Anzeichen für einen Gewinnanstieg in Europa?

Steigende Unternehmensgewinne sind bislang das fehlende Teil im Puzzle europäischer Aktien: "Hier scheint nun endlich Licht am Ende des Tunnels sichtbar, denn bei der letzten Berichtssaison haben die meisten Unternehmen die Gewinnerwartungen erfüllt bzw. übertroffen", zeigt sich Nick Sheridan, Manager des Henderson Horizon Euroland Fund, zuversichtlich. Janus Henderson Investors | 06.10.2015 08:00 Uhr
Nick Sheridan, Fondsmanager, Henderson Horizon Euroland Fund / ©  Henderson Global Investors
Nick Sheridan, Fondsmanager, Henderson Horizon Euroland Fund / © Henderson Global Investors
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"Der Henderson Horizon Euroland Fund nutzt ein selbst entwickeltes Analysemodell, um fehlbewertete Aktien mit Wertpotenzial zu identifizieren. Mit der Entwicklung dieses Filtermodells begann der Fondsmanager Nick Sheridan Ende der 1980er Jahre am Beginn seiner Karriere als Vermögensverwalter. Im Kern dieses laufend weiterentwickelten Modells stehen die vier zentralen Kennzahlen: Dividenden, Gewinne, Nettovermögenswert und Wert des Wachstums. Das Portfolio des Fonds setzt sich aus Aktien mit den höchsten Werten aus der Summe dieser vier Faktoren zusammen. In diesem zweiten Beitrag unserer mehrteiligen Reihe beschäftigen wir uns eingehender mit den Gewinnen.

Gewinne: Die Teile des Puzzles zusammensetzen

Unsere Bottom-up-Strategie zielt darauf ab, Emotionen außen vor zu lassen und stattdessen fundierte Analysen aussagekräftiger Kennzahlen zu berücksichtigen, um unterbewertete, für eine Outperformance am besten aufgestellte Aktien zu identifizieren.

Voraussetzung für eine wertorientierte Anlagestrategie (Value Investing) ist ein langfristiger Anlagehorizont. Zudem werden Unternehmen in erster Linie anhand ihrer zugrunde liegenden Qualitäten beurteilt. Eine Analyse der nachhaltigen Ertragskraft eines Unternehmens kann wertvolle Einblicke in sein künftiges Wachstum liefern. Natürlich können auch Marktschwankungen den Kurs eines Unternehmens beeinflussen. Gewinnschätzungen und Bilanzen aber helfen uns, eine Vorstellung davon zu entwickeln, mit welchem künftigen Wachstum wir vernünftigerweise rechnen können.

Was das für das Portfolio bedeutet

Wir analysieren die aktuellen Gewinne eines Unternehmens, um einschätzen zu können, was es wert wäre, wenn es künftig kein Wachstum erzielt, d.h. wenn sein Gewinn stagniert. Ferner bewerten wir, wie nachhaltig seine Ertragskraft ist. Dazu berücksichtigen wir Faktoren wie Änderungen der Rechnungslegungsmethoden, Auswirkungen von Firmenzukäufen und mögliche Gewinnrisiken. So können wir eine unseres Erachtens verlässliche Prognose des potenziellen Werts künftigen Wachstums erstellen. Das kann uns davor bewahren, zu viel für eine Aktie zu bezahlen und uns helfen, potenziell unterbewertete Titel zu identifizieren.

Wir suchen nach Aktien mit attraktiven Kursen und hoher Gewinnrendite, die über längere Zeiträume betrachtet tendenziell besser abschneiden als der Markt. Die Gewinnrendite gibt Aufschluss über die Verzinsung, die dem Aktionär aus dem Halten einer Aktie in den letzten 12 Monaten zufließt. Sie ist eine nützliche Kennzahl, um festzustellen, ob eine Aktie verglichen mit dem Markt unterbewertet ist. In der Realität, so besagen die Theorie der Rückkehr zum Mittelwert (Mean Reversion Theory) und die Erfahrung der Vergangenheit, entwickeln sich ungeliebte Unternehmen in Europa, die über einen längeren Zeitraum nachhaltige und hohe Gewinne erwirtschaften, auf längere Sicht überdurchschnittlich.

Anzeichen für einen Gewinnanstieg in Europa?

Steigende Unternehmensgewinne sind bislang das fehlende Teil im Puzzle europäischer Aktien. Hier scheint nun endlich Licht am Ende des Tunnels sichtbar, denn bei der letzten Berichtssaison haben die meisten Unternehmen die Gewinnerwartungen erfüllt bzw. übertroffen. Hilfreich waren dabei die lockere Geldpolitik und das quantitative Lockerungsprogramm der EZB, aber auch der gegenüber anderen Währungen schwächere Euro.

Weithin bekannt sind die negativen Folgen der gesunkenen Energiepreise. Vielen Unternehmen gerade aus der Reise-, Transport- und Einzelhandelsbranche haben die niedrigeren Energiekosten jedoch höhere Nettogewinne beschert und damit Mittel freigesetzt für Expansion und die Einstellung neuer Mitarbeiter. Da die niedrigeren Energiekosten bei den Verbrauchern de facto wie eine Steuersenkung wirken und ihnen folglich mehr Geld zum Ausgeben bleibt, kommt auch der steigende Konsum den Unternehmen indirekt zugute.

Gewinnschätzungen sind jedoch mit gewisser Vorsicht zu betrachten und nur eine Kennzahl unter vielen zur Beurteilung des Anlagepotenzials einer Aktie. So kann ein Unternehmen zwar nachhaltige Gewinne erwirtschaften. Im Kurs der Aktie kann das jedoch bereits eingepreist sein, sodass Anleger unter Umständen einen Aufschlag für die Aktie zahlen müssen.

Unternehmen mit nachhaltigen Gewinnen im Portfolio:

Bei den Unternehmen in unserem Portfolio handelt es sich in der Regel um etablierte Firmen mit Erfahrung aus unterschiedlichen Markt- und Geschäftszyklen. Dem Fonds verhelfen sie damit tendenziell zu einem robusteren Ertragsprofil. RELX, Bayer und ASM International sind Beispiele für einige dieser Unternehmen, die wir derzeit im Portfolio haben:

RELX Group (britisch-niederländischer Verlag)
Im Portfolio seit: November 2011
Portfoliogewichtung am 31. August 2015: 5,9%

RELX Group (ehemals Reed Elsevier) ist eines der weltweit führenden Verlagshäuser mit starken Marktanteilen in den Bereichen Wissenschaft, Recht, Risikolösungen und Ausstellungskataloge.

Das Unternehmen zeichnet sich durch hohe Margen, eine hohe Eigenkapitalrendite und vielfältige Umsatzquellen aus. Sein auf wiederkehrenden Umsätzen und einem Abonnement-Modell basierendes Geschäftsmodell sorgt für Resilienz und ist der Eckpfeiler der soliden, tragfähigen Unternehmensbilanz.

Bayer (in den Bereichen Gesundheit, Saatgutwissenschaft und Werkstoffe international tätiger, deutscher Konzern)
Im Portfolio seit: Mai 2015
Portfoliogewichtung am 31. August 2015: 4,0%

Bayer ist ein breit diversifiziertes Unternehmen, das einen hohen Cashflow generiert und bereits in der Vergangenheit Teil unseres Portfolios war. Dem Unternehmen gelingt es seit Jahren, den Umsatz in seinen Kerngeschäftsfeldern zu steigern. Zudem machen die Leverkusener gute Fortschritte beim Schuldenabbau.

Eine Stütze für die künftigen Umsätze ist die starke Pipeline mit innovativen Produkten, während sich Bayer weiter auf den Bereich Life Sciences und die anstehende Übernahme des Gesundheitskonzerns Merck sowie den Börsengang der Sparte Material Sciences konzentriert.

ASM International (Halbleiterhersteller mit Sitz in den Niederlanden)
Im Portfolio seit: juni 2014
Portfoliogewichtung am 31. August 2015: 1,6%

Das in den Niederlanden ansässige ASM International ist ein weltweit tätiges Unternehmen und führend in der Halbleiterherstellung. Die Aktie erscheint attraktiv bewertet und bietet Anlegern damit in Anbetracht des jüngsten Umsatzwachstums, der vertretbaren Verschuldung und der auf Jahre hinaus zu erwartenden Profitabilität einen soliden Bewertungspuffer."

Nick Sheridan, Fondsmanager, Henderson Horizon Euroland Fund

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