Trendwechsel an den Kapitalmärkten ist vollzogen

Positive Aussichten – trotz Rückschlagpotenzials; Anstiege bei riskanten Anlageklassen werden in den kommenden Monaten abflachen – Einstieg in Tranchen oder via Sparplan anzuraten - Investmenttipps Infrastrukturaktien, Unternehmensanleihen, Rohstoffe, China Raiffeisen Capital Management | 10.06.2009 12:57 Uhr
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„Der Haupttrend bleibt positiv. Wir empfehlen daher, Positionen bei riskanten Assets schrittweise aufzubauen oder zu erhöhen“, sagt Mag. Gerhard Aigner, für das Asset Management verantwortlicher Geschäftsführer von Raiffeisen Capital Management (RCM). Allerdings bedürfe es mittelfristig harter Fakten, um den Aufwärtstrend aufrecht zu erhalten. “Wir brauchen echtes Wachstum – eine Verlangsamung des Schrumpfungsprozesses wird auf Dauer nicht ausreichen.“ Eben dieser Aspekt berge Rückschlagpotenzial, denn Enttäuschungen werden auch bei den kommenden Zahlenveröffentlichungen nicht ausbleiben.

Konjunkturelle Finsternis hellt auf

Die Weltwirtschaft sei gerade dabei, sich aus der schwersten Rezession der vergangenen Jahrzehnte „hochzurappeln“: „Die stärksten Rückschläge liegen hinter uns, die Tiefstände im aktuellen Zyklus haben wir zu Jahresende 2008 und im ersten Quartal 2009 gesehen.“ Das reale BIPWachstum 2009 beträgt -3,8 % im Euroraum und -2,5 % in den USA.

Während die Vorlaufindikatoren bereits gedreht haben, wird der Arbeitsmarkt als stark nachlaufender Teil der Konjunktur weiter schwach bleiben. Gerhard Aigner: „Gepaart mit eine niedrigen Kapazitätsauslastung ist daher davon auszugehen, dass Inflation bis auf weiteres kein Thema wird – es sei denn, die Rohstoffe setzen ihren Anstieg spekulativ getrieben fort.“ Die Inflation beträgt 2009 in der Eurozone 0,4 % und in den USA 1,0 %.

Mit weiteren Zinssenkungen rechnet Gerhard Aigner nicht, erste Zinsschritte nach oben sieht er frühestens im Verlauf des Jahres 2010. „Der Entschuldungsprozess wird in den kommenden Jahren noch anhalten. Die problematische Mischung aus Schuldenaufbau, Immobilenblase und Bankenkrise wird auch in den kommenden Jahren nachwirken und noch längere Zeit in Form von unterdurchschnittlichen Wachstumsraten spürbar sein.

Längerfristig stünde aber eine Normalisierung der Budgets und der Geldpolitik an, wobei der Abbau der Fiskaldefizite Wachstum kosten wird. Belastend wirken werden weiters die Rückführung der quantitativen Lockerung sowie der Leitzinsen.

„Risky assets“ bleiben nach Kursrallye attraktiv – sofern das Fundament stimmt

Aktientitel haben in den vergangenen Wochen in Reaktion auf die übersteigerten Verluste im vierten Quartal 2008 sowie zu Jahresbeginn kräftig zugelegt, globale Aktien liegen seit den Tiefs Anfang März im Schnitt um rund 35 % im Plus. Gestützt wurde die Aufwärtsbewegung durch die Erholung der Vorlaufindikatoren sowie ein Auspreisen des „worst case“. Wenngleich der Grundtenor positiv ist, wird die weitere Entwicklung der Aktienmärkte maßgeblich vom Vorhandensein positiver Konjunkturdaten abhängen. „Das Prinzip Hoffnung hat das seinige getan. Nun brauchen wir hardfacts“, sagt Gerhard Aigner.

Die Aktienbewertungen seien jedenfalls – insbesondere im Verhältnis zu Cash - sehr attraktiv. Der Newsflow wird zwar noch einige Zeit negativ bleiben, damit einhergehende Rückschläge dürften jedoch aber eher kurze Störfeuer eines intakten Aufwärtstrends darstellen. „Auch wenn die Phase außergewöhnlicher Kaufgelegenheiten, welche mit den Verzweiflungskursen des ersten Quartals gekoppelt war, am Auslaufen ist – die Chance auf langfristig solide Kursgewinne ist gegeben.“ Übertriebener Optimismus sei unangebracht: „Zum einen müssen wir bei den Unternehmensgewinnen weiter mit Rückschlägen rechnen, zum anderen läuten Extreme beim Anlegersentiment häufig taktische Trendwenden ein.“

Als besonders attraktives Aktiensegment erachtet Gerhard Aigner derzeit globale Infrastruktur: „Die diversen Hilfspakete zur Ankurbelung der Wirtschaft haben einen sehr starken Fokus auf Infrastrukturausgaben. Besonders profitieren sollten Sektoren wie Industrie, Baugewerbe, Telekommunikation, Technologie oder Energie.“

Wenngleich die Emerging Markets nach wie vor starken Aufholbedarf in Sachen Infrastruktur aufweisen, reagiert RCM auf die im Gefolge der Konjunkturpakete gestiegene Attraktivität globaler Infrastrukturunternehmen, indem das Investmentuniversum des Mitte 2008 aufgelegten Infrastrukturfonds erweitert wird: Aus dem Raiffeisen-EmergingMarkets-Infrastrukturfonds wird ab August der Raiffeisen-Infrastruktur-Aktien.

Eine weitere interessante Investmentstory sieht Gerhard Aigner im Thema China und Rohstoffe: „China zeigt zyklisch eine bessere Entwicklung als die westliche Welt; das höhere Wachstumsniveau verhindert negative Wachstumsraten. Rohstoffe profitieren vom langfristigen Trend der Industrialisierung und sind auch in Zeiten übermäßiger Liquiditätsversorgung attraktiv.“

Unternehmensanleihen weisen nach wie vor ein sehr attraktives mittelfristiges Risiko-/Ertragsprofil auf. Wie bei Aktien war es 2008 bei Credits zu einem regelrechten Ausverkauf gekommen, der die Bewertungen auf die attraktivsten Niveaus seit vielen Jahrzehnten fallen ließ. Die Spreads von Investment Grade-Anleihen preisen nach wie vor zu hohe Risikoprämien ein, die zum Teil nicht auf die erwarteten Ausfallsraten, sondern auf die Liquiditätssituation zurückzuführen sind. Mit einer guten Anleihenauswahl und striktem Risikomanagement lassen sich diese Ausfallsraten nochmals deutlich reduzieren.

Gerhard Aigner: „Unser Raiffeisen-Euro-Corporates etwa weist seit Jahren eine erstklassige Performance und niedrige Ausfallsraten auf und verfügt über beste Voraussetzungen, diese Erfolge auch weiterhin fortzuschreiben.“

Dem hohen Potenzial von Unternehmensanleihen trägt RCM mit einem auf Credits spezialisierten Publikums-Laufzeitenfonds Rechnung, dessen Zeichnungsfrist Mitte Juli startet: Der Raiffeisen-Euro-Anleihen 2014 eignet sich insbesondere für Anleger mit verhaltener Risikobereitschaft, anspruchsvollem Renditeziel und mittlerem Anlagehorizont.


Die gesamte Präsentation von RCM zu diesem Thema finden Sie als PDF-Download in unserem Info-Center!

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