Credit Suisse Konjunkturausblick: Fed dürfte im Juni die Zinsen erhöhen

Die globale Konjunktur bleibt robust. Dennoch ist die US-Notenbank noch immer die einzige bedeutende Zentralbank, die ihre Geldpolitik strafft. Credit Suisse | 26.05.2017 22:12 Uhr
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Die Weltwirtschaft präsentiert sich auch im laufenden Quartal in einer sehr robusten Verfassung, allerdings hat sich das globale Geschäftsklima nach einem deutlichen Aufschwung in den letzten sechs Monaten auf hohem Niveau stabilisiert. In vielen Volkswirtschaften hat die Gesamtinflation im 1. Quartal wahrscheinlich ihren Höchstwert erreicht und sollte in den kommenden Monaten etwas nachgeben, weil die Preissteigerung der Energierohstoffe zum Vorjahr geringer wird.

Es wird wohl nicht bei einer Zinserhöhung bleiben

Das niedrige Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) in den USA im 1. Quartal bestätigte erneut die Diskrepanz zwischen verhaltenen «harten» Wirtschaftsdaten einerseits und den seit Jahresbeginn anhaltend starken Stimmungsindikatoren in den USA andererseits. Es gibt daher gute Gründe zur Annahme, dass sich das BIP-Wachstum im 2. Quartal beschleunigt, insbesondere da das stockende private Konsumwachstum im 1.Quartal im Widerspruch zu den soliden Arbeitsmarktdaten und dem starken Konsumentenvertrauen steht.

Die US-Notenbank (Fed) deutete bereits an, dass sie die Wachstumsschwäche als vorübergehend betrachtet. Daher erscheint es sehr wahrscheinlich, dass sie die Leitzinsen im Rahmen ihrer Sitzung am 14. Juni wieder anheben wird. Da wir davon ausgehen, dass das US-Wachstum robust bleibt und es am Arbeitsmarkt zu einer stärkeren Verknappung kommt, sind wir der Meinung, dass die Fed im September erneut die Zinsen erhöhen wird. Ausserdem dürfte sie im Dezember ankündigen, dass sie ab dem nächsten Jahr allfällige Rückzahlungen von Anleihen in ihrem Wertpapierportfolio nicht mehr wie bis anhin automatisch vollständig reinvestiert.

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Wirtschaftserholung breitet sich in der Eurozone aus

Da die politische Unsicherheit in der Eurozone nach der Präsidentschaftswahl in Frankreich nachgelassen hat, richtet sich der Blick auf die robuste Erholung vieler Volkswirtschaften. Stimmungsindikatoren signalisieren ein beträchtliches Wachstum der Wirtschaftstätigkeit und der Beschäftigung. Sie untermauern die Ansicht, dass sich der selbsterhaltende positive Zyklus mit einem Beschäftigungszuwachs, das wiederum weiteres Wirtschaftswachstum unterstützt, von Deutschland und Spanien auch auf Frankreich und Italien ausbreiten könnte.

Im Laufe der Zeit dürfte dies der Kerninflation in der Eurozone Auftrieb verleihen, wenn auch nur in geringem Mass. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird daher in den kommenden Monaten wahrscheinlich nur langsam auf eine neutralere Ausrichtung übergehen. Wir erwarten, dass sie im September ankündigen wird, ihre Anleihenkäufe während des Jahres 2018 allmählich zu reduzieren.

Deflation in Japan lässt Notenbank wenig Spielraum

Angesichts der positiven Daten zur Wirtschaftstätigkeit hat sich die japanische Wirtschaft im 1. Quartal wahrscheinlich erneut beschleunigt. Eine gewisse Verlangsamung im 2. Quartal erscheint zwar wahrscheinlich, der Ausblick für das restliche Jahr 2017 ist aber noch immer günstig. Die Schwachstelle bleibt die Inflation. Sie ist erneut unter 0 Prozent gefallen und bewirkte dadurch einen relativ moderaten Tonfall der Bank of Japan (BoJ). Die Aussicht auf einen Schritt in Richtung einer geldpolitischen Normalisierung hat sich daher verschlechtert, und eine Anhebung des Renditeziels zehnjähriger Staatsanleihen könnte erst Anfang 2018 möglich werden.

Stabilisierung der Schwellenländer hält an

Nach einem BIP-Wachstum in China im 1. Quartal, das höher ausfiel als erwartet, deuten schwächere Stimmungsindikatoren an, dass sich das Wachstum im 2. Quartal vor einer erneuten Stabilisierung erst einmal verlangsamen könnte. Wir erwarten daher ein durchschnittliches Wachstum im Jahr 2017 von 6,7 Prozent zum Vorjahr.

In Russland sind die Konjunkturdaten bereits seit einigen Monaten wieder besser. Die Lage bleibt aber anfällig, was die Zentralbank wohl zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik veranlassen dürfte. 

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