Asiatische Giganten: Indien versus China

Könnte Indien China als weltgrößte Volkswirtschaft überholen? In der zweiten Ausgabe der Artikelserie "Entdecken Sie Asien" untersucht Aberdeen Asset Management einige Fundamentaldaten beider Länder und analysiert, warum die Aussichten für Indien etwas besser als für den „ostasiatischen Titan“ sind. abrdn | 07.01.2016 12:00 Uhr
©  Aberdeen AM
© Aberdeen AM
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Seit der römischen Antike bis zum frühen 19. Jahrhundert bestritten China und Indien mindestens die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung. Dieser Anteil ging im 19. und 20. Jahrhundert, als die industrielle Revolution Entwicklung und Wachstum im Westen rasant vorantrieb, drastisch zurück. Seit ungefähr dreißig Jahren sind China und Indien wieder im Aufstieg zu „alten neuen“ Weltmächten begriffen. Auch weisen aktuelle Wirtschaftsindikatoren darauf hin, dass Indien eventuell China als weltgrößte Volkswirtschaft überholen kann. So wird bei der Untersuchung einiger Fundamentaldaten beider Länder deutlich, dass die Aussichten für Indien etwas besser als für den „ostasiatischen Titan“ sind.

Höhenflug

Das chinesische und das bisher etwas schwächere indische Wachstum sind beispiellos. Bis 2025 dürfte China die weltgrößte Volkswirtschaft sein und die USA überholt haben, während Indien Japan überholt haben und an dritter Stelle rangieren wird. Chinas Wirtschaft ist derzeit viermal so groß wie die Indiens, wobei jedoch Indien in diesem Jahr erstmals stärker wachsen dürfte als China.

Chinas Herausforderungen 

China hat bei kapitalintensiven Projekten, wie Infrastruktur und Immobilien, bislang eine immense Stärke bewiesen. Aber dies hat zu einer Art „Overdrive“ geführt. Mittlerweile entfällt mindestens die Hälfte der chinesischen Schulden auf den Immobiliensektor, der derart hohe Investitionen nicht mehr benötigt. Der chinesische Wohnimmobilienmarkt ist gesättigt, wobei der Anteil der „Geisterstädte“, in denen kilometerlange Reihen von Häusern leer stehen, so hoch ist wie noch nie. Das Problem ist nicht mehr die Nachfrage, sondern das Überangebot, so dass die Immobilienentwickler Sonderrabatte und kostenlose Extras anbieten, um Käufer anzulocken. Andere Sektoren leiden ebenfalls unter einem Rückgang der Nachfrage, so z.B. die Automobilindustrie.
 
Den chinesischen Exporteuren bläst aufgrund steigender Löhne, der Aufwertung des Yuan, des strukturellen Anstiegs der Produktionskosten und der Verlangsamung der westlichen Nachfrage ein rauer Wind ins Gesicht. Ein weiterer Negativfaktor ist die Alterung der chinesischen Bevölkerung. Die chinesische Arbeitsbevölkerung dürfte zwischen heute und 2030 jedes Jahr um 0,5% abnehmen, so dass der Staat künftig mehr Unterstützungsleistungen erbringen muss.

Neue Seidenstraßen und die Globalisierung des Yuan 

Ein positives Signal ist, dass China seit einigen Jahren den Ausbau neuer Handelsrouten vorantreibt, um weitere Regionen anzubinden. Dies ist zwar ein Schritt nach vorne, aber es stellt sich die Frage nach der Finanzierung dieser Investitionen und der Höhe der Erträge. 
Die Tatsache, dass der Yuan durchaus zu einer internationalen Reservewährung avancieren könnte, ist für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes von grosser Bedeutung. Allerdings dürfte es noch einige Jahre dauern, bis der Yuan einflussreich genug ist, um dem USD die Stirn bieten zu können.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.