Deutschland verbessert Top-Positionierung im OECD-Nachhaltigkeits-Ranking

Im aktuellen Länder-Nachhaltigkeits-Ranking von Degroof Petercam AM rangiert Deutschland auf dem 6. Platz von insgesamt 35 OECD-Staaten (nach Platz 7 im 2. Halbjahr 2017). Deutschland punktet bei Transparenz, Erneuerbaren Energien sowie Innovationen – Verbesserungspotenzial besteht vor allem bei Armut und Vermögensverteilung sowie der Optimierung des Energiemix. DPAM | 22.05.2018 12:35 Uhr
Ophélie Mortier, Head of Responsible Investments, Degroof Petercam AM / © Degroof Petercam AM
Ophélie Mortier, Head of Responsible Investments, Degroof Petercam AM / © Degroof Petercam AM
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Top 5 im Visier  

Deutschland macht Fortschritte bei seinen Anstrengungen, nachhaltiger zu werden. Dies geht aus einer Analyse hervor, deren Ergebnisse in das aktuelle Länder-Nachhaltigkeits-Ranking von Degroof Petercam AM eingeflossen sind. Bereits seit 2007 untersucht der belgische Vermögensverwalter halbjährlich neben Schwellenländern auch OECD-Staaten auf insgesamt 60 Einzelkriterien in den Bereichen ‚Transparenz und demokratische Werte‘, ‚Umwelt‘, ‚Bildung und Innovation‘, ‚Gesundheit und Vermögensverteilung der Bevölkerung‘ sowie ‚Wirtschaft‘.    Im aktuellen Länder-Vergleich wird Deutschland auf Platz 6 von insgesamt 35 OECD-Staaten, und damit einen Rang höher als im 2. Halbjahr 2017, geführt. „In der Summe zählt Deutschland zu den nachhaltigsten Staaten weltweit. In den vergangenen 5 Jahren hat es sich in dieser Hinsicht sukzessive verbessert – ein Trend, der sich auf globaler Ebene, also sowohl bei Schwellenländern als auch entwickelten Staaten, beobachten lässt. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings bleibt viel Potenzial, noch nachhaltiger zu werden – auch für Deutschland“, sagt Ophélie Mortier, Head of Responsible Investments bei Degroof Petercam AM. 

Deutschland mit Licht und Schatten 

Seit dem Start des Nachhaltigkeits-Rankings im Jahr 2007 bewegt sich Deutschland stets im oberen Drittel. Eine Ausnahme bildet lediglich das Kriterium ‚Bildung‘. Dennoch hat sich Deutschland in diesem Bereich vom 17. Platz in 2013 auf den aktuell 14. Rang verbessert. Deutlich positiver schneidet Deutschland bei ‚Innovationen‘ ab mit einem 8. Rang in Bezug auf Investments in innovative Technologien. Gut steht Deutschland auch in puncto ‚Transparenz’ da – gegenüber 2013 ist es 3 Plätze nach oben geklettert auf aktuell Platz 7. Trotz der hohen Gesamtwertung in diesem Bereich ist Deutschland nicht führend bei den Subkriterien ‚Korruption’ (11. Platz), ‚Pressefreiheit’ (15. Platz) und ‚Stärke der Institutionen’ (13. Platz). Auf 5-Jahres-Sicht leicht verschlechtert von Rang 9 auf 10 hat sich die Einstufung im Bereich ‚Bevölkerung’. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die Kriterien ‚Armut‘ und ‚Vermögensverteilung‘. 

Deutschland ist bei Umwelt und ökologischer Vielfalt im Ranking traditionell in den Top-Rängen zu finden, hat jedoch über die vergangenen 5 Jahre einen Rang abgeben müssen auf aktuell Platz 8. Die gute Positionierung resultiert in erster Linie aus dem relativ hohen Anteil an Erneuerbaren Energien bei der Elektrizitätserzeugung. Bei den Treibhausemissionen muss sich Deutschland dennoch verbessern und den Anteil der Kohle im Energiemix weiter reduzieren. 

Nachhaltigkeit von Staaten auf den Prüfstand stellen 

Für Nachhaltigkeitsexpertin Ophélie Mortier ist es essentiell, dass Investoren und Vermögensverwalter nicht nur Schwellenländer, sondern gerade auch die hoch entwickelten OECD-Länder regelmäßig auf ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen hin untersuchen und dies in Anlagestrategien berücksichtigen. Dies zeige das Beispiel Staatsverschuldung: Vor kurzem habe der Internationale Währungsfonds IWF gewarnt, dass der globale Schuldenberg aktuell 12 Prozent höher ist als 2009. Insgesamt mache die weltweite Verschuldung mit 164 Billionen Dollar das 2,25-Fache des kumulierten Sozialproduktes aus.   

„Beim Thema Staatsverschuldung tragen die Regierungen der Industrieländer eine besondere Verantwortung. Nicht nur die große Finanzkrise von 2008 hat gelehrt, dass diesbezüglich zwischen gesunden und ungesunden Ländern unterschieden werden muss. Wichtig bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit erachten wir darüber hinaus, wie transparent und demokratisch ein Land ist, wie es um die Gesundheit, Bildung und Vermögensverteilung seiner Bevölkerung bestellt ist, wie wirtschaftlich stark und innovativ ein Land ist und wie es letztendlich mit der Umwelt umgeht“, sagt Ophélie Mortier.   

Die aktuellen Ergebnisse dieser Analyse sind in nachfolgender Grafik ersichtlich. Zu je 19 Prozent fließen die Kriterien ‚Umwelt‘, ‚Bildung und Innovation‘, ‚Gesundheit und Vermögensverteilung der Bevölkerung‘ sowie ‚Wirtschaft‘ ein, während ‚Transparenz und demokratische Werte‘ mit 26 Prozent gewichtet werden.   

zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.