.

Andererseits war es ebenfalls ein chinesischer Titel, der die relative Performance am stärksten belastete. Die Aktien von Alibaba, dem E-Commerce-Unternehmen, das keine Dividenden ausschüttet und deshalb für diesen Fonds nicht in Betracht kommt, legten diesen Monat zu. Matahari, der indonesische Kaufhausbetreiber, war im Februar nach einer Erholung des Aktienkurses über die letzten beiden Monate deutlich rückläufig. Das lag an Gerüchten, dass das Unternehmen planen würde, ein Schwesterunternehmen, Matahari Putra Prima, zu übernehmen. Das Unternehmen dementierte diese Gerüchte. Und schlussendlich beeinflussten noch zwei brasilianische Unternehmen – Petrobras Distribuidora, der Vertriebsarm des brasilianischen Ölgiganten, und BB Seguridade, das Versicherungsunternehmen – die Performance negativ. Bei Ersterem lag das hauptsächlich an Marktfaktoren. Bei Letzterem haben wir unsere Wachstumsprognosen nach unten revidiert und uns im Ergebnis dazu entschieden, die Position abzustoßen.

Wir scheinen uns in einer Welt zu befinden, in der die Risiken für BIP-Wachstum abnehmen. Ermutigend für Emerging Markets ist, dass Faktoren wie die Außenbilanzen, die Staatsfinanzen und effektiven Zinssätze die Preise von Vermögenswerten stützen müssten, selbst wenn der globale Konjunkturausblick davon ausgeht, dass Börsenanalysten in den kommenden Jahren mit etwas niedrigeren Prognosen hantieren müssen.

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