Erdbeben in Japan - Auswirkungen auf die Fonds

Ein besonders starkes Erdbeben in Japan hat am 11. März 2011 die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt in die schlimmste Krise seit dem zweiten Weltkrieg gestürzt. Das Erdbeben erreichte eine Stärke von 9.0 auf der Richter-Skala. Damit war es rund 300 Mal so stark wie das Erdbeben in Kobe 1995. Erste Asset Management | 16.03.2011 10:38 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Das Epizentrum lag 373 Kilometer nordöstlich von Tokio im Tohuku-Distrikt, etwa 80km von der Küste entfernt. Die direkte Folge war ein Tsunami, der weite Küstenregionen verwüstete. Vor allem die Störfälle in den Atomkraftwerken geben weiter Anlass zur Sorge.

An den Finanzmärkten sind die Auswirkungen unmittelbar zu sehen, am deutlichsten an den Aktienmärkten, wo der Nikkei 225 im Vergleich zum Schluss vom Donnerstag um 17,5% eingebrochen ist. Der JPY festigte sich etwas (von EUR/JPY 115 auf 112). Die 10jährige Referenzrendite für japanische Staatsanleihen fiel von 1,31% auf 1,23%. Die japanischen Kreditrisikokosten, gemessen am Credit Default Swap Spread, weiteten sich von 78 auf 95 Basispunkten aus.

Aktienmärkte - ESPA STOCK JAPAN

Derzeit ist der japanische Aktienmarkt mit größerer Unsicherheit behaftet. Diese Unsicherheit wird durch viele Unklarheiten verursacht, wie die tatsächliche Höhe der Schäden, die durch das Erdbeben ausgelöst wurden und die Auswirkungen auf das Wachstum der Volkswirtschaft. Mittel– bis längerfristig sieht unser japanischer Kooperationspartner Daiwa die Auswirkungen des Erdbebens aber als gering an.

Der ESPA STOCK JAPAN investiert in japanische Unternehmen und ist deswegen naturgemäß von den Auswirkungen des Erdbebens in Japan betroffen. Unser Fondsmanagement sitzt vor Ort und wird die Lage in Japan weiterhin genau beobachten.

Auswirkungen auf die Asset Allocation Fonds - Gemischte Fonds mit Aktientangente

In den gemischten Mandaten der Asset Allocation wurde bereits auf die Verwerfungen an den Aktienmärkten reagiert. So wurden die Investitionen am japanischen Aktienmarkt deutlich zurückgefahren (bei Produkten, die sich an einer Benchmark orientieren auf ca. die Hälfte der zugrunde liegenden Benchmark).

Auch auf den internationalen Aktienmärkten macht sich der Anstieg der Unsicherheit durch Kursrückgänge und erhöhte Volatilität bemerkbar. Aufgrund der entstanden Unsicherheit auf den globalen Aktienmärkten wurde deswegen der Gesamtinvestitionsgrad im Aktienbereich deutlich reduziert.

Versicherungsmarkt - RT VIF VERSICHERUNG INTERNATIONAL FONDS

Mit einem geschätzten Versicherungsschaden von 15-35 Mrd. USD dürfte sich dieses Erdbeben in die teuersten Naturkatastrophen weltweit einreihen, wobei die Schätzung natürlich noch mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet ist. Nuklearschäden sind von der herkömmlichen Schaden/ Unfallversicherung ausgenommen.

Mittelfristig sollten die Versicherungsprämien deutlich ansteigen, was es den im Markt tätigen Versicherungen wieder ermöglichen sollte, profitables Neugeschäft zu machen.

Im RT VIF VERSICHERUNG INTERNATIONAL FONDS wurden japanische Versicherungen und europäische Rückversicherer zum Verkauf gestellt. Auch amerikanische Versicherungen mit Exposure zum japanischen Markt wurden deutlich reduziert, woraus sich für den Fonds ein Investitionsgrad von ca. 90% ergibt.

Immobilienmarkt - ESPA STOCK ASIA PACIFIC PROPERTY

Auf die gelisteten japanischen Immobilienunternehmen sind die Auswirkungen der Katastrophe derzeit eher als gering einzustufen. Die Investitionen der gelisteten Immobilienunternehmen in der betroffenen Tohoku Region belaufen sich auf ca. EUR 700 Mio. Das entspricht weniger als 1% des Gesamtvolumens. Der Investitionsschwerpunkt liegt vorwiegend in Büround Einzelhandelsbereich in der Metropole Tokio. Aufgrund der strengen Bauvorschriften und der erdbebensicheren Bauweise halten sich trotz schwerer Nachbeben die Gebäudeschäden aktuell in Grenzen. Aus den Präfekturen Tokio und Chiba seien nur wenige große strukturelle Schäden gemeldet worden.

Die Bank of Japan erhöhte heute ihr Kaufprogramm von J-REITs (Japan Real Investment Trusts) von Yen 50 Mrd. auf Yen 100 Mrd, das entspricht 3% vom J-REIT Markt. Diese Maßnahme soll bis Juni 2012 erfolgen und zur Stabilisierung beitragen. Es wurden seit der Ankündigung im Dezember 2010 bereits Yen 10 Mrd. Investitionen in J-REITs getätigt.

Der ESPA STOCK ASIA PACIFIC PROPERTY hält aktuell einen Anteil von ca. 26% in japanischen Immobilienunternehmen, die in qualitativ hochwertige Objekte in Tokio und Osaka investieren. Das entspricht einer Untergewichtung zum Anlageuniversum. Der Fonds investiert aktuell in Australien 23%, China/Hongkong 42% und Singapur 12%.

Da der ESPA STOCK ASIA INFRASTRUCTURE hauptsächlich in Emerging Asia investiert ist, sind aktuell keine japanischen Aktien enthalten.

Anleihenmarkt - ESPA BOND YEN

Durch das Erdbeben und die ausgelöste Flucht in sichere Anlagen konnten Staatsanleihen weiteren Zulauf verbuchen. Ein Großteil der Staatsanleihen wird von Japanern gehalten (knapp 94%). Solange das so bleibt, sind Staatsanleihen damit aus japanischer Sicht ein sicheres Asset. Dadurch konnten die Renditen für japanische Staatsanleihen weiter fallen, was sogar zu Kursgewinnen in diesem Segment führte.

Japanische Staatsanleihen spielen vor allem im ESPA BOND YEN eine große Rolle. Der ESPA BOND YEN ist zu 75% in japanischen Staatsanleihen (AA2 Rating) und zu 25% in AAA Anleihen, die hauptsächlich in supranationalen Emittenten veranlagt sind, investiert. Das Anleihevermögen ist nicht gegen EUR gesichert. Daher kann aufgrund des Fremdwährungscharakters ein erheblicher Teil der Kursbewegung aus der Wechselkursschwankung zum YEN stammen.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.