US-Daten bessern sich, Wirtschaft der Eurozone schwächelt dagegen

In den letzten Wochen zeigte sich ein klarer Unterschied zwischen allgemein positiven US-Daten und nachgebenden Indikatoren in der Eurozone. Die Hauptbedenken der Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) spiegeln diese Entwicklung wider. Details im "Investment Monthly Europe" der Credit Suisse. Credit Suisse | 30.07.2014 12:48 Uhr
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Während einige Fed-Vertreter ihr Unbehagen darüber äusserten, dass die Finanzmärkte erst für Ende 2015 mit einer Zinserhöhung rechnen, könnte der Druck auf die EZB wachsen, weitere Massnahmen zu ergreifen, um gegen das schwächere Wachstum und einen möglichen erneuten Rückgang der Inflation vorzugehen. 

Bausektor und Arbeitsmarkt bleiben für Fed-Ausblick entscheidend

Die Sorge der Fed scheint berechtigt, denn die Aussichten für die US-Wirtschaft haben sich anscheinend weiter verbessert. Regionale Geschäftsklimaindizes deuten auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin und die Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich in einem ähnlichen Tempo wie in den letzten Monaten bessern. Der Bausektor zeigt indes weiter eine relativ schwache Erholung und Fed-Chefin Janet Yellen bezeichnete ihn als einen Teil der Wirtschaft, der ihr nach wie vor Sorgen bereite. Dennoch wird die Fed damit fortfahren, die lockere Geldpolitik langsam zurückzunehmen. Sie hat signalisiert, dass sie das Ende des quantitativen Lockerungsprogramms (QE) nach der Oktober-Sitzung des Offenmarktausschusses bekannt geben wird. Da die Märkte erst für etwa September 2015 mit einer ersten Zinserhöhung rechnen, liessen einige Fed-Vertreter bereits verlauten, dass der Leitzins bei einer weiteren Verbesserung der Konjunkturdaten auch f! rüher angehoben werden könnte. Wir betrachten die Sitzung im Juni 2015 nach wie vor als den wahrscheinlichsten Termin für die Bekanntgabe. In diesem Zusammenhang könnte die diesjährige Konferenz in Jackson Hole im August mehr Aufschluss über die Einschätzung der Fed zum Arbeitsmarkt und der angemessenen Geldpolitik geben. 

EZB-Massnahmen sollten Erholung der Eurozone graduell stützen

In der Eurozone, wo die Daten im 2. Quartal Schwäche zeigten, stellt sich die Lage anders dar. Das deutsche Wirtschaftswachstum hat möglicherweise stagniert, und auch für die anderen grossen Volkswirtschaften ausser für Spanien wird nicht viel mehr Wachstum erwartet. Die Geschäftsklimaumfragen deuten auf einen nur geringen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität zu Beginn des 3. Quartals hin. Dennoch sind die Bedingungen für eine Beschleunigung weiter gegeben, wie etwa weiterhin vorhandene aufgestaute Nachfrage, weniger scharfe Sparmassnahmen seitens der Staaten und die jüngsten Massnahmen der EZB. Da die Ergebnisse der Banken-Stresstests und der Überprüfung der Aktivaqualität jedoch erst im Oktober 2014 veröffentlicht werden, wird ein spürbarer Anstieg der Kreditvergabe durch Banken noch eine Weile auf sich warten lassen. Ausserdem könnten die aktuellen geopolitischen Spannungen das Geschäftsklima in der Eurozone weiter! belasten, zu einer Zeit also, in der die Wachstumsdynamik ohnehin schon schwach ist. Da die Inflation in den Sommermonaten gedämpft bleiben dürfte oder vielleicht sogar noch etwas mehr zurückgeht, könnte der Druck auf die EZB wieder wachsen, noch weitere Massnahmen zu ergreifen. In diesem Zusammenhang sollte die Erklärung von EZB-Präsident Mario Draghi, dass eine quantitative Lockerung «voll und ganz in das EZB-Mandat» fallen würde, als Erinnerung verstanden werden, dass die Zentralbank bei Bedarf noch über weitere Instrumente verfügt. 

China: Weitere Anreize nötig, um Wachstumsziel zu erreichen

Das BIP-Wachstum in China hat sich im 2. Quartal dank mehrerer gezielter staatlicher Konjunkturmassnahmen stabilisiert. Aufgrund der aktuellen Probleme in Chinas Immobiliensektor dürften aber weitere Anreize nötig sein, um 2014 das staatliche Wachstumsziel von 7.5% gegenüber dem Vorjahr zu erreichen. Wir erwarten nach wie vor, dass das Wachstum im 2. Halbjahr abnimmt und rechnen mit einem BIP-Wachstum 2014 von durchschnittlich 7.2% gegenüber dem Vorjahr. Da aber neue staatliche Massnahmen möglich sind, bestehen für unsere Wachstumsprognose Aufwärtsrisiken.

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