Märkte haben Griechenland Pleite eingepreist

Ungeachtet aller Sparbudgets, mit denen Griechen, Iren, Spanier oder Portugiesen gegen ihre Schuldenkrise ankämpfen, sprechen die Risikoprämien auf 10-Jahres-Anleihen dieser Staaten für sich: Der Markt habe heute schon einiges eingepreist, sagte am Dienstag Gerhard Aigner, Vorstand der Raiffeisen Capital Management. Raiffeisen Capital Management | 19.12.2010 08:00 Uhr
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"Der Markt hat eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent eingepreist, dass Griechenland nur mehr 50 Prozent seiner Schulden zurückzahlt. So hoch sind die Risikoprämien."

Vor einem halben Jahr seien die Märkte noch von höheren Rückzahlungsraten ausgegangen. Aigner geht davon aus, dass Griechenland nur einen Teil seiner Schulden bedienen wird können. Wie hoch ein solcher Schuldenschnitt ausfallen wird und ob das dann innerhalb des Euro ist, diese Frage werde nicht 2011 entschieden werden. Besser wäre es immer noch, würde Griechenland einen 50-prozentigen "haircut" innerhalb der Eurozone durchziehen, ist Aigner überzeugt. Ein Ausstieg aus der Eurozone hätte zusätzliche "exorbitante" Folgen für dieses Land.

Selbst wenn wirklich gravierende Entscheidungen rund um die Schuldenkrise erst nach 2011 zu erwarten seien, dürfte das neue Jahr weiter herausfordernd sein, schätzt Raiffeisen. Weitere spekulative Attacken seien wohl zu ewarten, "die Märkte werden immer wieder auf die wunden Punkte zeigen", fürchtet Aigner. Er rechnet deshalb weiter mit "sehr hohen Volatilitäten" bei den Risikoprämien für Staatsanleihen.

Eine Emission von Eurobonds sieht Aigner ebenso wenig wie eine Entwicklung der EU hin zu einer tatsächlichen tiefer greifenden Transferunion. Politik und Europäische Zentralbank (EZB) würden immer wieder eingreifen. Im Vergleich zu den USA, wo die Fed ein Vielfaches für Anleiheaufkäufe lockermacht, habe die EZB trotz der bisher aufgekauften Staatsanleihe-Volumina von 70 Mrd. Euro "noch viel trockenes Pulver".

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