Vom Wandel profitieren: Risiken und Chancen in den Schwellenländern

Durch den demografischen Wandel und das hohe Tempo der Veränderungen eröffnen sich in den Schwellenländern interessante Anlagemöglichkeiten, doch auch die Risiken sollten nicht unterschätzt werden. Glen Finegan, Head of Emerging Market Equities bei Henderson Global Investors, erläutert, welcher Ansatz für die Anlageklasse aus seiner Sicht am geeignetsten ist, um die interessantesten Qualitätswerte aufzuspüren. Janus Henderson Investors | 27.09.2016 10:03 Uhr
Glen Finegan, Henderson Global Investors / ©  Henderson Global Investors
Glen Finegan, Henderson Global Investors / © Henderson Global Investors
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"Durch das rasante Tempo der Veränderungen in den Schwellenländern können sich hochinteressante Anlagechancen eröffnen. Damit gehen jedoch auch zusätzliche Risiken einher. Von Unternehmen, die ihre Umsätze in den Schwellenländern erzielen, wird gemeinhin ein höheres Wachstum erwartet. Diesem Vorteil stehen indessen spezielle Herausforderungen in diesen Staaten und potenziell stärkere Schwankungen ihrer Börsen gegenüber. Unseres Erachtens bedarf es deshalb einer besonderen Herangehensweise.

Integrität

Wir halten einen langfristigen, risikobewussten Ansatz für erforderlich. In Anbetracht der oft mangelnden Rechtsstaatlichkeit in vielen dieser Länder ist es ungemein wichtig, an der Seite von Mehrheitsaktionären und Managern zu investieren, die einen Ruf für Integrität und eine faire Behandlung ihrer Minderheitsaktionäre haben. Unserer Meinung nach wird überdies vom Markt tendenziell unterschätzt, wie häufig sich nichtfinanzielle Risiken in reale finanzielle Verluste verwandeln. Das gilt besonders in Ländern mit ungenügend entwickelten Rechts- und politischen Systemen.

Indem wir versuchen, diese Risiken zu verstehen, entdecken wir bei unserem Research auch eine wachsende Zahl von Unternehmen, die in Fragen der„Corporate Governance“ eine saubere Bilanz haben. Ein Beispiel dafür ist Fuyao, ein gut geführter chinesischer Autoglashersteller und inzwischen einer der größten Glasproduzente der Welt. Fuyaos Gründer und Vorstandschef hat nicht nur ein beeindruckendes Unternehmen aufgebaut, sondern er war auch Wegbereiter für ein wohltätiges Engagement von Firmen in Indien, indem er einen beträchtlichen Anteil an seinem Unternehmen in eine Stiftung einbrachte.

In Familienhand

Die von uns bevorzugten Unternehmen haben meist langfristige Eigentümer, deren Geld in den gleichen Aktien steckt, in die auch Dritte investieren können. So können wir darauf vertrauen, dass unsere Interessen ebenfalls berücksichtigt werden. Oft suchen wir zudem in weniger gefragten Regionen nach Firmen, die vielleicht kurzfristig unter Druck stehen und deshalb auf akzeptablem Niveau notieren.

Aufstieg der Mittelschicht

In Indien haben wir es vermieden, in qualitativ gute, aber auch hoch bewertete Konsumwerte zu investieren. Die Zementbranche bietet möglicherweise eine alternative, weniger teure Möglichkeit, am Aufstieg der indischen Mittelschicht teilzuhaben. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Zement ist in Indien niedrig, und Ersparnisse werden häufig für bauliche Verbesserungen am eigenen Heim verwendet. Wir glauben, dass UltraTech Cement mit Rückendeckung der Birla-Familie weiter eine führende Rolle bei der Konsolidierung der fragmentierten und überschuldeten Zementindustrie in dem Land spielen wird. Konzernchef Kumar Mangalam Birla ist überdies ein anerkannter Befürworter einer besseren Unternehmensführung in Indien.

Die Chancen mehren sich

Das Verschwimmen der Grenzen zwischen Chancen, die sich in den Schwellen- und in den Industrieländern bieten, veranlasst uns, weder die einen noch die anderen isoliert zu analysieren. So investieren wir in einige multinationale Unternehmen, die an den Börsen von Industriestaaten notiert sind, aber über 50% ihrer Umsätze in Schwellenländern erzielen. Unter anderem halten wir PZ Cussons, einen Konsumgüterkonzern mit Sitz in Manchester, der 1884 in Sierra Leone gegründet wurde. Zu PZ gehören Marken, die in Afrika eingeführt sind, aber auch in Ländern wie Indonesien und Thailand.

Die weniger etablierten so genannten Frontier-Staaten tragen ebenfalls dazu bei, unsere Auswahl zu vergrößern. Nachdem die Aktien- und Devisenmärkte dieser Länder längere Zeit schwach abgeschnitten haben, finden wir nun viele qualitativ gute afrikanische Unternehmen, die attraktiv bewertet sind. Beispielsweise hat die GT Bank of Nigeria unter den nigerianischen Banken den konservativsten Ruf. Das Institut notiert in der Nähe des Buchwerts, ungeachtet der hohen Rentabilität und der üppigen Dividendenrendite. In Westafrika bieten sich beträchtliche langfristige Chancen auf Vermögenszuwachs."

Glen Finegan, Henderson Global Investors

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