Osteuropas Aktienmärkte vor dem Comeback?

Gemessen am Investoreninteresse und an der Wertentwicklung der Aktienmärkte, befinden sich die CEE-Länder in einer Art Dornröschenschlaf. Das könnte sich jedoch schon bald ändern. Raiffeisen Capital Management | 21.01.2014 12:49 Uhr
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Zentral- und Osteuropa (englisch: CEE) gehörten bis 2007/2008 zu den gefragtesten und vielversprechendsten Anlageregionen der Welt: wirtschaftliche und politische Reformprozesse, starke Wachstumsaussichten, zumeist gut ausgebildete Arbeitskräfte, niedrige Lohnniveaus, vorteilhafte Steuersätze – und das alles in unmittelbarer Nähe zur Europäischen Union. Der Boom ließ Aktienkurse und Währungen kräftig steigen, Unternehmen investierten verstärkt in die Region und zahlreiche osteuropäische Staaten wurden zu neuen Mitgliedern der EU. Im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 stürzten jedoch auch die Aktienkurse und Währungen in Osteuropa ab. Die Realwirtschaft begab sich auf Talfahrt und das Anlegerinteresse ging rapide zurück.

Attraktiv bis sehr attraktiv bewertet – vor allem im Vergleich zu anderen Aktienmärkten

Nach mehreren Jahren unterdurchschnittlicher Wertentwicklung gegenüber anderen Schwellenländern sowie den USA sind die Bewertungen der allermeisten zentral- und osteuropäischen Aktienmärkte, relativ gesehen, sehr niedrig (mit Ausnahme der Türkei). Diese unterdurchschnittliche Entwicklung hat sich in den letzten Quartalen jedoch nicht mehr fortgesetzt. Im Gegenteil: Vieles deutet auf einen langfristigen Trendwechsel hin, so dass die Region künftig wieder überdurchschnittlich abschneiden könnte. Die deutlich niedrigeren Bewertungen bieten eine erhebliche zusätzliche "Sicherheitsmarge", verglichen mit den anderen, zumeist deutlich teureren Aktienmärkten. Viele der von Investoren bislang favorisierten Emerging Markets in Asien und Lateinamerika haben zudem negative Leistungsbilanzen und sind damit relativ stark von weiteren ausländischen Kapitalzuflüssen abhängig. Im Gegensatz dazu haben viele CEE-Staaten ihre Leistungsbilanzen sehr verbessert und die einstige Abhängigkeit von Auslandskapital damit beträchtlich verringert. Gleichwohl werden auch sie natürlich weiterhin stark von der Geldpolitik und der Konjunktur in den USA sowie in der Eurozone beeinflusst.

Wirtschaftliche Erholung der Eurozone könnte die osteuropäischen Aktienmärkte beflügeln

Die Eurozone könnte eine Katalysatorfunktion übernehmen und den CEE-Märkten einen kräftigen Aufwärtsimpuls verleihen. Nachdem die Euro-Staatsschuldenkrise zumindest für die kommenden Jahre weitgehend entschärft ist und die staatlichen Sparprogramme ihren Höhepunkt überschritten haben, zeichnet sich für die Konjunktur der Eurozone ein zwar noch zaghafter, aber doch spürbarer Aufschwung ab. Die CEE-Staaten sollten davon besonders profitieren. Und in der Tat ist beispielsweise in Tschechien inzwischen das Ende der Rezession in Sicht und auch in Polen verbessern sich die volkswirtschaftlichen Daten bereits sichtlich. Mit Ausnahme Russlands dürften faktisch alle Staaten der Region zudem von den deutlich gefallenen Rohstoffpreisen profitieren.

Russland wiederum ist inzwischen so niedrig bewertet, dass selbst weitere moderate Preisrückgänge bei Rohstoffen weitgehend eingepreist sind. Auch wenn Russland historisch nahezu immer deutlich billiger war als andere Schwellenländer (politische und rechtliche Risiken, starke Anfälligkeit gegenüber niedrigen Öl- und Metallpreisen), so haben die Bewertungsunterschiede mittlerweile einen Extrembereich erreicht. Angesichts dessen könnten beispielsweise selbst kleine Fortschritte bei politischen oder wirtschaftlichen Reformen schlagartig für neues Investoreninteresse und kräftige Kurssteigerungen sorgen.

Die Luft wird dünner für die etablierten Aktienmärkte – was bedeutet das für Osteuropa?

Mit den mittlerweile recht hohen Aktienbewertungen in New York ist das Risiko für deutliche Kurskorrekturen beim globalen "Leitmarkt" USA merklich gestiegen und einer stärkeren Abwärtsbewegung an der Wallstreet würden sich auch die osteuropäischen Aktienmärkte wohl kaum entziehen können – zumindest nicht kurzfristig. Auf Sicht der kommenden sieben bis zehn Jahre jedoch – und das sollte der minimale Zeithorizont eines jeden Aktieninvestments sein – haben die Aktienmärkte Zentral- und Osteuropas sehr gute Chancen, überdurchschnittlich abzuschneiden. Auch im Falle von stagnierenden oder rückläufigen Kursen in den USA könnten sich hier angesichts der erheblich günstigeren Bewertungen in den nächsten zehn Jahren sehr attraktive Erträge erzielen lassen. Statistische Untersuchungen über die letzten 110 Jahre haben eines sehr klar gezeigt: Die erzielbaren Erträge eines Aktieninvestments sind sehr stark abhängig von den Bewertungen, die zum Kaufzeitpunkt herrschen. Je teurer die Aktien bereits waren, umso niedriger waren die Erträge im folgenden Jahrzehnt und umgekehrt. Für die zentral- und osteuropäischen Aktienmärkte könnte der Einstiegszeitpunkt angesichts dessen jetzt ein sehr günstiger sein.

20 Jahre Raiffeisen-Osteuropa-Aktien

Der Raiffeisen-Osteuropa-Aktienfonds bietet Investoren einen erstklassigen Zugang zur Region, basierend auf jahrzehntelang erworbener Expertise und einem fundamental wertorientierten Investmentansatz.

2014 feiert der Fonds sein 20-jähriges Bestehen; er war der erste Aktienfonds seiner Art, der von Standard & Poor’s im Jahr 2005 mit einem AAA-Rating ausgezeichnet wurde. 

Der veröffentlichte Prospekt sowie das Kundeninformationsdokument (Wesentliche Anlegerinformationen) des Raiffeisen-Osteuropa-Aktien stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung.

Im Rahmen der Anlagestrategie des Raiffeisen-Osteuropa-Aktien kann in wesentlichem Umfang in Derivate* investiert werden. Aufgrund der Zusammensetzung des Fonds oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d. h., die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.

*Derivate sind innovative Finanzinstrumente, deren Wert von der Entwicklung anderer Finanzprodukte oder Referenzgrößen abhängt bzw. abgeleitet ist. Der Preis (Kurs) dieser Instrumente hängt grundsätzlich von einem ihnen zugrunde liegenden Marktgegenstand (dem Basiswert) ab. Die Preise richten sich nach den Kursschwankungen oder den Preiserwartungen von anderen Investments. Dadurch kann sich das Verlustrisiko hinsichtlich des Fondsvermögens erhöhen. Derivate können jedoch auch zur Absicherung von z. B. Kurs- und Währungsrisiken verwendet werden.

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